Iberg Minichberger GrossFangen wir mit dem Fazit an: Das „23. Int. ADAC Ibergrennen“ war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Stabübergabe vom bisherigen zum jetzigen Team hinter den Kulissen hatte hervorragend geklappt, jedes Rad griff ins andere. An beiden Tagen gings superpünktlich los, so dass bei flüssigem Ablauf und stabilem, trockenen Wetter jeweils vier Auffahrten á 2,05 Kilometer problemlos drin waren. Zwar gings wie üblich nicht ganz ohne Unterbrechungen ab, aber zum Glück hielt sich die Anzahl der bremsenden Vorfälle in Grenzen. Zudem wurden sie stets flott abgearbeitet, schwerwiegende Dinge waren nicht dabei. Besonders gut lief es am Sonntag, schon kurz vor 18 Uhr waren die vier Race-Heats inklusive der kompletten Siegerehrung abgewickelt. Diese fand vor viel applausfreudigem Publikum auf einer großen Bühne im Fahrerlager statt. Und damit mitten in der Gastgeberstadt Heilbad Heiligenstadt. Mit 105 Renn- und 13 GLP-Startern war das Fahrerfeld überschaubar, was aber der rundum guten Stimmung keinen Abbruch tat. Und damit können wir uns schon dem puren Racing widmen. Die Division 1 des KW Berg-Cups National war von der Teilnehmerzahl her sehr gut vertreten und bot tollen Bergrennsport. In der 1600er Klasse setzte sich Markus Fink (P1) im Citroen C2 VTS souverän gegen Andreas Gmeinder (P2/VW Passat Gruppe 2) sowie Ralf Fladung durch, der mit seinem Peugeot 207 Sport Dritter wurde. Besonders spannend verlief das Rennen der 2-Liter Abteilung. Hier führte nach dem ersten Run Ralf Orth im BMW 320iS vor Kai Neu im Ford Focus ST 170. In der zweiten Auffahrt konterte Kai Neu erfolgreich, verteidigte anschließend seine Position und sicherte sich so den Klassensieg vor Ralf Orth (P2) und Markus Goldbach, der mit seinem Renault Wiebe Megane Coupé als Dritter im Ziel einlief. Kai Neu bleibt nach dem Iberg-Wochenende der Division-1-Leader, Markus Fink liegt auf Rang zwei, Dritter ist Markus Goldbach.

glasbach schlott kleinJa, das Fahrerfeld des „23. Int. ADAC Glasbachrennens“ war mit Teilnehmern aus 12 Nationen wirklich sehr international aufgestellt. Das Top-Prädikat FIA Europa Berg-Meisterschaft hatte in Verbindung mit dem KW Berg-Cup sowie dem Luxemburger und dem Deutschen Championat dafür gesorgt. Der kleine Fahrerlagerort Steinbach wurde seinem Ruf als äußerst zuvorkommend und gastfreundlich einmal mehr vollauf gerecht, machte so beste Werbung für sich selbst sowie die ganze Region rund um das südthüringische Bad Liebenstein. Wie immer hatte die RSG Altensteiner Oberland in der Vorbereitung alle Register gezogen, präsentierte eine perfekt präparierte und abgesicherte 5500 Meter lange Piste nebst ansprechendem Umfeld und Rahmenprogramm. Dieses startete bereits am späten Freitagnachmittag mit der obligatorischen Pressekonferenz, an die sich die offizielle Eröffnungsfeier und die über den unteren Streckenteil führenden Präsentationsfahrten, denen zahlreiche begeisterte Besucher beiwohnten, nahtlos anschlossen. An den beiden Haupttagen ging es superpünktlich um 8:30 Uhr los, nach jeweils drei Läufen lag das Ende der Action auf der Piste so gegen 18 Uhr sowohl samstags als auch sonntags noch im grünen Bereich. Eine Stunde nach Rennende wurden mitten auf dem Marktplatz in Steinbach die Sieger und Platzierten vor großer Kulisse geehrt, die – wenn es ihn denn gäbe – auch einem Berg-Weltmeisterschaftslauf zur Ehre gereichen würde. Von der Eröffnung weg herrschte während des gesamten Trainings warmes Slick-Wetter. Auch Rennlauf eins ging bei etwas kühleren Temperaturen profillos über die Bühne, und fast hätte dies auch die erste Startgruppe des zweiten Durchgangs geschafft. Doch in der Mitte der 1,4-Liter-Klasse begann es zu regnen, es musste zwecks Reifenwechsel unterbrochen werden. Geschickt nützte das Orga-Team, an dessen Spitze Marcus Malsch stand, die so entstandene Pause zur Verpflegung des Streckenpersonals. Als fortgesetzt werden konnte hatte der Regen aufgehört und die Strecke zeigte erste trockene Stellen. Die 2-Liter-Fraktion griff daher zum Teil schon wieder zu Slicks. Wer in diesem Poker mit dem schwarzen Gold das glücklichste Händchen hatte und wie sich der Wertungsmodus „die besten zwei aus drei Läufen“ auf das Ergebnis auswirkte, das schildern wir nun beim Streifzug durch die einzelnen Klassen.

Dabei wollen wir auch nach den Erfolgreichsten der Division 1 des KW Berg-Cups National schauen. Zu denen gehört Robert Maslonka im VW Polo als Gewinner der Klasse bis 1400 Kubik genauso wie Markus Fink, der sich mit seinem Citroen C2 VTS Rang eins bei den 1600ern sichert. Bei den 2-Litern hat Ralf Orth seinen BMW 320iS an Junior Patrick übergeben, der sich damit nach spannendem Kampf mit Kai Neu (P2/Ford Focus ST 170) den Klassensieg holen kann. Punkte auf Ralfs Konto gibt’s dafür nicht, dazu hätte es am Saisonanfang einer Teameinschreibung bedurft. Ob man sich bei PRO-Motorsport nun nachträglich über dieses Versäumnis ärgert, das ist uns bis jetzt unbekannt.

Eschdorf GappWas haben wir denn im luxemburgischen Eschdorf nicht schon alles miterlebt an echt krassen Wetterkapriolen bis hin zu Gewittersturm und Hagel? In diesem Jahr meint es Petrus gut mit uns. Verwöhnt uns mit Sonnenschein und blauem Himmel, dazu gibt es eine Prise Wind. „Das schöne Wetter ist das Besondere zum Jubiläum“ wird mir scherzhaft erklärt. „Das haben wir extra so bestellt!“ Okay, damit können wir gut leben. Ebenso wie mit der knappen halben Stunde für den Talk- und Werbeblock am Sonntagnachmittag zwischen dem zweiten und dritten Race-Heat. Damit ist nun auch schon die Frage nach der Anzahl der Läufe beantwortet. Wie ausgeschrieben gibt es an beiden Tagen drei davon. Trotz pünktlichem Beginn und dem Bestreben um einen flotten Ablauf dauert die Abwicklung des knapp 170 Autos starken Feldes jeweils bis deutlich nach 19 Uhr. Die 30. Auflage des „European Hill Race“ wartet mit vielen bekannten Top-Piloten auf, die attraktiven, spannenden Bergsport bieten. Der Eschdorfer Wertungsmodus mit der Wertung nur des schnellstens Rennlaufs steuert besondere Brisanz bei. Was das in den einzelnen Klassen auf dem 1,85-Kilometer-Ardennenkurs bedeutete, das wollen wir uns nun gemeinsam anschauen.

Im NSU-Bergpokal entspricht das Trainingsresultat 1:1 dem Rennendstand. Im TT seines Teampartners Jörg Höber gibt Berg-Rückkehrer Frank Genbrock eine feine Vorstellung, die ihn als Dritten aufs Siegerpodest bringt. Eine Stufe höher, auf die des Zweiten, steigt der 24 Jahre junge Andreas Reich. Den Siegerpokal bei den luftgekühlten NSU-Heckmotorfahrzeugen sichert sich in Luxemburg Jörg Davidovic. Thomas Krystofiak und Uwe Schindler beenden ihr Eschdorf-Wochenende auf den Ehrenplätzen vier und fünf.

Bei den verbesserten Tourenwagen (TW) bis 1150 Kubik heißt der Mann der Stunde wie in Schotten Dominik Schlott, der mit dem VW Schneider Polo 16V das Tempo an der Klassenspitze vorgibt. Übungsbestzeit und Klassengewinn gehen erneut auf sein Konto. Ganz zufrieden ist der 22-jährige KW Berg-Cup Youngster-Sieger von 2017 trotzdem nicht. „Ich kann nicht verstehen, warum ich als Streckenneuling meine Zeit aus der allerersten Auffahrt in den zwei folgenden Läufen nicht verbessern konnte“ sagt er am Samstagabend selbstkritisch. Auch der Sonntag verläuft für ihn nach diesem Muster, auch da ist sein erster Heat der beste. Hugo Moser bremst sowohl am Samstag als auch am Sonntag die Technik des VW Polo 16V ein, die besonders in den jeweils ersten Läufen zickt. Dennoch fährt er auf Rang zwei. Knapp hinter ihm, quasi schon im imaginären Windschatten liegend, fliegt Bernd Deutsch mit seinem Schneider Audi 50 8-Ventiler als Dritter durchs Ziel, der auf dieser Position zugleich Klassenbester 8V’ler ist. Mit minimalem Rückstand folgt auf Rang vier Walter Voigt im VW Polo 16V.

Im Blickpunkt der 1400er-Abteilung steht das zu erwartende Top-Duell der beiden mit Hayabusa-Zylinderköpfen bestückten VW Scirocco I von Armin Ebenhöh und Franz Weißdorn. Letzterer musste nach Schotten Sonderschichten einlegen, um den Motor des ex-Canio-Marchione-Autos wieder in Bestform zu bringen. Mister Berg-Cup holt sich beim Ersteinsatz des Scirocco Trainingsrang zwei hinter Schwiegersohn Armin Ebenhöh. Den beiden folgt ein ganzes Rudel 8-Ventiler VW Polo. In diesen sind am Werk Frank Duscher (TP3), Frank Lohmann (TP4) und Nils Abb. Frank & Frank üben anscheinend Synchrongipfelsturm, zwischen ihnen liegen nur 115 Tausendstel. Für Armin Ebenhöh beginnt das Rennen mit einer Pirouette, Frank Duscher legt sich im ersten Run mit der Leitplanke an, schafft es aber im zweiten schon wieder mit dabei zu sein. Ganz oben in der Ergebnisliste stehen am Sonntagabend die zwei Scirocco, Armin Ebenhöh gewinnt vor Franz Weißdorn (P2). Die Plätze drei bis fünf werden zur Beute der drei schnellsten 1,4-Liter KW 8V-Trophy-Piloten. Ihre Reihung hat sich im Vergleich zum Samstag geändert. Frank Lohmann holt sich wie am Schottenring den letzten noch freien Stockerlplatz (P3), es folgen auf der Vier Nils Abb und als Fünfter Frank Duscher. Im Fiat 127 ist Stefan Winkler viertbester 8V’ler der 1400er Abteilung.

Die 1,6-Liter-Resultatslisten des Samstags und Sonntags sind von der Rangfolge her absolut identisch. Langweilig war es trotzdem nicht – ganz im Gegenteil! Die Spitze ringt beinhart um jedes Hundertstel, die Entscheidung fällt ultraknapp aus. Manfred Schulte holt sich in diesem Krimi mit seinem Citroen Nemeth AX Kit-Car Platz drei. Vor ihm rangiert Stefan Faulhaber im Minichberger Kadett 16V (P2). Die Bestmarken setzt Erwin Buck im vom 8-Ventiler zum 16V umgebauten Minichberger Scirocco, er feiert in Luxemburg seinen ersten Klassentriumph seit seinem 2016 in Mickhausen erfolgten Wiedereinstieg. Valentin Schneider wird im TSM Golf final Vierter, Helmut Maier holt sich mit seinem Spiess Golf 16-Ventiler Rang fünf.
Eschdorf Voigt

Bei mindestens gleichem Spannungsniveau bieten die 2-Liter-Akteure noch das Plus von Positionswechseln. Mario Minichberger fährt den Scirocco 16V auf die imaginäre Pole-Position, neben ihm nimmt Dirk Preißer im Kadett C Coupé 16V Aufstellung. Die zweite Reihe bilden Egidio Pisano (TP3/VW Minichberger Golf 1 STW) und Christian Auer (TP4) im 8-Ventiler BMW 2002, die fünftschnellste Zeit gelingt Lars Heisel mit seinem Böhm Kadett 16V. Der erste Race-Heat geht an Mario Minichberger, der sich in Führung presst. In der zweiten Auffahrt zieht Dirk Preißer an ihm vorbei auf Platz eins, den er nicht mehr hergibt. Mario Minichberger wird Zweiter. Damit nicht genug der Bewegung im Vorderfeld. Lars Heisel stürmt bis auf die Drei nach vorne, Egidio Pisano rutscht so auf die vierte Position zurück, Christian Auer auf die fünfte. Dort ist er zugleich der 2000-Kubik KW 8V-Trophy Gewinner. Im ex-Rottenberger/Weidinger BMW 320 STW beendet Canio Marchione das European Hill Race als Sechster. Die siebte Position holt sich trotz Problemen mit der Lenkhilfe Hansi Eller im VW Corrado R. Auf der Acht folgt Daniel Bayer, der mit seinem Ziegler Kadett zweitbester 8V’ler ist. Hinter Eric Schwilden (P9/Peugeot 205 GTi) feiert Mario Ruwe als Zehnter im VW Golf GTi 16V seine erste Berg-Top-Ten-Platzierung. Martin Kellndorfer (Opel Kadett C Coupé) komplettiert als Dritter das 2-Liter KW 8V-Trophy Siegerstockerl.

Bei den Rennern bis maximal 3000 Kubikzentimeter Hubraum läuft zwischen dem Franzosen Christophe Poinsignon im exotischen Simca CG Turbo, der zusätzlich auch noch über einen Kompressor verfügt, und Günter Göser im Böhm Kadett 16V ein Spitzenduell auf höchstem Niveau. Dies beginnt in den Probegalopps und setzt sich in den Rennläufen nahtlos fort. In der ersten Auffahrt des Sonntags hat Günter Göser die Kadett-Spoilerlippe vorne, danach muss er Christophe Poinsignon um einen Hauch zum Sieg ziehen lassen. Günter Göser wird sicherer Zweiter, auf Rang drei läuft BMW M3 Pilot Marcel Gapp ein. Die Ehrenplätze beansprucht die Familie Weber, die auf zwei Audi 80 Quattro unterwegs ist, für sich. Junior Hauke platziert sich als Vierter, Papa Michael als Fünfter. Den größten KW 8V-Trophy Pokal dieser Klasse darf Karl-Heinz Schlachter (BMW 2002 tii Alpina) mit nach Hause nehmen, mit seiner Opel Kadett C Limousine wird Felix Bürker Zweiter der Sonderwertung mit den roten Startnummern.
Eschdorf Gser

Bei den Boliden mit mehr als 3-Liter Hubraum tummeln sich in Eschdorf 17 Starter, es ist ein fast komplettes „Who is Who“ der internationalen Tourenwagen-Elite des Bergrennsports. Herbert Stolz ist im Training in seinem Porsche 935 DP II die Messlatte. Er kann den moderneren 997 GT2 von Nicolas Werver 93 Tausendstel hinter sich halten. Mit leichtem Respektabstand katapultiert sich Norbert Handa im Lancia Delta Integrale auf Übungsrang drei, ihm folgt Ronnie Bratschi (TP4) im von EGMO vorbereiteten Mitsubishi Lancer Evo 8. Yannick Poinsignon wuchtet seinen BMW M3 E92 auf Trainingsplatz fünf. In den Race Heats wird gnadenlos aufgedreht. Mit dem Gaspedal und – bei den Turbos – höchstvermutlich auch beim Ladedruck. Das bringt Bewegung ins Feld. Ronnie Bratschi powert sich an die Spitze vor Nicolas Werver (P2) und Herbert Stolz. Norbert Handa ist jetzt Vierter, Thomas Kessler mit seinem Mitsubishi Lancer Fünfter. Diese Reihung hat bis zum Rennende Bestand, auch wenn einige der Akteure weiterhin kompromisslos im Angriffsmodus unterwegs sind. Als Folge davon dreht sich Altmeister und TW-Streckenrekordler Herbert Stolz im zweiten Run in der Zielkurve. In der letzten Auffahrt sehen weder Ronnie Bratschi noch Nicolas Werver die schwarz-weiß karierte Flagge. Beide kommen von der Piste ab, der Ort der Handlung liegt jeweils zwischen Waldausgang und Zielkurve. Ihnen allen rettet der Luxemburger Wertungsmodus die Platzierung. Übrigens nicht nur in der Klasse, sondern auch im TW-Gesamt. Dieses ist auf den Positionen eins bis fünf übrigens mit dem gerade geschilderten Klassenresultat absolut deckungsgleich.

Der 2004 von Herbert Stolz aufgestellte TW-Streckenrekord hat auch die 30. Auflage des Eschdorfer Bergrennens ungeknackt überstanden, die 54,400 für die 1850 Meter gelten noch immer. Anders ist die Sache mit der absoluten Bestmarke. Diese wurde durch Sebastien Petit im Norma-Mugen-Honda M20 FC V8 gleich im ersten Run des Sonntags auf 48,260 Sekunden heruntergeschraubt. Nach dieser Expressfahrt ist auch der Gesamtsieg seiner, den er sich vor Patrik Zajelsnik und Jelle de Coninck (beide Norma M20 FC V8) an seine Fahnen heften kann.

Für den NSU-Bergpokal und den KW Berg-Cup gibt es jetzt Zeit zum Durchatmen bis Pfingsten. Dann führt uns die Reiseroute in die Eifel, wo am 20. und 21. Mai das „56. ADAC / EMSC Wolsfelder Bergrennen“ auf dem Programm steht. Das solltet ihr nicht versäumen, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Neben der Renn-Action gibt es dort ja auch das große Festzelt samt Sommernachtsball, in dem die Partyband Jukebox aufspielt. Das Team des EMSC Bitburg und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns schon auf euren Besuch beim Traditionsrennen. Bis Pfingsten also!

Wolsfeld OstermannDie enorme Leistungsdichte in allen drei Rennserien des Berg-Cup e.V. wurde am Pfingstwochenende erneut deutlich unter Beweis gestellt, führte zu tollen Zeiten und starken Auftritten. Diese brachten gleich vier KW Berg-Cup’ler unter die Top-Ten der Gesamtwertung des „56. Wolsfelder ADAC / EMSC Bergrennens“ in der Eifel. 144 Rennstarter nahmen am Pfingstsonntag pünktlich um 9 Uhr bei optimalen äußeren Bedingungen das Training auf, dessen erster Durchgang wegen mehrerer Vorfälle bis kurz nach 12 Uhr dauerte. Der zweite verlief flüssiger, allerdings begann es bei den letzten Fahrzeugen leicht zu regnen. Da die Niederschläge zunahmen, wartete die Rennleitung mit dem Beginn der dritten Auffahrt zunächst ab, entschloss sich dann aber wegen der fortgeschrittenen Zeit auf diese komplett zu verzichten. Da für den Rennmontag trockenes Wetter angesagt war, verspürte auch so gut keiner der Teilnehmer wirkliche Lust auf eine Auffahrt im Nassen. Das Rennen selbst begann sogar einige Minuten vor der geplanten Zeit auf fast gänzlich abgetrockneter Piste, dennoch dauerten die drei Race-Heats á 1,64 Kilometer bis kurz vor 18 Uhr. Zwar war da der Himmel schon wieder mit Wolken gefüllt, aber mit Regen mussten sich am Pfingstmontag weder die Aktiven noch die erfreulich zahlreich erschienen Fans auseinandersetzen.

In der Division I des KW Berg-Cups National war die Klasse bis 2 Liter dank vieler regionaler Starter mit 17 Teilnehmern hervorragend besetzt. Kai Neu ließ sich mit seinem Ford Focus ST 170 einmal mehr den Sieg nicht nehmen, Rang zwei ging nach spannendem Verlauf an Markus Goldbach vor Björn Wiebe (P3/beide Renault Wiebe Megane Coupé). Ralf Orth (BMW 320iS) lief als Vierter ein, Gino Kruhs fuhr im Citroen DS3 R3T auf Position fünf. Gut punkten konnte ebenfalls VW-Polo-Pilot Robert Maslonka als Klassenzweiter bei den 1400ern. Zwei Läufe lang führte Markus Fink die 1,6-Liter Abteilung souverän an, aber im dritten und letzten Heat stoppte ihn ein technisches Problem am Citroen C2 VTS. Deshalb musste er seine bisherige Führung in der Division I kampflos an Kai Neu abgeben. Ralf Orth ist in dieser aktuell Zweiter, Markus Fink selbst rangiert nun auf Platz drei. Ihm folgen Markus Goldbach (P4) und Ralf Fladung als Fünfter.

Ganz der Startreihenfolge entsprechend schauen wir uns nun den NSU-Bergpokal an. Jörg Davidovic diktiert in den zwei Probegalopps das Tempo, legt 2,46 Sekunden zwischen sich und den Zweitschnellsten. Das ist Andreas Reich, an dem allerdings Thomas Krystofiak (TP3) und Frank Genbrock (TP4) nahe dran sind. Und auch der Fünfte, Uwe Schindler, liegt weniger als eine Sekunde hinter Andreas Reich zurück. Der erste Rennlauf bringt Bewegung ins Feld. Frank Genbrock hat über Nacht mehr als 3 Sekunden gefunden, geht mit 1:14,003 in Führung. Jörg Davidovic findet sich auf der Zwei wieder. Damit nicht genug der Platzwechsel: Uwe Schindler sprintet als Dritter durchs Ziel, verdrängt Thomas Krystofiak auf die Vier und Andreas Reich gar auf die Fünf. Jörg Davidovic schaltet nun in den bedingungslosen Angriffsmodus um, wandelt in Heat zwei seinen 0,455-Sekunden-Rückstand in eine 316-Tausendstel-Führung um. Auch dahinter tut sich etwas, Andreas Reich übernimmt vom mit einer klemmenden Bremse laborierenden Thomas Krystofiak Position vier. Dieser ist nun Fünfter. Im dritten Run drehen sich alle Räder seines NSU 1200C wieder frei. Prompt ist Thomas Krystofiak deutlich flotter unterwegs, an all den zuvor genannten Plätzen ändert sich dadurch aber nichts mehr.

schotten3Trotz einiger Vorfälle konnten beim Saison-Opening im hessischen Vogelsbergkreis mit Ausnahme einer Trainingssitzung alle vorgesehenen Läufe durchgeführt werden. Das ist zum einen dem jeweils pünktlichen Beginn zu verdanken, zum anderen der genialen Möglichkeit auf kürzestem Weg direkt nach der Zieldurchfahrt wieder in den Fahrerlagerort Rudingshain zurückkehren zu können. 86 Rennautos samt Begleitung fanden in diesem ihr Quartier, 77 davon nahmen am Sonntag den „15. ADAC Bergpreis Schottenring“ in Angriff. 3,033 Kilometer galt es auf dem vom Rennen genutzten Teil des legendären Schottenrings viermal zu durcheilen. Schnelle Kurvenkombis nach dem Start sowie den beiden Kehren forderten die Teilnehmer dabei genauso wie die schmale Querspange mit ihrer kniffligen Ein- und Ausfahrt. Keine Probleme bereitete die Reifenwahl, abgesehen von einigen wenigen Regentropfen am Sonntag war es stets trocken und kühl. Bereits am Freitag bot der „MSC Rund um Schotten“ die gut genutzte Möglichkeit zu Einstellfahrten, das Fahrerfeld vergrößerte die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung. Am Samstag war nach vier der fünf geplanten Auffahrten kurz nach 18 Uhr Feierabend, am Sonntag konnten die Rennergebnisse noch vor 16 Uhr ausgedruckt werden. Nach der kurzen Einführung wollen wir uns der Live-Berichterstattung über die Serien des Berg-Cup e.V. zuwenden. Dabei halten wir uns an die bei den einzelnen Rennen übliche Startabfolge der Gruppen und Klassen. In der Division I des KW Berg-Cup National wird die 1400er Abteilung mit den 1,6- Litern zusammengelegt. Das Tempo gibt hier Markus Fink im Citroen C2 VTS vor, der deutlich vor Ralf Fladung (P2 / Peugeot 207 Sport) und Silvio Montalto auf seinem Peugeot 106 Rallye gewinnt. Robert Maslonka (VW Polo) sichert sich Position vier, Christoph Kaiser auf seinem Suzuki Swift Sport Rang fünf. In den Übungsdurchgängen und nach dem ersten Race-Heat lag noch Dieter Altmann jun. (Citroen C2) unangefochten auf dem zweiten Rang. Aber am Start zu Rennlauf zwei quittiert ein Antriebswellengelenk den Dienst und reißt ihn aus dem Wettbewerb. Auch die 2-Liter-Klasse hat einen souveränen Sieger. Das ist der Homburger Kai Neu im Ford Focus ST 170. Im Training kann Alexander Wolk (TP2) mit seinem VW Golf 3 16V mit 42 Hundertsteln Rückstand den Kontakt noch halbwegs halten, doch nach dem Rennen liegt Kai Neu (P1) 7,687 Sekunden vorne. Hinter Alexander Wolk (P2) läuft Ralf Orth (BMW 320iS) als Dritter ein. Sophia Faulhaber zeigt im Honda Civic eine ansprechende Leistung, die mit Platz vier honoriert wird. Auf Rang fünf beendet Herbert Schmitz (Opel Astra GSi) sein Schottenring-Wochenende. Der NSU-Bergpokal zeigt auf den Positionen eins bis vier vom Trainings- bis zum Rennende keine Veränderungen. Steffen Hofmann (P1) steigt auf die höchste Stufe des Siegerpodests, Karsten Steinert flankiert ihn dort als Zweiter, Jörg Höber als Dritter. Am Samstag flog Karsten Steinert noch im imaginären Windschatten von Steffen Hofmann über die Piste, lag nur 158 Tausendstel hinter ihm. Am Ende des Sonntags beträgt die Zeitlücke zwischen den beiden 7,081 Sekunden. Rang vier ist die Angelegenheit von Thomas Krystofiak, der wie Uwe Schindler seit längerem mit einem leistungsschwächeren Reservemotor vorliebnehmen muss. Beide erwarten sehnsüchtig die Auslieferung ihrer eigentlichen Rennaggregate. Abwechslung gibt es auf Platz fünf. Bis einschließlich des zweiten Runs hat diesen Uwe Schindler inne.

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