Oder anders herum: Europas Spitze trifft auf den KW Berg-Cup! Und das wird ganz besonders im Bereich der stark verbesserten Tourenwagen und der E2-Silhouetten Renner hoch interessant und ultra spannend werden. Lasst uns mit den „Production Cars“ der Division I beginnen. So unglaublich es klingen mag, der Streckenrekord dieser Abteilung gehört aktuell einem Fahrer aus der 2-Liter Klasse der gemeinsam gewerteten Gruppen H/FS/E1! Jörg Weidinger hat 2013 die im Jahr zuvor von Dan Michl (CZE) im 2.8-Liter V8 Opel Michl Speedster auf 2:30,119 gelegte Messlatte in 2:28,669 in eine neue Dimension verschoben. Und dann 2014 im BMW 318i STW auf 2:27,959 nachgebessert.
Was für die absolute Tourenwagenspitze gilt, ist auch für alle anderen Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung sowie im NSU-Bergpokal angesagt. Packende Fights um wichtige weitere Zähler, auch in den Wertungen der Rookies, der Ravenol-Youngster und der KW 8V-Trophy sind vorprogrammiert. Denn wirklich niemand kann sich zu Beginn der zweiten Halbzeit der 28. KW Berg-Cup Saison seiner Sache auch nur im Geringsten sicher sein. Viel zu viele Unwägbarkeiten und Unbekannte können in den inklusive Glasbach noch ausstehenden sechs Rennen im Verborgenen lauern. Stets auf der Hut zu sein, das ist also spätestens ab sofort die Devise. Ohne aber dabei zu verkrampfen oder gar an Speed zu verlieren.
Denn gerade am kommenden Wochenende in Südthüringen werden alle aktiven KW Berg-Cup Fahrerinnen und Fahrer eine richtig große Portion davon brauchen. Wenn es über die ultramodernen und bestens abgesicherten 5,5 Kilometer der Kreisstraße L1027 von Bad Liebenstein-Steinbach hinauf Richtung Rennsteig geht. Über 5.500 Meter also, die alles das beinhalten, was das Gipfelstürmerherz so begehrt. Kurven der verschiedensten Radien und Highspeed-Sektoren wechseln sich mehrfach ab, fordern Mensch und Maschine auch bei der 20. Glasbach Auflage gleichermaßen. Apropos 20: Zur Jubiläums-Edition gilt es der Truppe der RSG Altensteiner Oberland herzlich zu gratulieren. Denn was deren Mädels und Jungs innerhalb der letzten 10 Jahre gleich zweimal – das Rennsteig Bergrennen also mit eingeschlossen – mitten im Thüringer Wald mit enormen persönlichen und auch finanziellen Invest quasi aus dem Boden gestampft haben, das ist einfach gigantisch und aller Ehren wert. Los geht’s am Glasbach übrigens mit der Action schon am späten Freitagnachmittag. Mit Pressekonferenz, Eröffnungsfeier, Showstarts und Präsentationen. In deren Rahmen weitere Überraschungen und Highlights auf die Fans und Besucher warten.
Aber nun wieder zurück zum Kerngeschäft, liebe Leser und KW Berg-Cup Freunde. 141 hochkarätige Nennungen aus 13 Nationen sind beim Veranstalter eingegangen. 53 davon kommen aus den Reihen des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals. Das sind summa summarum knapp 38 Prozent des Gesamtfeldes. Klammert man die 15 Teilnehmer der historischen Berg-Europameisterschaft aus, dann steigt der Anteil an KW Berg-Cup’lern sogar auf weit über 40 Prozent an. Lasst uns in diesem Zusammenhang noch schnell einen Blick auf die E2-Silhouetten Boliden werfen. Wo die KW Berg-Cup’ler Holger Hovemann im Risse Kadett V8 GT/R sowie Altmeister Norbert Brenner mit seinem Opel Vectra GTS V8 DTM von starker internationaler Konkurrenz gefordert werden. Zu der zum Beispiel Herbert Pregartner im 911,8 PS leistenden Porsche GT2 RSR oder Vladimir Vitver im ex-DTM Audi TT-R gehören.
Es gibt also viele gute Gründe, um in Thüringen live dabei zu sein. Dort, oder bei einer der weiteren Stationen der Traditions-Meisterschaft in Sachen Gipfelsprint. Im August gibt es drei weitere Gastspielorte. Nur eine Woche nach dem Auftritt beim Glasbachrennen geht es zum „48. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ Richtung Norden in die Borgloher Schweiz (01./02.08.). Dann steht die bayerische Rhön im Blickpunkt, exakt vom 14. bis zum 16. August, mit der Austragung des „46. ADAC / MSC-R Hauenstein Bergrennens. Anschließend macht sich der Tross auf den Weg in die Schweiz, gastiert am 29. und 30. August beim „Int. ACS Bergrennen Oberhallau“ im Klettgau. Im September stehen dann die beiden finalen 2015er Rennen ins Haus, Unterfranken und St. Agatha in Oberösterreich bieten den Aktiven letzte Chancen zum Aufbessern des Punktekontos. Dazu den vielen Fans und treuen KW Berg-Cup Freunden letzte Gelegenheiten zum Mitfiebern und Miterleben mit allen Sinnen, bevor die hochdrehenden Motoren über die lange Winterpause schweigen. Also auf geht’s, kommt hin, seid dabei, genießt so oft wie es nur irgend geht den faszinierenden Sound und die unvergleichliche Atmosphäre an den Strecken und in den Fahrerlagern. Dabei hören und sehen wir uns, ich freue mich schon jetzt riesig darauf.