Volles Haus im Norden. Das trifft es auf den Punkt. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn über 200 Nennungen aus 15 Nationen, das ist volles Haus bei den Teilnehmern. 24 davon sitzen in leisen Elektro- oder Hybridfahrzeugen, weitere 29 knattern wie die E-Mobile mehr oder minder gleichmäßig die 2,030 Kilometer des Uphöfener Berges hinauf, allerdings mit Ton. Volles Haus, das gilt auch für das Rahmen- und Showprogramm, das immer wieder mit auf die Strecke geht oder im Umfeld des Startbereiches angesiedelt ist. Volles Haus, das lässt sich auch anwenden auf die vielen Prädikate, die der veranstaltende MSC Osnabrück für sein „47. Internationales Osnabrücker ADAC Bergrennen“ zugesprochen bekam. Darunter der „FIA International Hill Climb Cup“ und die Luxemburger Bergmeisterschaft. Und volles Haus, das trifft ebenso bestens zu auf die rund 25.000 Zuschauer, die am 02. und 03. August sowohl das gebotene Drumherum als auch den echten Rennsport genießen. Der es – wie wir noch sehen werden –durchaus in sich hat und auf niegel- nagelneuem Asphalt stattfindet. Der übrigens seine Feuertaufe bestens übersteht. Nur die Bankette sind noch weich, sie werden durch Pylonen, Reifenstapel und Reifenketten geschützt, die sehr nahe an der Strecke stehen und mehr als ein Fahrzeug magisch anziehen und manchmal auch aufsaugen. Und obwohl sehr viele Bergfahrer aus dem Lager der Pylonenracer kommen, werden die Hütchen oftmals umgeworfen und müssen neu aufgestellt werden, was jeweils eine Unterbrechung und Rückführungen schon gestarteter und mit Rot gestoppter Autos beinhaltet. Trotz frühem und pünktlichem Beginn muss sich der Bergrenn-Tross an beiden Tagen mit drei Läufen zufrieden geben. Das Training dauert über 10 Stunden und zieht sich bis nach 19:00 Uhr hin, sonntags läuft es runder, kurz nach 17:10 Uhr ist Ruhe auf der Piste. Kurz danach wird die Siegerehrung im großen VIP-Zelt durchgeführt. Wobei eine volle Stunde lang „Happy Hour Time“ angesagt ist: Alle Getränke gibt es zum Nulltarif. Insgesamt zeigt sich einmal mehr, wie schwierig es ist, die optimale Balance zwischen Spektakel, Sport, Starterzahl und Zeitplan zu finden. „Wir wissen um die Probleme und machen uns ernste Gedanken dazu. Aber es ist so schwierig Fahrer abzulehnen, die teilweise zehnmal oder öfter bei uns zu Gast waren. Wie treffe ich diese Auswahl, mit wem fange ich an?“ grübelt Organisationsleiter Bernd Stegmann. Er und seine Truppe werden bei der Event-Abwicklung übrigens sogar vom Wetter unterstützt. Beide Tage sind voll trocken, nur in der Nacht dazwischen fällt etwas Regen. Über das berühmt berüchtigte „was wäre gewesen, wenn…“ wollen wir hier nicht spekulieren. Sondern wie immer sachlich informieren über den Rennverlauf in den Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung.

Die 1150er Abteilung der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1 macht es dem Berichterstatter diesmal leicht. Erstens sind in der Borgloher Schweiz die 8-Ventiler unter sich, so dass das Renn-Endergebnis zugleich dem KW 8V-Trophy Resultat entspricht. Zweitens gibt es vom Trainingsende bis zum letzten Rennheat keinerlei Veränderung der Reihenfolge. Als flottester Gipfelstürmer erweist sich Tobias Stegmann, der seine Klasse im Schneider Audi 50 mit dem Vorsprung von 2,864 Sekunden vor Fiat 127 Sport Martini Racing Pilot Jürgen Heßberger (P2) gewinnt. Weitere 2,005 Sekunden zurück ist Bernd Deutsch (P3/Schneider Audi 50) Dritter im Bunde auf dem Siegerpodest. Rang vier wird zur Angelegenheit von Peter Richter im Schneider Polo, Position fünf geht an Rolf Rauch im Fiat 128 Coupé. Das schreibt sich schnell und liest sich zügig, nicht wahr? Zu erwähnen bleibt noch, dass Gewinner Tobi Stegmann Töchterchen Holly auf dem Arm mit auf das Siegerpodium nimmt und diese damit schon früh mit den Abläufen im Motorsport vertraut macht. Gut so, bitte Extrabeifall für die beiden!

Eine Hubraumstufe höher, bei den 1,4-Litern, präsentiert sich die Angelegenheit für den Chronisten schon wieder etwas schwieriger. Im Training geben die drei 16-Ventiler den Takt vor. Armin Ebenhöh (P1) im Minichberger Scirocco ist dabei der Dirigent, es folgen Franz Weißdorn (P2/VW Polo) und Luxemburgs Italiener Canio Marchione im Fiat 127 als Dritter. Franz Weißdorn macht in Pessimismus: „Wer soll das Ebenhöh-Scirocco-Paket bezwingen? Die guten Polo Tage sind gezählt!“ Das scheint sich am Renntag zu bestätigen. Armin übernimmt nach der ersten Bergtour die Spitze, führt 1,817 Sekunden vor Franz und weitere 1,337 vor Canio. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Nach Aussagen fachkundiger Zuschauer nimmt Armin in Lauf zwei die Kurve nach der Startgeraden traumhaft. Doch in der folgenden Rechts verliert er das Heck seines Scirocco aus der Kontrolle, der daraufhin frontal tief in die Reifenketten eintaucht. Viel Kunststoff bricht, doch Armin kann aus eigener Kraft zurück fahren. Das lässt für das nächste Rennen am Hauenstein hoffen, wir drücken die Daumen zur baldigen Scirocco Genesung. Damit ist die Messe an der Spitze gelesen. Franz Weißdorn gewinnt deutlich vor Canio Marchione. Betrachten wir nun das Geschehen dahinter. Wie üblich beharken sich dort die 8V’ler beinhart. Innerhalb eines Zeitfensters von lediglich 1,023 Sekunden düsen die Polo Piloten Nils Abb, Frank Lohmann, Marcel Hellberg und Christof Hörnig im ersten Run im Formationsflug den Berg hinauf. Wie immer bestrebt um höchsten Unterhaltungswert sortieren sie sich in den beiden noch folgenden Durchgängen ständig um, wobei Youngster Marcel Hellberg die Hauptarbeit übernimmt. Zum Feierabend ist Nils Abb starker Dritter der Klasse und 1400er KW 8V-Trophy Sieger. Marcel Hellberg holt sich Klassenplatz vier (8V-P2), Frank Lohmann beendet sein Osnabrück Wochenende als Klassenfünfter und 8-Ventiler-Dritter. Dann folgen Christof Hörnig (P6/8V-P4) und Klaus Streiberger im „Tiger“ gerufenen Polo als Klassensiebter und KW 8V-Trophy-Fünfter.

Auf der 1600er Trainings-Hitliste stehen Manfred Schulte und sein Citroen AX EVO 3 ganz oben, sind die schnellsten. Vor André Stelberg (P2) im RSB Schneider Corrado und Stefan Faulhaber auf Position drei, der in Osnabrück auf sein 1,6-Liter Kadett C-Coupé vertraut. Der Rennauftakt sieht einen entfesselten André Stelberg, der dem Feld enteilt und sich 1,939 Sekunden vor Manfred Schulte (P2) an die Spitze setzt. Dritter ist Helmut Maier im Spiess Golf 16V vor Stefan Faulhaber (P4) und dem 20 Jahre jungen Belgier Andy Heindrichs, der erstmals den 16-Ventiler Corsa von Papa Werner ausführen darf und dabei eine gute Figur abgibt. Mikko Kataja ist im Toyota Starlet als Klassensechster flottester der in der KW 8V-Trophy eingeschriebenen Teilnehmer. Uwe Nowaczyk fährt im VW Golf auf Sonderwertungsplatz zwei vor Benedikt Schulte (8V-P3) im Citroen AX, der in Osnabrück sein zweites Bergrennen überhaupt bestreitet. Im zweiten Durchgang ändert sich nichts am Ranking. Aber Stefan Faulhaber zoomt sich näher an Helmut Maier heran. Die Differenz zwischen den beiden beträgt nur mehr 237 Tausendstel. Der dritte Heat ist ereignisreich. Der fliegende Finne Mikko Kataja rollt nach wenigen Metern aus. Das Problem vermutet er im Motor. Er zeigt Kampfgeist: „Dann muss ich eben notfalls bis Hauenstein einen neuen bauen!“ Bravo, das ist die richtige Einstellung, nur so geht’s! Ganz vorne bleibt alles wie gehabt. André Stelberg gewinnt beim vierten Einsatz seines neuen Corrado zum zweiten Mal. 3,706 Sekunden dahinter wird Manfred Schulte Zweiter. Es ist sein sechster Podestplatz im siebten Rennen. Nur in St. Anton zwang ihn eine defekte Antriebswelle zum vorzeitigen Einpacken, sonst ist seine 2014er Zwischenbilanz makellos. Stefan Faulhaber presst sich im Endspurt um 19 Hundertstel an Helmut Maier vorbei auf Platz drei. Helmut wird Vierter, der beständig schneller werdende Andy Heindrichs Fünfter. Er freut sich bei der Rückführung sichtlich, sein breites Grinsen hat zumindest bis zur Siegerehrung Bestand, vermutlich auch darüber hinaus. Schön! Der größte Pokal in der 1600er KW 8V-Trophy Wertung geht an Sieger Uwe Nowaczyk, der für Rang zwei an Benedikt Schulte.

Das Zitat „veni, vidi, vici“ wurde schon oft bemüht, ja strapaziert. In der Weltliteratur genauso wie in verschiedenen Asterix Heften. Und nun eben auch von den H/FS/E1 2-Litern. Aber „ich kam, ich sah und ich siegte“ passt eben einfach zu gut auf Jörg Weidingers Osnabrück Einsatz, um es nicht zu verwenden. Am Samstag noch auf der Nürburgring-Nordschleife im Rahmen der VLN im M235i Racing von Scheid-Partl-Motorsport unterwegs zum Cup 2 Gewinn, kam Jörg anschließend weiter in die Borgloher Schweiz getourt, sah sich dann in der Früh hinter einem Führungsauto einmal die Strecke an und siegte im Rennen souverän. Auch im siebten Saisonlauf des KW Berg-Cups also an der absoluten 2-Liter Spitze nichts Neues. Von Platz zwei an aufwärts gibt es das gewohnte Hauen und Stechen (natürlich nur im übertragenen Sinn, was denkt ihr denn?!) um die berühmten Sekundenbruchteile. Doch der Reihe nach. Hansi Eller stellt den Minichberger Scirocco auf die imaginäre Pole-Position. Roman Sonderbauer bezieht als Zweiter – wenn wir bei der bildhaften Vorstellung bleiben – im Ziegler Kadett den Platz daneben. Die nächste Startreihe gehört Peter Naumann (P3) und seinem Polo Super Charger sowie André Wiebe (P4) im Renault Williams Laguna. Dahinter stehen dann Bruder Björn (P5) im zweiten der drei Wiebe-Lagunas sowie „Golfer“ Rainer Schönborn als Sechster. Auf Übungsrang sieben ist Christian Dümler im Golf II bester der Truppe mit den roten Startnummern, bei den 8V‘lern folgen Michael Rauch (8V-P2) im weißen Briegel Kadett und Johann Hatezic (8V-P3) im Opel Ascona B. Die große Frage des Rennstarts ist: Wo wird sich Jörg Weidinger mit dem BMW 318i STW einsortieren? Schnell ist die Antwort gegeben: An der Spitze, satte 1,592 Sekunden vor Peter Naumann. Dahinter sind die Abstände einmal mehr ultra eng, innerhalb von nur 0,657 Sekunden tummeln sich Peter Naumann, Roman Sonderbauer, Hansi Eller und André Wiebe exakt in der genannten Reihenfolge auf den Plätzen zwei bis fünf. Das ist aber keinesfalls der Endstand. Als ersten aus dem Führungsquartett erwischt es Peter Naumann. Zu Beginn der zweiten Auffahrt läuft der Polo-Motor nur auf drei Zylindern, Peter stellt ihn vorsichtshalber am Ende der Startgeraden ab. Es ist ein Minimaldefekt, der ihn aus dem Wettbewerb reißt und weitere dicke KW Berg-Cup Zähler verhindert: Eine Zündkerze hatte urplötzlich keine Lust mehr, ordentliche Zündfunken zu erzeugen. Sie wird flugs ausgetauscht, den dritten Lauf nutzt Peter zum Test, alles ist wieder okay. Ärgerlich, aber „that’s Racing“. Hansi Eller legt nun seinerseits einen Zahn zu und stürmt auf Rang zwei vor, Roman Sonderbauer ist jetzt Dritter vor André (P4), Björn (P5) und Hans-Peter Wiebe auf Position sechs im familieninternen Laguna Markenpokal. Den Wiebe Brüdern eilt ja bekanntlich der Ruf voraus, von Lauf zu Lauf immer schneller zu werden und niemals Ruhe zu geben. In Osnabrück ist André in dieser Beziehung der Familienstreber, findet im dritten und letzten Run stolze 0,763 Sekunden Zeitverbesserung. Das reicht, um auf Platz drei hinter Sieger Jörg Weidinger und Klassen-Vize Hansi Eller nach vorne zu fahren. Roman Sonderbauer wird Vierter der Endabrechnung, die Ränge fünf und sechs gehen an Björn und Hans-Peter Wiebe – Jugend vor Routine also. Klassensiebter und zugleich 2000 ccm KW 8V-Trophy Sieger wird Christian Dümler vor Thomas Flik (P8) im Renault Clio 16S Williams, Werner Weiß (P9) im Ford Escort RS 1800 und dem bereits in den neunziger Jahren mit seinem Opel Kadett B 1900 16V in der KW Berg-Cup Division II erfolgreichen Wilhelm Vinke als Zehntem. Die noch freien Plätze zwei und drei auf dem Siegerpodest der roten Startnummern sichern sich Johann Hatezic (8V-P2) und Fabien Rath (8V-P3) im Opel Kadett C-Coupé.

Sind in der Regel in der Dieselklasse oftmals leider nur ein oder zwei Wettbewerber unterwegs, so ist diese in Osnabrück bestens besetzt. Neben dem Alfa Romeo 147 JTD von Christian Triebstein bereichern gleich drei VW Golf V R-TDI die Szene. Einer davon agiert besonders erfolgreich. Der Uphöfener Berg erfahrene Andreas von der Haar holt sich Trainingsbestzeit und den Selbstzünder-Klassengewinn. Vor Christian Triebstein (P2) und Marcel Obermeyer als Drittem.

Favorit Markus Wüstefeld ist in der Klasse bis 3000 Kubikzentimeter das Maß der Dinge. Mit seinem Mercedes Benz AMG 190E Evo II hat er die Nase sowohl am Probesamstag als auch in allen Rennsitzungen vorne, gewinnt schlussendlich 2,834 Sekunden vor Ralf Iwan (P2) im Opel Kadett C-Coupé, der seinerseits im letzten Heat René Frank im BMW M3 E30 DTM noch um 439 Tausendstel abfangen und auf Endrang drei zurück drängen kann. Thomas Ostermann gewinnt mit seinem BMW E30 Hartge als Klassenfünfter die 3-Liter KW 8V-Trophy.

 

In der H/FS/E1 vertritt nur Norbert Handa im neuen Lancia Delta Integrale die KW Berg-Cup Farben. Norbert ist nach der zweiten Auffahrt Fünfter, sieht aber leider im letzten Run das Ziel nicht. Der Sieg in dieser Abteilung geht an den Bulgaren Nikolay Zlatkov im spektakulären 730 PS Audi Quattro S1. Hinter ihm läuft als Zweiter der mehrfache französische Champion Nicolas Werver im Porsche GT3 Cup 997 ein. Als Dritter komplettiert der Schweizer René Ruch im Ferrari 355 GT das Klassenpodium.

 

Als Meister-Weiterbildungsklasse zeigt sich die E2-Silhouette (E2-SH). Hier treffen der achtfache Deutsche Automobil-Bergmeister Norbert Brenner im Opel Vectra GTS V8 DTM und der 2012er KW Berg-Cup Gesamtsieger Sebastian Schmitt (Opel Astra V8 DTM) erstmals auf den siebenmaligen KW Berg-Cup Champion in Folge Holger Hovemann im flammneuen Opel Kadett C V8 GTR. Die von den Fans lang ersehnte Premiere des 5,7-Liter „Monsters“ steht voll im Blickpunkt des Interesses. Holger gewinnt auf alle Fälle am Freitag die Medien- und Fan-Aufmerksamkeits-Wertung glasklar. Dann, an den nächsten beiden Tagen, gewinnt er neue Fahreindrücke. Den ersten Rollout beendet Holger als Zweiter. Doch auch hier der Reihe nach, Disziplin bitte. Auch beim Schreiben. Basti Schmitt ist nach dem Training vorne. Der erste Rennlauf geht an Norbert Brenner, 64 Tausendstel vor Sebastian und vor Holger, der „noch nicht die Verwachsenheit mit dem Neuen spürt wie im früheren 2-Liter Auto.“ Das ist nicht verwunderlich, auch Rom wurde ja nicht an einem Tag gebaut. Im zweiten Run schaltet Sebastian Schmitt in den Angriffsmodus um, zieht an Norbert Brenner vorbei, führt um 0,359 Sekunden. Im Finaldurchgang muss Sebastian seiner noch geringen Erfahrung mit dem DTM-Renner Tribut zollen: Dreher in der Links am Ende der Startgeraden. Damit ist der Leader aus dem Rennen. Norbert Brenner gewinnt final vor Holger Hovemann. Noch scheint der Zeitabstand zwischen dem „Hamburger Kadett City“ Meisterstück der sympathischen und engagierten Truppe rund um Norbert Vornholt und den ex-DTM-Werksboliden relativ groß, beträgt in Osnabrück 2,646 Sekunden pro Kilometer. Schon am Hauenstein, beim nächsten Kräftemessen, kann das anders sein. Denn die früheren DTM-Renner sind ausgereift und vermutlich bis auf wenige Details auch ausgereizt. Das Kadett GTR Projekt dagegen steht ganz am Anfang seiner Laufbahn. Wenn Holger mit seinem Fahrzeug wieder so zusammen wächst wie mit dem 2-Liter Risse Kadett und am neuen GTR technisch noch Weiterentwicklung und Abstimmung betrieben werden kann, dann dürfen wir uns auf spannende Zeiten und Rennen einrichten. Stichwort Zeit, die sollten wir dem neuen Projekt gönnen und einräumen. Denn Rennkilometer, das ist genau das, was Fahrer, Auto und Techniker-Team jetzt dringend brauchen. Und nicht vermeintlichen oder echten Druck von irgendwo her.  

Wie immer noch ein kurzes Fazit zum Tourenwagen-Gesamtranking. Das in der Borgloher Schweiz zur Beute von Audi Quattro Pilot Nikolay Zlatkov wird. Auch ohne Training wird Jörg Weidinger im 2-Liter BMW 318i STW beeindruckender Zweiter vor Henry Walkenhorst, der mitsamt seinem rund 500 PS starken BMW Z4 GT3 ähnlich wie Jörg vom Nürburgring an den Uphöfener Berg umsiedelt und ebenfalls nur eine Besichtigungsfahrt zugestanden bekommt. Hut ab vor Jörg und Henry, die unter nicht wirklich optimalen Rahmenbedingungen Top-Leistungen abliefern. Gelernt ist eben gelernt!

Die siebenundzwanzigste KW Berg-Cup Saison biegt in ihre Zielgerade ein. Vier von elf Läufen stehen noch aus. Wir wissen, die besten acht Resultate daraus werden am Jahresende für jeden Fahrer und jedes Team zur Wertung heran gezogen. Schon in Kürze wird das Favoritenbild klarer. Ein erstes frühes Plus können sich schon beim nächsten Rennen am Hauenstein (15. bis 17. August) alle diejenigen erarbeiten, die von Beginn an bei jedem Rennen dabei waren und immer gut gepunktet haben. Ein Plus in Form des so wichtigen achten Top-Ergebnisses. Das gilt ganz besonders für die drei, die im Moment in der KW Berg-Cup Gesamtwertung vorne liegen. Für Jörg Weidinger/Dieter Rottenberger, für Hans-Peter Eller/Mario Minichberger und für Franz Weißdorn. Gelingt es ihnen, das achte Mal in diesem Jahr viele Zähler zu holen, können sie sich danach in Ruhe der Detailverbesserung ihres persönlichen Punktekontos widmen.

Aber noch ist es nicht soweit, noch ist nichts entschieden. Weder in der Gesamt- noch in den Klassenwertungen. Auch nicht bei den Youngsters und Rookies. Also bleiben wir am Ball. Live und an den Rennstrecken. Ich freue mich auf die finalen Läufe. Und dort auf euch, liebe KW Berg-Cup Fans. 





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