Die Teilnehmerzahlen des „51. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal e.V. im AvD“ beeindrucken. Denn am kommenden Wochenende (08./09. Sept.) werden insgesamt 187 Fahrzeuge auf die 3,050 Kilometer lange, von Eichenbühl aus nach Umpfenbach hinauf führende, zum Teil sehr schnelle Strecke gehen. 147 davon im Renn- und 40 im GLP-Modus. Volles Haus ist daher bei den mindestens drei Trainingsauffahrten des Samstags genauso angesagt wie bei den drei sonntäglichen Race-Heats. Das aktive Geschehen auf der Piste startet jeweils um 8:30 Uhr. Erstmals führt dabei der MSC Erftal als Veranstalter Regie. Dazu wünschen wir der sympathischen, engagierten jungen Truppe rund um ihren Präsidenten und Rennleiter Steffen Hofer eine glückliche Hand und viel Erfolg! 50 Jahre Vorgänger-Tradition sind ihnen ganz sicher große Herausforderung und Motivation zugleich. Dabei können die Erftaler MSC’ler auch auf die Erfahrungen bauen, die sie in den Vorjahren als Mithelfende des bisherigen Veranstalters GAMSC Würzburg und dessen Orga- und Rennleiters Peter Thumbeck sammeln durften. In den vergangenen Monaten wurde kräftig Hand angelegt, um an der bekannten Strecke in Unterfranken sowie im Fahrerlagerbereich weitere Detailverbesserungen vorzunehmen, ohne dabei den bewährten Charakter zu verändern. Das heißt im Klartext, dass es die feste Einbindung der Eichenbühler Vereine, das große Festzelt samt leckerer Kuchentheke und andere liebgewonnene Dinge weiterhin gibt.
82 Aktive des Berg-Cup e.V. sind in Eichenbühl mit von der Partie, streben wichtige Zähler in ihren durchwegs sehr gut besetzten Klassen an. Im NSU-Bergpokal – für den Eichenbühl die finale Station ist – liegen 13 Nennungen vor. Im Brennpunkt steht hier ganz sicher die Auseinandersetzung um die Sortierung der Ränge drei, vier und fünf. Verwickelt darin sind der zurzeit Dritte Uwe Schindler sowie Thomas Krystofiak und Andreas Reich. Ganz vorne ist der Zug spätestens seit Osnabrück abgedampft. Für die vierfachen Sieg-Wiederholungstäter Jörg Davidovic / Steffen Hofmann stellt Eichenbühl keine Pflicht mehr dar, für sie ist es eine reine Kür. Nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen sind Jörg Höber / Frank Genbrock, die am Wochenende leider nicht dabei sein werden.
Für die KW Berg-Cups (Nat. u. Int.) stellt das kommende Wochenende den vorletzten Auftritt dar, ihren gemeinsamen Abschluss werden sie am 22. und 23. September im Rahmen des „NOBLEND Auto Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ in Oberösterreich feiern. Die Division I der nationalen Abteilung steht noch immer im Zeichen des über die Klassengrenzen hinweg geführten Duells zwischen Leader Kai Neu (Ford Focus ST 170) und dem mit geringem Rückstand zweitplatzierten Citroen-C2-VTS-Piloten Markus Fink. Auch die Division II präsentiert sich in Sachen Gewinn noch völlig offen. Als Hauptanwärter haben sich hier André Scheer mit seinem BMW 320iS und Jürgen Schuster im Mazda RX-7 herauskristallisiert. In Oberhallau sind – einmal mehr – die Würfel um den Gesamtsieg der Internationalen Serie KW Berg-Cup gefallen. 2-Liter-Rang zwei von Mario Minichberger hat ihn und seinen Teampartner Thomas Strasser im VW Minichberger Scirocco 16V an die Spitze des Gesamt-Rankings gebracht. Die lange führenden Armin Ebenhöh / Hansi Eller (VW Minichberger Scirocco 1400 16V) sind nun Zweite und erneut sichere KW Berg-Cup Vizemeister. Als Dritter wird am 3. November Günter Göser (Opel Böhm Kadett C Coupé 16V 2,5-Liter) mit auf das Jahressiegerpodium steigen. Für sein achtes Top-Resultat in der 31. KW Berg-Cup Saison hat er in Oberhallau die 101,3 Punkte bekommen, die ihm diese Position endgültig sichern. Zum Highlight könnte sich in Eichenbühl der Königssprint um Position drei der KW 8V-Trophy hochstilisieren. Die Teilnehmer daran sind Martin Kellndorfer, Alexander Pleier (beide Opel Kadett C Coupé) und Roland Christall, der am Wochenende den Team-Opel-Ascona-B von Johann Hatezic bewegt. Das Pikante daran ist, dass die genannten Aspiranten alle in der 2-Liter-Klasse direkt gegeneinander antreten. Wie immer sich diese auch sortieren, Norbert Wimmer / Christian Auer (8VP1/BMW 2002) können dieses genauso beruhigt beobachten wie der 8V-Zweite Frank Lohmann, der zur Sicherung des Vizetitels – wenn überhaupt – mit seinem Steilheck-VW-Polo nur noch ganz wenige Zähler zu holen braucht.
Neben feststehenden gibt es aber auch noch jede Menge offener Plätze, die in den verschiedensten Klassen und Wertungen der KW Berg-Cups auf ihre endgültigen Besitzer warten. Die finale Vergabe ist sicher spannend zu beobachten. Genauso wie viele andere Auftritte in Eichenbühl 2018. So gibt zum Beispiel Sophia Faulhaber ihr Debüt auf dem VW Schneider Polo 8-Ventiler von Nils Abb, dem wir an dieser Stelle gute Genesung von seinen Verletzungen wünschen, die er sich bei einem unverschuldet erlittenen Verkehrsunfall vor dem Rennen in Osnabrück zugezogen hatte. Frank Debruyne tritt im Dallara T02 World Series von Sascha Herz gegen Alex Hin im Reynard-Judd 97D an und der KW Berg-Cup Nat.-Division-III-Gewinner Ralf Kroll darf sich bei den E2-Silhouetten-Fahrzeugen mit seinem Silver Car S2 G Evo über die Gesellschaft von Lukas Boric im TracKing RC 01 freuen. Da aber zwei CM-Renner noch keine volle Klasse darstellen, müssen sie direkt mit den ex-DTM-V8-Opel von Klaus Hoffmann (Astra) und Sebastian Schmitt (Vectra) konkurrieren.
Eichenbühl 2018 hat also eine ganze Menge pures, packendes Racing im Angebot. Dieses sollten wir unbedingt annehmen. Ihr wisst ja, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, der Chancen zum Mitfiebern und echtes Gänsehaut-Feeling empfinden sind in diesem Jahr nicht mehr so arg viele. Eichenbühl liegt sehr zentral, ist von allen Himmelsrichtungen her gut zu erreichen, hat viele interessante Autos und Fahrer in der Nennliste stehen. Letzteres dürfte übrigens in zwei Wochen auch so sein, wenn die KW Berg-Cup’ler in Esthofen – St. Agatha auf die Cracks der Österreichischen Berg-Meisterschaft und die Spitzenpiloten des FIA International Hill Climb Cup treffen. Also nichts wie hin! Ich packe zur Sicherheit schonmal gleich jetzt. Das gibt mir mehr Zeit mich auf euch zu freuen!