Eng wird es werden am letzten Wochenende des Augusts im malerische Örtchen Oberhallau mitten im Schweizer Klettgau. Denn vom 26. bis 27. geben sich dort die Berg-Racer in Scharen ein Stelldichein. Stolze 260 Nennungen hat der Veranstalter akzeptiert, 43 davon stammen von Aktiven des KW Berg-Cups. Das ist eine gute Quote und zeigt, dass der Endspurt der Saison 2017 ansteht, in dem noch viele ihr Punktekonto nachhaltig aufbessern möchten. Dazu gibt es reichlich Gelegenheit. Denn wenn auch nach dem offiziellen Programm die KW Berg-Cup’ler und ihre eidgenössischen E1-Hubraumkollegen in getrennten Rennfeldern starten, für die Vergabe der Zähler wird der KW Berg-Cup eine interne,gemeinsame Wertung erstellen. Das gibt in einigen Klassen echte Riesenfelder, die ansonsten nicht so leicht anzutreffen sind. 15 Fahrzeuge bis 1,4 Liter; 16 Autos bis 1600 cm 3 ; 40 Renner der Abteilung bis 2000 Kubikzentimeter, deren 19 mit bis zu 3 Litern Hubraum und gigantische 33 Boliden mit mehr als 3000 cm 3 unter der Haube.
Dazu gibt es eine 1150er Abteilung mit drei Autos, einen Diesel sowie 2 Silhouetten- Renner. Das klingt doch nach einem richtig tollen Bergfest! Bei dem es übrigens ein Wiedersehen mit dem ex-Auto von Wolfi Glas geben wird, dem bekannten VW Polo 16V, den nun Eilgenosse Beat Zimmermann pilotiert. Nicht nur für die Aktiven ist Oberhallau ein attraktives Highlight, sondern auch für die Fans. Die 3-Kilometer-Strecke schmiegt sich in die umliegenden Rebberge ein, bietet den Zuschauern eine perfekte Übersicht. Wer sich auf der Hangwiese oberhalb der berüchtigten Tarzankurve die richtige Position sucht, der kann bis zu drei Rennautos gleichzeitig beobachten. Aber auch die anderen Abschnitte der Piste wie Reservoir, Brotlaube und der Abzweig an den hinteren Berghöfen haben es so richtig in sich, sind neben der Tarzan eminent wichtige Schlüsselstellen. Pro Tag sind drei Läufe vorgesehen, die jeweils um 7:30 Uhr beginnen und kurz vor 18:00 Uhr durch sein sollten. Eine Mammutaufgabe für die Organisatoren vom Verein Pro Bergrennen Oberhallau. Sieht doch der Zeitplan eine Mittagsrast von fast einer Stunde vor, die am Sonntag für das unterhaltsame Seifenkistenrennen der Oberhallauer Schüler genutzt wird. Und natürlich fehlt auch 2017 der obligatorische Morgengottesdienst nicht, der sonntags für 8:50 Uhr angesetzt ist. Der Schweizer Wertungsmodus lautet auch in diesem Jahr „zwei aus drei“.
Das heißt im Klartext, dass von den drei Auffahrten die zwei besten Zeiten jedes Teilnehmers zum Ergebnis aufaddiert werden. Also spielt ein nicht ganz optimal geglückter Lauf keine entscheidende Rolle. Was gerade bei eventuellem Wetterwechsel ein echter Pluspunkt sein kann. Nach Oberhallau ist der Sound hochdrehender Berg-Rennmotoren im Rahmen der 30. KW Berg-Cup Saison nur noch dreimal zu genießen. Am 9. und 10. September in Eichenbühl, wo es die 50. Auflage des Bergrennens Unterfranken zu feiern gilt.
Anschließend geht die Reise weiter nach Oberösterreich zum Autobergrennen Esthofen – St. Agatha (23./24.09.). Nur eine Woche später steht dann schon das Finale ins Haus, das in Mickhausen in Szene gehen wird. Puh, wie schnell ist denn dieses Jahr vergangen? In dem wir uns noch so viele Gipfelsturm-Veranstaltungen live ansehen sollten wie möglich. Ich bin jedenfalls dabei. Ihr auch? Das ist schön!