Die Zeichen stehen beim 100-Jährigen auf Rekord. 267 Nennungen sind für das „Internationale Automobil Bergrennen Oberhallau“ abgegeben worden. Um diese Flut von Fahrzeugen bewältigen zu können haben die rührigen Macher vom Verein pro Bergrennen Oberhallau einen Extra-Tag eingeschoben. Die Geburtstagsparty beginnt mit den Abnahmen bereits am Donnerstag (24.08.) und endet am Sonntag gegen 17 Uhr. Zumindest mit dem Geschehen auf der malerisch in die Rebberge des Klettgaus eingebetteten 3-Kilometer-Strecke mit den Brennpunkten Reservoir, Tarzan-Kurve, Brotlaube und Hintere Berghöfe. Eine Stunde nach Rennende wird zur Siegerehrung gebeten.
Gefahren wird am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils schon ab 7:30 Uhr. Am Tag 1 stehen drei Übungsauffahrten auf dem Plan. Der Samstag ist gesplittet. Er beginnt mit einem weiteren Trainingslauf, ab 11:10 ist Rennlauf Nummer eins vorgesehen. An diesen schließt sich um etwa 16 Uhr ein Spaß-Wettbewerb neben dem Oberhallauer Schützenhaus an. Tarzan-Cross-Rennen heißt die neue Kreation. Es geht um einen Mannschafts-Wettbewerb, der mit noch nicht genauer definierten Vehikeln ausgetragen wird. Die acht Vierer-Teams setzen sich aus angemeldeten Fahrern und Mitgliedern des Orga-Komitees zusammen. In den Sonntag wird mit einem freiwilligen Training gestartet. Dieses endet mit dem Begin des Gottesdienstes um 9 Uhr. Eine halbe Stunde danach fällt die Flagge zu den Wertungsläufen zwei und drei. Übrigens wird auch die Oberhallauer Dorfjugend beim Jubiläum belohnt. Sie dürfen in den Mittagspausen sowohl des Samstags als auch des Sonntags zum Tradition gewordenen, spektakulären Seifenkistenrennen auf die Piste.
Oberhallau ist auch 2023 ein Tourenwagen-Happening erster Güteordnung. Denn 236 Renner starten in der Division 1 der Fahrzeuge mit Dach. Sie verteilen sich auf – man lese und staune – 34 Hubraumklassen. Was die Frage aufwirft, was denn nun wirklich der Stein der Weisen ist: Klassenreduzierung oder eben doch Vielfalt nach jahrzehntelang bewährtem Racing-Muster? Der NSU-Bergpokal und der KW Berg-Cup sind 2023 übrigens im Feld 3, also der jeweils letzten Startgruppe unterwegs. Unmittelbar danach geht ein historisches Mini-Feld auf die Piste, gefolgt von den 31 gemeldeten Rennsportfahrzeugen. Aus den Reihen des Berg-Cup e.V. haben 60 Aktive genannt. Wobei die Klassen bis 1400, bis 2000 und bis 3000 Kubik mit zweistelligen Starterzahlen aufwarten können. Bei den 3-Liter-Autos gibt Martin Wortmann im Mini John Cooper Works sein KW Berg-Cup Debüt. Mit im KW Berg-Cup Aufgebot befinden sich drei GT3-Fahrzeuge. In ex-Cup-Porsches treten Patrick Orth und Jochen Stoll an, Bernhard Permetinger pilotiert seinen BMW Z4, mit dem er 2021 in Oberhallau bei der Berg-Premiere dieses Boliden Dritter der Tourenwagen war. Das genannte GT3-Trio besitzt beste Chancen auf Top-Plätze im Ranking der Fahrzeuge mit Dach.
Was gibt es zu Oberhallau noch zu erwähnen? Vielleicht den Hinweis auf die Top-Zuschauerplätze, speziell den oberhalb der Tarzan-Kurve? Wer nämlich seine Position optimal wählt, kann drei bis vier Fahrzeuge zugleich beim Gipfelsprint beobachten. Oder den Fakt, dass es sich in der Nähe von Schaffhausen um den siebten von insgesamt zehn Läufen zum NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup handelt. Danach stehen noch Eichenbühl, St. Agatha/AUT und Mickhausen im Kalender. Spätestens am Ende des 1. Oktober stehen die Platzierten und Sieger der 35. Berg-Cup Saison fest. Wir vom Berg-Cup e.V. und die veranstaltenden Clubs würden uns sehr darüber freuen, euch noch bei möglichst vielen Stationen begrüßen zu dürfen.