Homburg 3Darüber, dass der KW Berg-Cup die seit 2023 nach dem FIA Performancefactor (Pf) Bestimmungen laufenden Veranstaltungswertungen zwecks Punktevergabe in die traditionellen Fahrzeuggruppen und Hubraumklassen umrechnet, haben wir schon reichlich geschrieben. Für das „48. Homburger ADAC Bergrennen“ blicken wir nun ganz gezielt unter dem Motto „was wäre, wenn“ durch die KW Berg-Cup Brille auf das Geschehen am 8. und 9. Juli. Und hier natürlich gezielt ganz besonders auf herausragende Leistungen, Ereignisse und Resultate.

Bevor wir damit gemeinsam durchstarten, noch schnell einige allgemeine Punkte. Das insgesamt 123 (inkl. GLP) Autos umfassende Starterfeld haben wir ja bereits im Vorbericht in den Eckpunkten vorgestellt. Als Besonderheit bleibt zu berichten, dass alle, also wirklich alle ohne jede Ausnahme, tatsächlich angereist sind. Auch die 2,6 Kilometer lange Rennstrecke, die vom Saarland nach Käshofen in Rheinland-Pfalz führt, wurde erwähnt. Fehlt noch das Wetter: Dieses geizte an beiden Tagen nicht mit richtig hohen Temperaturen, was Mensch und Material zusätzlich forderte. So dass die Wertung: „die besten zwei aus drei Wertungsläufen“ sich für einige als hilfreich oder sogar rettend entpuppte.

So, nun wollen wir uns aber sofort ums pure Racing kümmern. Im Spitzen-Duell des NSU-Bergpokals setzte sich Andreas Reich mit 3,949 Sekunden Vorsprung gegen Steffen Hofmann durch. In 1:26,618 stellte Andreas Reich mit seinem TT im letzten Heat sogar einen neuen NSU-Bergpokal-Streckenrekord auf. Thomas Krystofiak fuhr seinen 1200C relativ ungefährdet auf Platz drei.

Auf das imaginäre F-1600 Podium stieg Helmut Knoblich als Gewinner. Folker Fink flankierte ihn als Zweiter, Dieter Altmann auf der anderen Seite als Dritter. Alle drei waren auf Citroen C2 unterwegs. Bei den F-2-Litern fuhr Youngster Jan Heß den Opel Schneider Astra GSi 16V auf Position drei. Vor ihm platzierte sich der Wolsfeld-Technik-Pechvogel Gino Kruhs (Citroen DS3 R3T) als Zweiter. Nochmals 2,014 Sekunden flotter als das Rallye-Fahrzeug war Michael Schumacher im Bergrenner VW Polo G60 unterwegs, holte sich den Sieg.

Ultraspannend und auch ein klein wenig überraschend präsentierte sich die H/FS/E1 bis 1400 Kubikzentimeter. Nils Abb sicherte sich im VW Schneider Polo 8-Ventiler Rang eins. Hinter ihm tobte ein enger 16V-Dreikampf. An dessen Ende trennten Nico Müller (P2/VW Schneider Polo), Ronnie Bucher (P3) im VW Schneider Corrado und Tobias Stegmann (P4/VW Golf 1) lediglich winzige 42(!) Tausendstel. Mit einem Abstand von fast 5 Sekunden folgte Franz Weißdorn mit seinem VW Polo GT als Fünfter.

Homburg 1

Klare Verhältnisse herrschten dafür bei den 1,6-Litern. Sarp Bilen gewann im VW Spiess Golf 16V deutlich vor Tobias Auchter (Opel Corsa A GSi 16V) und Lukas Friedrich mit seinem +F1600 Ford Fiesta. Die 18 Autos starke 2-Liter-Abteilung wurde erneut die Angelegenheit von Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V. Er gewann vor den KW 8V-Trophy Assen Marcel Hellberg mit seinem VW Brügge Golf und Bernd Ehrle, der im Opel Kadett C Coupé Minichberger mit 0,615 Sekunden Rückstand knapp an Marcel dran war. Die Plätze vier und fünf gingen an Claire Schönborn (VW Minichberger Golf 1 STW) und Lars Heisel, der mit dem Fronttriebler Renault Mégane Cup immer besser zurecht kommt.

Den Klassensieg bis 3000 Kubik heftete Marcel Gapp im BMW M3 E36 3.0 an seine Fahnen. Als Zweiter stieg Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2 Turbo) mit auf das Podest, als Dritter der Luxemburger Peugeot TCR-Pilot Michel Fernandes. Zum Leidwesen seiner Fans fiel Lokalmatador Kai Neu mit technischen Problemen am Ford Focus im zweiten Wertungslauf aus.   Drei hochkarätige Rennautos sorgten in der Abteilung über 3-Liter-Hubraum für die Pace. Unter diesen setzte sich Holger Hovemann im Opel Datalab Kadett V8 GT/R durch. Er siegte vor den 911 GT3 ex-Cup Porsches von Jochen Stoll und Patrick Orth. In der Tourenwagenwertung (Division 1) belegten ausschließlich KW Berg-Cup Aktive die vorderen Plätze. Hier der Auszug von TW-Rang eins bis fünf: Holger Hovemann, Erwin Buck, Jochen Stoll, Patrick Orth und Sarp Bilen.

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Der nächste NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Auftritt findet in der Rhön statt. Mit einem Riesenfeld von deutlich über 200 Teilnehmern, auf der mit 4,2 Kilometer längsten Rennstrecke im Kalender der 35. KW Berg-Cup Saison. Vom am 28.-30. Juli stattfindenden 52. ADAC / MSC-Rhön Hauenstein Bergrennen geht es für die Bergrennsportler und ihre Fans direkt weiter Richtung Norden. Wo nur eine Woche später das 55. Int. Osnabrücker Bergrennen auf dem Programm steht.

AndySeit jeher ist der Berg-Cup e.V. mit seinen zwei Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal medial sehr gut aufgestellt, findet hohe Beachtung. Das gilt sowohl für die klassische Berichterstattung in Zeitungen und Magazinen als auch für das World Wide Web, in dem unzählige Fotos und Videos zu finden sind. Jetzt hat das Ganze eine neue Dimension erreicht. Andy Heindrichs hat JP Performance seinen Opel Wiebe Corsa A 16V vorgestellt. In den sich das Motorsport-, Tuning- und YouTube-Universalgenie JP Kraemer sofort verliebt hat. Im Gespräch entlockt er Andy die technischen Feinheiten seines Corsa, mit dem dieser 2021 und 2022 die KW Berg-Cup 1,6-Liter-Jahreswertung gewonnen hat. Im Vorjahr war der 28-jährige Metallbauer zudem Deutscher Berg-Vizemeister.

So ein Berg-Renner vom Schlage des Heindrichs-Corsa ist natürlich nicht nur etwas zum Anschauen, er fordert Proberunden geradezu heraus. Die unternimmt JP dann auch reichlich und mit dem breitesten Grinsen, das man sich vorstellen kann. Der Betrachter des Videos bekommt dabei außergewöhnliche Einblicke auch in den Motorraum, wobei zum Beispiel das Wirken einer Doppeldüsen-Fuel-Injection von einem Logenplatz aus bestaunt werden kann. JP, top-bekannt auch aus seiner TV-Zeit bei den PS-Profis, verbindet nicht nur die Vorstellung des Opel Wiebe Corsa 16V mit dem Bergrennsport. Im ebenfalls von JP Performance betriebenen PACE Automobil Museum ist zurzeit der E36 BMW 320 Judd V8 des unvergessenen Ausnahmefahrers und Edeltechnikers Georg Plasa, der für den KW Berg-Cup unglaublich viel getan und geleistet hat, zu bewundern.

Das JP Performance YouTube Video mit dem Titel „Lass mal fahren“ ist absolute Top-Werbung für den Bergrennsport, macht ihn einer großen, Motorsport und PS affinen Community zugänglich. Am 10.07. eingestellt, ist es bis Stand 12.07. 13:00 Uhr schon 647.000 Mal angeklickt worden. Seid ihr da schon mitgezählt? Wenn nicht, hier ist der Link zum Spaß mit JP, Andy und dem schnellen Corsa: https://www.youtube.com/watch?v=pwW9LAvdosQ

homburgOkay, tatsächlich endet die erste Hälfte der 35. KW Berg-Cup Saison erst mit dem Hauenstein Bergrennen. Das 48. Homburger ADAC Bergrennen „Karlsberg Rennen“ ist der vierte von insgesamt zehn Auftritten des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals in 2023. Die Reiseroute führt uns diesmal ins Saarland, auf das bergab beginnende, 2,6 Kilometer lange, in Rheinland-Pfalz endende Teilstück der Käshofer Straße. Für alle in die zwei Serien des Berg-Cup e.V. eingeschriebenen Aktiven wird es nun Zeit, sich in Sachen Teilnahmen zu sputen. Ganz besonders natürlich für alle diejenigen, die bei den bisherigen Veranstaltungen nicht durchgängig am Start gewesen sind. Denn die sieben punktbesten Resultate zählen bekanntlich für die Jahreswertungen. Und genau sieben flotte Gipfelsprints wird es bis zum Ende der Saison für die KW Berg-Cup‘ler noch geben.

Die Homburg-Nennliste weist 123 Autos aus. 35 davon betätigen sich im Clubsport, sprich in der parallel laufenden Gleichmäßigkeitsprüfung. Die Subtraktion der gerade genannten Zahlen ergibt für das Rennen 88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Berg-Cup Anteil daran beträgt 49 Starter. Das sind rund zwei Drittel des gesamten Tourenwagenfeldes. Beim „Karlsberg Rennen“ gibt es neben Punkten für die Deutsche Berg-Meisterschaft auch Zähler für das Luxemburger Championat zu holen. Sowohl das Training (08.07.) als auch das Rennen (09.07.) beginnen jeweils um 8:30 Uhr, an beiden Tagen sind drei Läufe geplant.

Im NSU-Bergpokal wird sicher Rekordgewinner Steffen Hofmann im Fokus stehen. Er pilotiert den TT mit der Startnummer 510 seit längerer Zeit erstmals wieder selbst. Am Iberg hat ihm sein Junior Jannik mit einem lupenreinen Klassensieg die Messlatte auf ein hohes Level gelegt. Helmut Knoblich fährt im Citroen C2 sein erstes KW Berg-Cup Saisonrennen. Der Routinier gilt als Homburg-Spezialist. Eilig wird es auf der Käshofer Straße ganz sicher auch Franz Weißdorn (VW Polo GT) haben. Im fehlen Big-Points aus Schotten und Wolsfeld. Bei den 2-Liter KW 8V-Trophy Jungs hatte Bernd Ehrle am Iberg mit seinem Opel Minichberger Kadett C einen starken Saisoneinstand, war dicht an den Zeiten von Trophy-Leader Marcel Hellberg (VW Brügge Golf) dran. Bleibt noch die Frage nach dem allerschnellsten Tourenwagen. Beim Bergpreis Schottenring und am Iberg hatte Holger Hovemann in dieser Übung mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R die Nase beziehungsweise Spoilerlippe vorne, in Wolsfeld hieß der Sieger der Division 1 Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V.

Nach Homburg gibt es drei Wochen Zeit zum Durchatmen. Dann folgt das Doppel Hauenstein (29./30.07.) und, gleich am Wochenende danach, Osnabrück. Beide Veranstaltungen haben ihr ganz speziellen, eigenen Reize. So ist in der Rhön zum Beispiel die schnelle 4,2-Kilometer-Piste eine echte Herausforderung. Osnabrück verbindet Sport und Show zu einem attraktiven Event. Diese Termine solltet ihr euch wie übrigens alle noch anstehenden unbedingt dick rot im Kalender markieren, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Mit dem des „Karlsberg Rennens“ habt ihr das ja sicher schon getan. Auf allen unseren Stationen brauchen wir nämlich eure geschätzte Unterstützung. Wir zählen auf euch!

Iberg 2023 Buck grossAuch beim „26. Int. ADAC Ibergrennen“ war er wie schon bei den vorangegangenen zwei Saisonläufen schnellster Pilot eines 2-Liter-E1-Autos. Mit Rang zwei in der Tourenwagenwertung bestätigte er seine bestechende Form zusätzlich. In allen vier Wertungsläufen blieb er auf der 2,050 Kilometer langen und bis zu 10 Prozent steilen Piste mit seinem VW Spiess Scirocco unter der imaginären 1-Minuten-Schallmauer. Noch schnell ein wichtiger Hinweis: Für diesen Kurzreport vom Iberg legen wir die Resultate gemäß Hubraumklassen zugrunde, nach denen ja die Punkte für den KW Berg-Cup vergeben werden. Diese speziellen Klassenergebnisse sind unter berg-zeitnahme.net nachzulesen. Mit Platz drei in der Abteilung bis 2000 Kubik konnte sich Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8-Ventiler auf Position zwei des Jahres-Rankings nach vorne fahren. Klassenrang zwei holte sich Werner Weiß, der mit seinem Ford Escort RS 1800 in der Addition der drei besten von vier gefahrenen Race-Heats 0,278 Sekunden weniger benötigte als Marcel Hellberg. Dritte der Jahrestabelle sind jetzt mit ihrem VW Schneider Corrado 16V Ronnie Bucher und Thomas Pröschel. Thomas hat für das Team aus der Hohenlohe Region am Iberg den 1400er-Sieg gesichert. Vor dem starken Rookie Florian Hübel (VW Schneider Polo 16V) und Frank Lohmann im 8-Ventiler VW Steilheck-Polo, der sich nun auf Position vier des Gesamt-Rankings einordnet. In diesem sind Nico Müller / Florian Hübel Fünfte. Auf Gesamtrang sechs ist Claire Schönborn zu finden. Sie war mit dem VW Minichberger Golf 1 STW bei den E1-2-Litern Vierte unter 15 Startern. Mit minimalen Rückstand von 0,62 Zählern liegt Holger Hovemann hinter ihr. Der KW Berg-Cup Rekordsieger gewann mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R nicht nur die Klasse über 3 Liter Hubraum, sondern auch die Tourenwagenwertung. In seiner Abteilung kamen ihm Jochen Stoll (Porsche 911 GT3 Cup) als Zweiter und Subaru-Impreza-Pilot Pascal Ehrmann auf Rang drei am nächsten. Die KW Berg-Cup Top-Ten komplettieren aktuell auf den Positionen acht bis zehn Jens Weber (Opel Kadett C), Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2) und Markus Fink im Citroen C2 VTS als punktbester Vertreter der Gruppe A/F/CTC. Er heftete auch den Iberg-1,6-Liter Klassensieg an seine Fahnen. Hinter ihm liefen sein Papa Folker Fink und Dieter Altmann jun. ein (beide Citroen C2).

Iberg 2023 Markus gross

Natürlich wollen wir die noch nicht genannten Klassenpodien nach KW Berg-Cup Wertung nicht unerwähnt lassen. Dazu bleiben wir zunächst in der A/F/CTC. Bei den 2-Litern machte Michael Schumacher im VW Polo G60 das Rennen. Er gewann vor dem Youngster Jan Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V) und Martin Kraus (Honda Civic Type R). Über 2000 Kubik war Christian Fouquet im Subaru Impreza WRX STi erfolgreich. Auf das 1150er-Podium der Gruppen H/FS/E1 stiegen Tobi Stegmann (Schneider Audi 50) als Gewinner, Marco Farrenkopf mit seinem Peugeot 206 GSXR 1000 R als Zweiter und Marco Rauch (Fiat 128 Coupé) als Dritter. Die 1600er-Klasse war die Angelegenheit von Sarp Bilen. Er gewann im VW Spiess 2 16V deutlich vor Tobias Küpper (VW Golf 1) und Stefano D’Acri im Citroen Saxo VTS. In der Klasse bis 3000 Kubik setzte sich Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36 durch. Mit ihm stiegen Michael Weber (Audi 80 Quattro) als Zweiter und Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2) auf das Podest der Top-Drei. Bei den E2-Silhoutten-Rennern musste Nico Breunig mit seinem TracKing RC01 leider Alleinunterhalter spielen. In den ersten drei Runs des Sonntags wartete er mit ständigen Verbesserungen und ansprechenden Zeiten auf.

Iberg 2023

 

Ein Sonderkapitel im Zusammenhang mit dem Iberg gebührt dem NSU-Bergpokal. Dieser mobilisierte inklusive des Gaststarters Laurin Krystofiak 13 Teilnehmer. Erstmals dabei war in diesem Jahr ein Teil des Titelverteidiger-Teams. Der 21-jährige Jannik Hofmann machte im Stil des letzten Jahres weiter und stellte seinen Sieg mit einem Vorsprung von letztlich 2,244 Sekunden früh sicher. Hinter ihm war es ultraspannend bis zum Schluss. Denn um die restlichen Podiumsplätze lieferten sich Andreas Reich, Frank Kleineberg und Christian Hindmarsh im 1200C-Modell einen harten Kampf. In der Regel lag dieses Trio immer innerhalb einer Sekunde. Final ging Rang zwei an Andreas Reich, Dritter wurde Frank Kleineberg. Im NSU-Jahresranking führt Andreas Reich mit dickem Polster vor Thomas Krystofiak / Christian Hindmarsh und Routinier Volker Angelberger. Andreas Reich, Volker Angelberger und Bernd Wallstein bilden zurzeit das Führungstrio der NSU-Bergpokal Klassikwertung.

Da wir gerade über eine Sonderwertung berichtet haben, schauen wir uns jetzt gleich noch die weiteren an. In der KW 8V-Trophy liegt Marcel Hellberg im VW Brügge-Golf vorne. Sein aktuell engster Verfolger ist Frank Lohmann (VW Polo 86C), der lediglich 7,18 Zähler weniger auf dem Konto hat. Dritter der roten Startnummern ist Philipp Hartkämper im VW Scirocco. Auf Rang vier befindet sich Nils Abb (VW Schneider Polo), Fünfter ist Alexander Pleier, der allerdings mit seinem Opel Kadett C Coupé am Iberg nicht am Start war. Die KW Berg-Cup Ravenol Youngster Tabelle sieht Claire Schönborn im Minichberger-Golf klar an der Spitze. Vor Jan Heß (Schneider Astra) und Jannik Hofmann im NSU TT Davidovic. Bei den Rookies hat Florian Hübel (Schneider Polo) bisher die meisten Punkte gesammelt. Knapp an ihm dran ist Folker Fink (Citroen C2), danach folgt Jan Heß. Die Gentleman Challenge weist Walter Voigt mit seinem VW Weißdorn Polo Hayabusa 16V als Leader aus. Auf den weiteren Rängen folgen Volker Angelberger und Bernd Wallstein (beide NSU TT).

Iberg 2023 Marcel gross

Was ist noch vom Iberg zu berichten? Zum Beispiel, dass es fast komplett neuen Asphalt mit gutem Grip gab. Und dass bei bekannt guter Organisation an jedem Tag vier Läufe im Rahmen des Zeitplans bei stabil schönem Wetter durchgeführt werden konnten. Noch etwas Statistik zum Schluss. Im Rennen selbst gingen 111 Autos an den Start. 70 davon wurden von Aktiven des Berg-Cup e.V. pilotiert. Die Plätze eins bis zwölf der Tourenwagenwertung wurden ausschließlich von KW Berg-Cup’lern geholt. Die Positionen eins und zwei für Holger Hovemann und Erwin Buck wurden schon erwähnt. Dritter war in dieser Übung Porsche Pilot Jochen Stoll (911 GT3 Cup), gefolgt von Marcel Gapp (BMW M3 E36) und Werner Weiß mit seinem Ford Escort RS 1800.

Vom 7. bis 9. Juli geht es ins Saarland. Zum 48. Homburger ADAC Bergrennen auf der Käshofer Straße. Das ist dann bereits der vierte von zehn geplanten Läufen, aus denen die sieben punktbesten Resultate pro Fahrer oder Team zur Wertung zählen. Wir sind also kurz vor Halbzeit in der 35. Saison des KW Berg-Cups. In der es – genauso wie im NSU-Bergpokal – spannend ist und bleibt.

ibergUnd das beginnt bereits mit der Strecke. Nein, keine Angst, das Ibergrennen ist nicht umgelagert worden. Es findet nach wie vor auf dem Holzweg statt. Und natürlich ist das einmalige Flair des Fahrerlagers inmitten von Heilbad Heiligenstadt voll erhalten geblieben. Mit allem was dazu gehört. Von der Bäckerei Schneider über die Pizzeria Mimmo bis hin zum NORMA Supermarkt. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. So, und was ist denn nun neu? Da wäre zunächst an Position eins der neue Asphalt zu nennen, der vor sieben Wochen auf die 2,05 Kilometer messende Piste aufgebracht worden ist. Zugunsten eines besseren Wasserablaufes sind die Kurvenaußenseiten gleich mit leicht angehoben worden. Das gilt es zu beachten. Wie es sich auf die zu erzielenden Zeiten auswirken wird, das bleibt abzuwarten. Der absolute Rekord steht ja seit letztem Jahr bei 51,290 Sekunden. Für die E2-Silhouetten-Renner liegt die Benchmark bei 54,947 und für die E1-Tourenwagen lautet die Messlatte 55,924.

Insgesamt sind 140 Nennungen für das „26. Int. ADAC Ibergrennen“ abgegeben worden. Zieht man davon die 18 Teilnehmer an der Gleichmäßigkeitsprüfung ab, so bleiben 122 Racer. Davon sind 98 Tourenwagen der Division 1. 60 Pilotinnen und Piloten gehören zum KW Berg-Cup selbst, der NSU Bergpokal steuert weitere 15 Starter bei, darunter befindet sich mit Laurin Krystofiak ein Gastteilnehmer. Ergibt in der Summe 74 in die Serien des Berg-Cup e.V. eingeschriebene Autos. In diesem Feld sind neben den bisher schon aktiv gewordenen viele Fahrer, die ihre Saison im Eichsfeld beginnen. Besonders deutlich zeigt sich dies im NSU-Bergpokal. Für den späten Einstieg werden mannigfaltige Gründe genannt. Am häufigsten ist zu hören, dass die Autos eben jetzt erst fertig geworden sind.

Es kann natürlich aber auch mit den für den Iberg typischen Annehmlichkeiten zu tun haben, von denen wir einige schon genannt haben. Dazu kommt die bekannt gute Organisation. Seitens der Verantwortlichen hat man extrem viel Arbeit in die Themen Information und Transparenz investiert. Das beginnt mit der exakt ausgearbeiteten Zuordnung der Fahrerlagerplätze und zieht sich wie ein roter Faden durch bis hin zur Nutzung der kostenlosen App „Sportity“, die stets alle News und Fakten zum Rennen bereit hält. Nach dem erfolgten Download bekommt man den Zugang über das leicht zu merkende Passwort „Ibergrennen“. Wegen des erfreulich guten Nennergebnisses wurde auch der Zeitplan angepasst. Für Besucher wichtig: Samstags (24.06.) beginnt das Training um 8:45 Uhr, das Rennen selbst startet am Sonntag um 9:00. An jedem der zwei Tage sind vier Läufe vorgesehen. Wobei sonntags der schlechteste Lauf pro Teilnehmer gestrichen wird. Übrigens werden am Iberg Kommissare umgehen. Nein, nicht die von der Kripo, sondern die Technischen Kommissare führen die Abnahmen an den Stellplätzen der Rennfahrzeuge durch.

Eines ist noch unbedingt wichtig, es ist ein großes Anliegen des Veranstalters MC Heilbad Heiligenstadt. Das ist die Bitte um Disziplin. Diese betrifft Teilnehmer, deren Begleiter und Schrauber ebenso wie die Besucher, die übrigens im Stadtfahrerlager besonders leicht Kontakt zum Rennvölkchen aufnehmen können. Letztlich ist die erbetene Disziplin einer der Bausteine für den Fortbestand des Ibergrennens. Und den wollen wir als Liebhaber des Motorsports doch ganz bestimmt sichern.

Wolsfeld 2023 NicoBevor es an den Iberg geht, wollen wir noch kurz auf Wolsfeld zurück schauen. Auf die Highlights in den Klassen nach KW Berg-Cup Hubraumwertung sowie im NSU-Bergpokal und auf den ersten Zwischenstand. Zugegeben, gemäß der Wertung der sieben besten Resultate aus zehn Saisonläufen ist das in beiden Serien total früh, aber vielleicht lassen sich doch erste Trends heraus lesen. In der Gesamtwertung des KW Berg-Cups führt Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco. Der Vorsprung des zweimaligen Champions beträgt 19,39 Zähler. Auf den Rängen zwei und drei folgen zwei 8-Ventiler-Piloten. Marcel Hellberg liegt im 2-Liter VW Brügge Golf 5,57 Punkte vor Frank Lohmann, der mit seinem VW Polo in der 1400er Klasse zuhause ist. Auf den Positionen vier bis zehn befinden sich aktuell Ronnie Bucher / Thomas Pröschel (VW Schneider Corrado), Claire Schönborn (VW Minichberger Golf), Nico Müller / Florian Hübel (VW Schneider Polo), Jens Weber (Opel Kadett C Coupé), Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2), Markus Hülsmann / Tobi Stegmann sowie Holger Hovemann mit seinem GM Datalab Kadett C V8 GT/R.

Werfen wir nun einen Blick auf besondere Leistungen auf der 1,64 Kilometer kurzen Sprintstrecke in der Eifel, auf der die zwei besten der insgesamt drei Rennläufe zum Ergebnis herangezogen wurden. Apropos Eifel: Die machte ihrem nicht so guten Ruf in Sachen Wetter diesmal keine Ehre, die Piste präsentierte sich stets trocken. Im NSU-Bergpokal machten es Andreas Reich und Christian Hindmarsh spannend. Mit dem besseren Ende für Andreas Reich, der sich den Sieg mit einem Vorsprung von 123 Tausendstelsekunden holte. Er ist nach seinem zweiten Saisonerfolg weiterhin der Leader im NSU-Bergpokal vor Thomas Krystofiak / Christian Hindmarsh. Die F-1600 sah einen Fink-Doppelsieg mit Junior Markus vor Papa Folker (beide Citroen C2). In der F-2000 sicherte sich Michael Schumacher im VW Polo G60 den größten Pokal vor Youngster Mario Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V). Die Abteilung A/F/CTC über 2000 Kubik dominierten Gaststarter. Hans-Jürgen Wetter belegte hier mit dem Mercedes-Benz HWRT 190 E 2,3-16V Rang fünf. In der H/FS/E1 bis 1150 Kubik hieß der Sieger Marco Rauch (Fiat 128 Coupé). 1,841 Sekunden zurück folgte Bernd Deutsch im Schneider Audi 50 als Zweiter. Mit 17 Teilnehmern zeigte sich die 1,4-Liter Abteilung gut gefüllt, die besten vier lagen am Ende innerhalb von lediglich 1,511 Sekunden zusammen. In Top-Form präsentierte sich Frank Lohmann, der mit seinem VW Polo 8-Ventiler als einziger in allen drei Heats die 1:10er-Marke unterbot. Er gewann vor Tobi Stegmann (VW Golf 16V) und Nico Müller im VW Schneider Polo 16V. Die Ehrenplätze vier und fünf gingen an Thomas Pröschel ((VW Schneider Corrado 16V) sowie Marc Längerer mit seinem VW Weißdorn Polo 2 16V. Bei den 1600ern fuhr Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V ungefährdet auf Platz eins. Volles Haus bei den 2-Litern. Mit 25 Startern stellten sie die stärkste Klasse. Das Siegertrio bildeten final Gewinner Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V), Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8-Ventiler und Philipp Hartkämper (VW Scirocco GTi 8V). Der VW Gala-Vorstellung folgten mit geringem Abstand die Opel Kadett C Coupés von Jens Weber und Rookie Marco Schöbel. 0,279 Sekunden hinter dem Österreicher belegte Claire Schönborn Rang sechs. Mikko Kataja gewann im V8-Toyota Starlet bei den 3-Litern vor René Frank (BMW M3 Schnitzer) und Marcel Gapp mit seinem BMW PAPAs M3 E 36. Mario Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo 9) siegte bei den Boliden mit mehr als 3000 Kubik knapp vor Jochen Stoll und Patrick Orth (beide Porsche 911 GT3 Cup). Nico Breunig holte sich mit seinem TracKing RC01 bei den E2-Silhouetten-Fahrzeugen unter drei Mitbewerbern Position zwei.

Auf Gesamtrang neun glänzte Erwin Buck als schnellster Tourenwagen-Pilot. Rang zwei dieser Wertung sicherte sich Mario Fuchs, Rang drei war die Angelegenheit von Jochen Stoll. Der fliegende Finne Mikko Kataja beendete Wolsfeld als TW-Vierter. Gleich hinter ihm liefen KW 8V-Trophy Spitzenreiter Marcel Hellberg und Andy Heindrichs ein.

Das 59. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen zählte auch zur Luxemburger Berg-Meisterschaft, was die Konkurrenz-Situation in einigen Klasse nochmals erhöhte. Aber wie heißt es doch bekanntlich so schön? Ach ja, richtig: Konkurrenz belebt das Geschäft. Umgemünzt auf den flotten Gipfelsprint bedeutet dies: Sie verbessert die Zeiten.

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