hausenBeeindruckende Zahlen eilen dem „49. ADAC / MSC-Rhön Hauenstein Bergrennen“ voraus. Eine davon ist schon in der Überschrift genannt. Die erwähnten 88 KW Berg-Cup’ler stellen in der Rhön fast zwei Drittel des 136 Starter starken Rennfeldes, das durch 53 Teilnehmer an der Gleichmäßigkeitsprüfung auf insgesamt 189 Fahrzeuge aufgestockt wird. Das garantiert regen Betrieb auf der ultraschnellen 4,2-Kilometer-Piste, die von Hausen hinauf zur Hochrhönstraße führt. Am Samstag beginnen die drei Trainingsdurchgänge um 9:00 Uhr. Läuft alles glatt, könnte es sogar noch mehr Übungsauffahrten geben, die Ausschreibung ist dementsprechend abgefasst. Am Sonntag heißt es einen Tick früher aufzustehen, denn die drei Rennläufe gehen ab 8:30 Uhr in Szene. Sowohl am 28. als auch am 29. Juli wird es dabei sicher wieder tolle Leistungen und Speedwerte zu bewundern geben. 2017 pfeilte sich der Lancia Delta Integrale Evo von Norbert Handa in Race-Heat zwei mit 192,19 km/h auf die Jopp-Kurve zu und kreuzte die Ziellichtschranken mit 226,97 Sachen. Was die fünf Meter Streckenbreite aus Pilotensicht zu einem Nadelöhr gemacht haben dürfte.

Bevor dies am Wochenende erneut geschieht, wollen wir noch schnell einen Blick auf die 88 Berg-Cup-Aktiven werfen. 17 davon treten in der Division 1 der Nationalen KW Berg-Cup Variante an, für die das Hauenstein Bergrennen die viertletzte Station der Saison darstellt. Der NSU-Bergpokal biegt in der Rhön bereits auf seine Zielgerade ein, denn danach können nur noch in Osnabrück und Eichenbühl Punkte eingefahren werden. 12 luftgekühlte Heckmotorfahrzeuge bewerben sich am nächsten Sonntag um weitere wichtige Zähler. 58 KW Berg-Cup’ler sind in den Klassen der gemeinsam gewerteten Fahrzeuggruppen H, FS, E1 sowie CTC/CGT unterwegs, ein weiterer bei den E2-Silhouette-Rennern (Div.3 Nat.). Im Rhönort Hausen ist übrigens nicht nur für Unterhaltung und Stimmung an und auf der Strecke bestens gesorgt, sondern auch im Festzelt. Zum Auftakt gibt es darin am Freitag (27.07.) ab 20 Uhr die Welcome- und am Samstag die Racing-Party. Auch zum Abschluss des Wochenendes ist es nochmals die zentrale Anlaufstelle, nach Veranstaltungsende findet dort die Ehrung der Sieger und Platzierten statt.

Bei den NSU freuen wir uns auf die ersten Saisonauftritte von Leo Rabus und Volker Angelberger. In der 1400er-Klasse wird Frank Duscher erstmals den VW Weißdorn Polo 16V seines Teampartners Nico Müller bewegen. Mit 9 Nennungen präsentiert sich die Abteilung bis 1600 Kubikzentimeter erfreulich stark. Hier drücken wir fest die Daumen dazu, dass Andy Heindrichs mit dem Opel Wiebe Corsa 16V RR endlich mit von der Partie sein kann. Volles Haus mit 31 Fahrzeugen bei den 2-Litern. Dort steht besonders die Frage im Brennpunkt, ob Andre Wiebe im Renault Clio Superturisme und Patrick Orth mit seinem BMW Gerent E30 nach dem verheißungsvollen Auftakt in Homburg noch eins draufsetzen und noch weiter nach vorne fahren können. Ralf Kroll sieht sich mit seinem 999 cm3 Silver Car S2G Evo den zwei 4-Liter V8 ex-DTM Opel Astra von Sebastian Schmitt und Klaus Hoffmann gegenüber.

Der letzte Absatz stellt natürlich nur einen kleinen Ausschnitt des Spannungsbogens dar. Denn in allen KW Berg-Cup Klassen und Wertungen ist der Fight um Plätze und Sieg keinesfalls entschieden. In der Internationalen Serie KW Berg-Cup warten nach Hauenstein noch vier Rennen auf die Aktiven. Das ist noch ein komplettes Drittel der 31. KW Berg-Cup Saison. Ein Zurücklehnen oder gar Ausruhen gibt es daher nicht. Weder für die Lenkradakrobaten noch für die Freunde und Fans unserer Rennserien im flotten Gipfelsprint. Schon am 4./5. August kommt es in Osnabrück zum nächsten Kräftemessen. Nach drei Wochen Sommerferien steht dann der Endspurt an, der uns in die Schweiz, nach Eichenbühl und Oberösterreich führt. Danach wird Motorenruhe einkehren. Also lasst uns den Sound hochdrehender Aggregate vorher noch so oft wie es nur geht gemeinsam genießen. Ich freue mich auf jeden einzelnen Ton!

 

Fichtenberg (Deutschland), 19. Juli 2018 – Beim 25. Goodwood Festival of Speed feierte der legendäre BMW 320 Judd V8 des 2011 bei einem Bergrennen verstorbenen Ausnahmebergrennfahrers Georg Plasa sein Comeback. KW-Geschäftsführer Klaus Wohlfarth und Georg Plasa verband eine enge Freundschaft. Als Andenken an den Oberbayer baute ein Team von KW-Angestellten den BMW 320 Judd V8 auf. Zur Jubiläumsausgabe des Goodwood Festival of Speed wurde das Team samt des Rennwagens vom Veranstalter, Charles Gordon-Lennox, 11. Duke of Richmond, eingeladen. Bei der britischen Motorsportveranstaltung startete der BMW nicht etwa als Showprogramm, sondern nahm ganz im Sinne von Georg Plasa am Wettbewerb teil. In Großbritannien sorgte der BMW für eine Überraschung. Mit einer Zeit von 46,43 Sekunden war der alte Dreier BMW das schnellste Fahrzeug mit herkömmlichem Verbrennungsmotor und musste sich nur den Elektro-Rennwagen Volkswagen I.D. R Pikes Peak (43,86 Sekunden) und dem Elektro-Sportwagen NIO EP9 (44,32 Sekunden) im „Shootout-Finale“ geschlagen geben. Für die europäische Bergrennsport-Community ist Georg Plasas BMW der Sieger der Herzen.

homburgMit der Überschrift haben wir bereits eine ganz spezielle Eigenheit der 2,6 Kilometer langen Rennstrecke genannt. Denn vom Start weg geht es zunächst wirklich bergab zum bekannten „Brückchen“, der ersten ultimativen Mut- und Schlüsselstelle des 45.Homburger ADAC Bergrennens „Karlsberg Rennen“, das die Fahrer vom Saarland aus durch selektive Kurven nach Rheinland-Pfalz schickt. Was auf der Piste so alles abgehen wird, das will das Berg-Zeitnahme Team rund um Thomas Stoll 2018 ganz besonders transparent machen. „Außer den Werten reine Fahrzeit, Tempo auf der Ziellinie und der Durschnittsgeschwindigkeit, die wir ja schon immer ermittelt haben, wollen wir eine Speedmessung am Brückchen vornehmen. Da deshalb dort ohnehin ein weiteres Lichtschrankenpaar aufgestellt wird, können wir die Strecke obendrein noch in zwei Sektoren aufteilen und auch diese Splitzeiten erfassen und darstellen. Dadurch erhalten alle Fahrer die Möglichkeit, ihre Leistungen zu analysieren und diese mit den Werten ihrer Konkurrenten zu vergleichen. Außerdem bekommen die Streckensprecher damit hochinteressante Fakten und Daten geliefert, die sie den Rennbesuchern aufbereiten und vermitteln können“ berichtet uns Thomas Stoll. Ergänzend fügt er noch an: „Voraussetzung für das Gelingen dieses Vorhabens ist allerdings die technische Umsetzbarkeit an der Strecke.“ Damit meint er zum Beispiel die Sende- und Empfangsmöglichkeiten für die benötigten Funksignale, aber auch in diesem Punkt ist Thomas optimistisch eingestellt. 
(Für alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können hier der Link zum Liveportal vom Berg-Zeitnahme-Team:
 
Für die am kommenden Wochenende (6. bis 8. Juli) in Szene gehende Veranstaltung des Homburger Automobilclubs haben 127 Fahrerinnen und Fahrer genannt. Dazu kommen noch weitere 13 Teilnehmer, die im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung unterwegs sein werden. Fast die Hälfte des auf Bestzeit fahrenden Rennfeldes ist in die drei Rennserien des Berg-Cup e.V. eingeschrieben. Neun davon starten im NSU-Bergpokal, 50 in den beiden KW Berg-Cup Varianten National und International. Betrachten wir nun zusammen die Klassen mit Beteiligung von KW Berg-Cup’lern genauer, forschen wir in ihnen nach Neuem und Interessantem. In der Division 1 des KW Berg-Cups National freuen wir uns auf die ersten Saisonauftritte von Florian Hildner im Ford Fiesta und seines Markenkollegen Ralf Altenhofen, der einen Focus RS bewegen wird. Im NSU-Bergpokal richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Berg- Rückkehr von Uwe Schäf. Bei den 1150ern der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1 lässt Steffen Hofmann den 16-Ventiler NSU TT in der Werkstatt, setzt an dessen Stelle den VW Weißdorn Polo 16V von Walter Voigt ein. Die 1400-Kubik-Abteilung wartet mit der Rückkehr eines lange schmerzlich vermissten Autos auf: Hans-Peter Wiebe hat den Renault Gordini R8 wiederbelebt. Das wird sicher nicht nur die Herzen der vielen Fans des schnellen Heckmotorrenners höher schlagen lassen. Eine Saisonpremiere steht ebenfalls bei den 1600ern ins Haus. Hier heißt das dazukommende Duo Andy Heindrichs und Opel Wiebe Corsa 16V RR. Neues hat auch die 2-Liter-Klasse zu bieten. Das beginnt mit Christian Haringer im Opel Kadett C-Coupé und setzt sich fort mit Patrick Orth, der in Homburg zum ersten Mal in der aktuellen Saison seinen jetzt von Gerent-Motoren-Power vorangetriebenen BMW 320iS an den Start bringen will. Einen uns allen noch völlig unbekannten Renner hat Björn Wiebe im Gepäck: Das ist der Renault Clio Superturisme, der die Nachfolge des mehrfachen Meisterautos namens Renault Williams Wiebe Laguna antreten soll.
 
Lasst uns nun im Schnelldurchlauf noch nach weiteren Highlights des „Karlsberg Rennens“ Ausschau halten. Da entdecken wir in der Gruppe G den erfolgreichen Rallyepiloten Rainer Noller, der mit einem Porsche 997 4S genannt hat. Daniel Dichter, der Deutsche Slalommeister von 2013, bereichert mit seinem BMW 318iS die H/FS/E1 2-Liter-Armada. Eine Klasse höher sorgt Uwe Gropp für die deutsche Berg-Premiere eines Citroen DS3 R5 Rallye-Boliden. Die Abteilung über 3000 Kubik erinnert an einen Lauf zum Porsche-Cup. Gleich drei 911 GT3 treten hier an. Die Piloten dazu sind Jochen Stoll sowie Rüdiger und Timo Bernhard himself. Dieses Trio trifft unter anderem auf Norbert Handa mit seinem Lancia Delta Integrale Evo sowie auf Herbert Stolz im Porsche 935 DP II. Auf richtig kernigen V8-Sound dürfen wir uns bei den E2-Silhouetten-Boliden einstellen: Klaus Hoffmann will in Homburg seine Opel Astra DTM-Rakete zünden. Auch im Bereich der Fahrzeuge ohne Dach gibt es hochkarätige Gäste. Dazu zählen Alex Hin (PRC S4 Opel ITC), der Franzose Anthony Loeuilleux im Tatuus Formula Master Honda, der Schweizer Nachwuchsmann Robin Faustini (Reynard Mugen K01 Nippon) und Luxemburgs Tommy Rollinger mit seinem Osella FA30 Zytec.
 
Es wird also viel los sein auf der Käshofer Straße. Der Trainings- und Rennbetrieb beginnt jeweils um 8 Uhr, gegen 18 Uhr soll sowohl samstags als auch sonntags die Action auf der Strecke beendet sein. Etwa 30 Minuten nach Rennende findet im großen Festzelt im Fahrerlager die Siegerehrung statt. Diese eröffnet den Fans die optimale Chance, noch vor der folgenden dreiwöchigen Pause die Fahrerinnen und Fahrer ohne Helme zu sehen. Erst Ende Juli (28./29.) wird am Hauenstein wieder zum rasanten Gipfelsprint gebeten, ein Wochenende später (04./05.08.) ist dann schon Osnabrück an der Reihe. Damit beginnt die heiße, entscheidende Phase im NSU-Bergpokal und in den KW Berg-Cups. Wir sollten also schon jetzt planen, bei welchen Rennen wir noch vor Ort Motorensound und Renn-Action live genießen möchten.
 
Genau wie ein Rennauto muss auch eine Homepage turnusmäßig revidiert werden. Das ist jetzt für www.berg-cup.de der Fall. Dabei geht es nicht um große Dinge wie z.B. eine komplette Neukonstruktion, sondern um die Feinabstimmung bestimmter Abläufe und Einstellungen. Im Zuge dieser Arbeiten, die am Donnerstag beginnen und spätestens am Sonntag (22.07.) abgeschlossen sein werden, kann es möglich sein, dass unsere Homepage kurzzeitig nicht erreichbar ist. Also bitte keine Sorgen machen, falls der Kontakt in den nächsten Tagen nicht wie sonst gewohnt zustande kommen sollte. Spätestens ab Sonntag ist dieser dann für alle NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde wieder in vollem Umfang sichergestellt. Optisch wird von den durchgeführten Arbeiten nichts zu erkennen sein. Aber im Hintergrund sind dann unter anderem bereits alle technischen Voraussetzungen für den schon lange erwarteten, überarbeiteten KW Berg-Cup Marktplatz geschaffen worden, mit dessen endgültiger Freischaltung im Oktober zu rechnen ist.
Uli Kohl, 18.07.2018
 
 
antonZugegeben, auf den allerersten Blick sieht das nicht unbedingt nach riesengroßer Beteiligung aus. Setzt man aber die die Zahl der KW Berg-Cup’ler ins Verhältnis zum Gesamtfeld, dann verschiebt sich das Bild. 125 Fahrzeuge werden im Ötscherland an die Startlinie der Steinleiten-Rennstrecke rollen. 28 davon bewerben sich um die Österreichische Berg Staatsmeisterschaft für historische Automobile, 97 gehören in die Abteilung der aktuellen Renner. Fast ein Viertel davon steuert der KW Berg-Cup bei. Der Anteil in den einzelnen Klassen ist dabei unterschiedlich. Er reicht von über 50 Prozent bei den 1400ern bis hin zu einem Viertel in der in  Österreich nicht weiter aufgeteilten Klasse über 2000 Kubikzentimeter. Wie in den Jahren zuvor werden zwei Dinge auch das „20. Int. Bergrennen St. Anton
an der Jeßnitz“ ganz besonders auszeichnen.
Das ist zum einen die Kompetenz und die ehrliche Gastfreundschaft der Mannschaft von EMSI-Motorsport, zum anderen die Herausforderung der 3,235 Kilometer langen Steinleiten-Piste, die den Fahrern mit ihrem mehrfach wechselnden Layout und den unterschiedlichen Asphaltbelägen alles abverlangt. Dies buchstäblich bis zum letzten Meter, denn auch wenn bis kurz vor dem Ziel alles perfekt funktioniert hat, kann der letzte Rechtsabzweig durchaus noch wertvolle Zeit kosten. 
Stichwort Zeit: An beiden Tagen beginnt der Betrieb auf der Strecke um Punkt 9 Uhr. Vorgesehen sind samstags (30.06.) drei Trainingsläufe, am Sonntag (01.07.) gehen drei Wertungsdurchgänge in Szene, die Siegerehrung ist auf 17 Uhr terminiert. Ein besonderes Schmankerl bietet der Samstagabend, an dem es im großen Festzelt ab 20 Uhr eine Fahrerpräsentation gibt. Nach dieser wird ein Videozusammenschnitt gezeigt, der topaktuelle Szenen aus dem Training zum Inhalt hat. Jeder Fahrer ist darauf zu sehen, in der Regel sogar an mehreren Positionen der Strecke. Alle, die diesen Abend schon live miterlebt haben wissen, dass die Stimmung im Zelt hohe Wellen schlägt. Wer dies besonders lange auskosten möchte, für den legt sich so ab etwa 22 Uhr eine Band voll ins Zeug. In allen Klassen sind interessante Kämpfe um die Platzierungen zu erwarten. In der 1400er-Abteilung stehen die Erfolgsaussichten unserer Aktiven gut. Armin Ebenhöh (VW Scirocco 16V) und Franz Weißdorn mit seinem VW Polo Hayabusa dürften wie üblich die Speerspitzen bilden.
Schwieriger ist die Situation bei den 1,6-Litern. Das Trio Wolfi Glas (VW Golf 20V), Helmut Maier (Spiess Golf 16V) und Stefan Faulhaber (Opel Kadett 16V) trifft auf hochkarätige österreichische Konkurrenten. Ähnlich stellt sich die 2-Liter Situation dar. Die KW Berg-Cup Hoffnungsträger sind hier Hansi Eller im VW Corrado R und Thomas Strasser im VW Scirocco 16V. Sollten am Renntag die Bedingungen durchwachsen sein, könnte sich der genannte Kreis noch um die 8V’ler Norbert Wimmer (BMW 2002) und Michael Rauch mit seinem Opel Briegel Kadett erweitern. Sie alle müssen ein Augenmerk auf die rot-weiß-roten Asse haben, zu denen am kommenden Wochenende auch wieder Andreas Marko im Audi A4 zählt.
Über 2-Liter heißt der Sieganwärter Karl Schagerl. Gegen den Local Hero mit seinem VW Golf TFSI-R dürfte kein Kraut gewachsen sein. Dennoch werden Sabine Röck im VW Golf 1 Turbo, Karl-Heinz Schlachter (BMW 2002tii Alpina) und Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36 hartnäckig um einen Achtungserfolg fighten. Nach St. Anton ist Halbzeit im Int. KW Berg-Cup. Die zweite Saisonhälfte beginnt aber schon ein Wochenende später mit dem „45. Homburger ADAC Bergrennen“  (07./08.07.). Daran schließt sich eine dreiwöchige Sommerpause an, bevor es an den Hauenstein (28./29.07.) und von dort weiter nach Osnabrück (04./05.08.) geht. Die Stunde der Entscheidungen in der 31. KW Berg-Cup Saison rückt also immer näher. Bleiben wir zusammen dran, ich freue mich darauf!
 
goodwood1Schon im Berg-Cup Magazin 2017 hatte Klaus Wohlfarth auf Seite 11 die Möglichkeit der Rückkehr von Georg Plasas legendärem BMW 320 Judd V8 auf die Rennstrecke angekündigt. „Aber nicht um Renen zu gewinnen oder neue Rekorde aufzustellen, sondern um den Fans im Rahmen von Demofahrten den spektakulären Boliden, der noch heute Streckenrekorde hält und zum Auslöser für weitere Projekte dieser Art wurde, wieder live zu zeigen“ waren damals die Worte des jetzigen Besitzers Klaus Wohlfarth. Dieses Vorhaben wird nun erstmals umgesetzt. In der KW-typischen Art nicht irgendwie und irgendwo, sondern im Rahmen des „Festival of Speed 2018“ im altehrwürdigen Goodwood auf großer Bühne. Bewegt wird der 530 PS starke BMW in England von keinem Geringeren als Jörg Weidinger, seines Zeichens unter anderem zweifacher Berg-Europameister, zweifacher Deutscher Automobilbergmeister und als Teampartner von Dieter Rottenberger dreifacher KW Berg-Cup Gesamtsieger in den Jahren 2013 bis 2015. Für Jörg werden die Fahrten im 320 Judd V8 ganz bestimmt eine hochemotionale Angelegenheit werden. War er doch mit dem am 10. Juli 2011 leider tödlich verunglückten Georg Plasa sehr eng befreundet. Nun nimmt Jörg im Cockpit des Autos Platz, mit dem Georg mehrfach FIA Hill Climb Challenge und Cup Sieger gewesen ist. Noch heute hält der BMW 320 Judd V8 E36 die Tourenwagen-Streckenrekorde von St. Agatha und Mickhausen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Der Auftritt in England kann live mitverfolgt werden. Unter www.goodwood.com und den Button „Watch Live“ findet ihr problemlos zum aktiven Geschehen. „Class 10: Kings of the Hill“ nennt sich die Klasse, in der Jörg Weidinger mit dem BMW 320 Judd V8 unterwegs ist. Die noch ausstehenden Auftritte stehen heute (13.07.) ab 16:50 Uhr, am morgigen Samstag (14.07.) ab 8:30 und 16:25 Uhr sowie am Sonntag (15.07.) ab 9:55 und 13:10 Uhr Ortszeit auf dem Programm. Bitte denkt an die eine Stunde Verschiebung, die wir in Deutschland voraus sind. 16:50 in Goodwood ist also 17:50 bei uns. Übrigens: Wer noch mehr über das Projekt BMW 320 Judd V8 E36 von Klaus Wohlfarth wissen möchte, der findet bei www.motorsport-total.com einen Hintergrundbericht dazu. Der Zugang erfolgt momentan über die Slideshow. KW und Goodwood feiern in diesem Jahr beide 25-jähriges Jubiläum, der BMW 320 Judd V8 trägt die Startnummer 250. Das ist doch ein stimmiges Paket! Wir bedanken uns für das Engagement dahinter und wünschen dem Team vor Ort eine gelungene Umsetzung.
 
Spontaner Nachsatz des Autors: Gerade jetzt, gegen 11:25 Uhr, habe ich eine der Fahrten von Jörg Weidinger gesehen. Als „European Hero of Hill Climbing“ haben die britischen Kommentatoren dabei den langjährigen KW Berg-Cup Sportleiter und Vordenker Georg Plasa bezeichnet. Es fällt mir echt schwer, meine  augenblickliche Stimmung, die die Bilder von Georgs BMW und sein Judd-V8-Sound ausgelöst haben, exakt zu beschreiben. Deswegen nehme ich hier Abstand davon. Aber eins, das kann ich euch absolut sicher sagen: Die Gänsehaut, die Georgs Gipfelsprints früher ausgelöst haben, die ist jetzt wieder da und hält noch immer an...
Uli Kohl, 13.07.2018
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ibergNatürlich tritt diese starke KW Berg-Cup Abordnung die Reise ins malerische Heilbad Heiligenstadt nicht nur wegen der Annehmlichkeiten des in der Stadt gelegenen, voll asphaltierten Fahrerlagers an. Auch wenn sich die Ausschreibung zum Teil wie ein Reiseprospekt liest und damit wirbt, dass sich im Stellplatz der Bergrenner, Zelte und Wohnmobile eine Gaststätte, ein Supermarkt, eine Bäckerei sowie eine Tankstelle befinden, so geht es doch primär ums „23. Int. ADAC Ibergrennen“. Dieses steht bei den aktiven Gipfelstürmern hoch im Kurs. Freundlicher Umgang miteinander und ein flüssiger Ablauf der Veranstaltung werden unter andrem als Gründe dafür genannt, dazu eine reibungslose Organisation. In dem Team, dass hinter den Kulissen für diese sorgt, hat es im Sommer Veränderungen gegeben. Hermann Ludolph, der bisherige Chef, hatte seinen Posten zur Verfügung gestellt. Als Nachfolger fanden sich vier junge Rennsportfreunde, die sich nun hauptverantwortlich um die Geschicke des Ibergrennens kümmern. An ihrer Spitze steht mit Sascha Herz einer, der die
Thematik Bergrennen auch aus der Cockpitperspektive kennt. Und daher genau weiß, was die Bergfamilie an einer Veranstaltung schätzt. Gravierende Unterschiede zu den bisherigen Iberg-Auflagen sind nicht zu erwarten. Denn die aktuelle Orga- Mannschaft will Bewährtes bestehen lassen ohne sich dabei aber praxisgerechtem Neuen zu verschließen.
Wie immer wird auf einem 2,05 Kilometer langen Teilstück des „Holzweges“ gerannt, das als L2022 von Heilbad Heiligenstadt nach Kalteneber führt. Die bekannte Piste teilt sich in einen sehr schnellen unteren Teil und wird danach ab Posten 7 technisch mit engen Kurven und Kehren. Für den Samstag sind mindestens drei Trainingsläufe geplant, die um 8:45 Uhr beginnen. Wenn‘s reibungslos läuft ist sogar eine Zugabe – sprich eine vierte Übungsfahrt – möglich. Am Sonntag beginnt die Action 15 Minuten später. Neben Speed ist da auch Konstanz gefragt, denn die Zeiten aller vier Race- Heats werden zum Endergebnis zusammenaddiert. Für das Ibergrennen wurden 122 Nennungen abgegeben, für die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung weitere 13. Lasst uns nun noch die Starterlisten der Klassen mit Beteiligung von Aktiven des Berg-Cup e.V. durchblättern. Dabei sticht uns ins Auge, dass die 1600er Klasse der Gruppen A/F/CTC mit insgesamt 13 Fahrzeugen außergewöhnlich gut besetzt ist.
Sie ist damit anzahlmäßig sogar stärker als die 2-Liter-Abteilung, die es auf 9 Autos bringt. Aus dem NSU-Bergpokal im KW Berg-Cup haben sich 12 Akteure zur Iberg- Teilnahme entschieden. Erstmals in dieser Saison bereichern Frank Kleineberg und Manfred Steinwand die Abteilung der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge. Eine echte Premiere gibt es in der 1,4-Liter-Klasse: Nico Müller bringt seinen VW Weißdorn Polo 16V an den Start. Die Teilnehmerliste weist Franz Weißdorn noch als Scirocco-Pilot aus. Aber wie schon am Glasbach-Wochenende wird er am Iberg und auch darüber hinaus wieder mit seinem VW Polo-Hayabusa auf Zeiten- und Punktejagd gehen. In der 2-Liter Klasse lesen wir endlich wieder den Namen Frank Brügge, der einen VW Golf 8-Ventiler im Gepäck hat. Jens Weber steigt am Iberg mit seinem Opel Kadett C-Coupé 16V in die 31. KW Berg-Cup Saison ein und auch Sabine Röck plant im VW Golf 1 Turbo ihren 2018er Erstauftritt.
Um euch noch etwas mehr Appetit auf einen Besuch im nordthüringischen Eichsfeld zu machen wollen wir noch zwei Boliden erwähnen, gegen die Ralf Kroll mit seinem Silver Car S2 G Evo bei den E2-Silhouette-Boliden antreten muss. Das ist zum einen der DTM Opel Astra V8 von Klaus Hoffmann und zum anderen der mit einem 650 PS starken 2-Liter TFSI-Motor bestückte Audi R8 von Keith Murray. In Kombination mit der starken Abordnung des NSU-Bergpokals und der beiden KW Berg-Cups sowie des restlichen Teilnehmerfeldes, das in der besonderen Atmosphäre des kompakten Stadtfahrerlagers besonders einfach und gut zu bestaunen ist, wird doch eine Reise nach Heilbad Heiligenstadt auch für euch, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, immer attraktiver, stimmt’s? Ich jedenfalls werde spätestens ab Freitagnachmittag dort sein und durchs Fahrerlager streifen. Und freue mich schon jetzt riesig darauf, euch dabei zu treffen.
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