Diese sind eine Verbindung der Anforderungen unserer von Krisen aller Art geprägten Zeit und den Traditionen unserer Rennserien. Das erklärte Ziel der Konzepte ist es, keine Veranstaltung, die bisher Gastgeber für unsere beiden Meisterschaften war, in irgendeiner Form in ihrer Existenz zu gefährden.
Deshalb starten die KW Berg-Cup Teilnehmer in den Tageswertungen in den von den jeweiligen Veranstaltern ausgeschriebenen Gruppen und Klassen. Im DMSB-Bereich werden diese wohl überwiegend der Performance-Faktor-Einteilung entsprechen. Für die Punktevergabe zum KW Berg-Cup wird bei allen Rennen, bei denen dieses erforderlich wird, ein Ergebnis gemäß der bekannten Klasseneinteilung des KW Berg-Cups erstellt. Diese bleibt mit Ausnahme der entfallenden Dieselklasse vollständig erhalten. Nachdem feststeht, dass nächstes Jahr am Glasbach kein Rennen stattfindet, sieht das KW Berg-Cup Konzept für 2023 zehn Veranstaltungen vor, aus denen die punktbesten sieben Resultate je Fahrer beziehungsweise Team zur Jahreswertung herangezogen werden. Der Status der Rennserien bleibt National A Plus. Das heißt, zur Teilnahme reicht eine Nationale A-Lizenz des DMSB oder eine gleichwertige Stufe eines anderen ASN. Zugleich können so die Nationalen Sicherheitsbestimmungen des DMSB genutzt werden, was zum Beispiel die Nutzungsdauer von Sitzen und Gurten auf bis zu zehn Jahre erhöht. Zudem ermöglicht der gewählte Status zwei Rennen im angrenzenden Ausland sowie die Teilnahme und Wertung von Fahrern mit nicht vom DMSB ausgestellten Lizenzen.
Der Zeitplan sieht vor, die Rahmenausschreibungen der Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, für den sich nichts ändern wird, bis Mitte Dezember beim DMSB einzureichen. Zeitgleich gehen die Vereinbarungen für 2023 den Veranstaltern zu, der Rücklauf wird zeitnah erwartet. Danach kann der endgültige Terminkalender bekannt gegeben werden. Die Öffnung des Einschreibeportals erfolgt am 15. Januar für einen Zeitraum von vier Wochen.
Zugegeben: Der Anspruch war hoch. Denn die Erfolgreichen aus gleich zwei Saisons im zeitlichen Rahmen von früheren jährlichen Siegerehrungen mit Pokalen und Preisen auszuzeichnen, das gestaltete sich echt herausfordernd. Weil es ja wie beim Berg-Cup e.V. schon lange praktiziert nicht nur eine reine Preisübergabe sein sollte. Sondern eine echte Ehrung, verknüpft mit einer kurzen, persönlichen Laudatio für alle Platzierten und Gewinner. Ein ausgeklügelter, straffer Zeitplan in Verbindung mit perfekter Organisation waren die Schlüssel zum Erfolg. Satte 131 Ehrungen wurden derart zügig abgewickelt, dass noch ein genügend großes Fenster für drei Büfett-Durchgänge und ein künstlerisch-akrobatisches Rahmenprogramm sowie die KW Berg-Cup Tombola blieb.
Den Auftakt zur Doppel-Meisterfeier des NSU-Bergpokals und des KW Berg-Cups bildete am Samstag (05.11.2022) ab 17:00 Uhr der Sektempfang im Foyer der Bad Mergentheimer Wandelhalle. 240 Besucher füllten rasch den festlich dekorierten Saal. Dem Vorspeisen-Büfett folgte der von Frank Altstädt gestaltete, 15-minütige Video-Rückblick auf die Sportjahre 2021 und 2022. Danach begrüßte Berg-Cup Präsident Uli Kohl, der später auch die Moderation der Siegerehrung übernahm, die Anwesenden und Ehrengäste. Beginnend mit Christian Schmidt aus dem Hause des Titelsponsors KW und Tim Sandtler, dessen Unternehmen auf den Frontscheiben der KW Berg-Cup Renner wirbt. Dazu Thomas Krystofiak von der NSU-Prinz-IG sowie Abordnungen der Rennveranstaltungen von Wolsfeld, Iberg, Homburg, Hauenstein, Osnabrück, Eichenbühl und Mickhausen. Weiterhin das Berg-Zeitnahme Team Stoll, die Technischen Kommissare Rüdiger Kleinschmidt, Christian Schleicher und Andreas Rausch sowie Fotograf Joachim Osswald, der ebenso wie Harald Jordan sehenswerte Fotos für die von Thomas Krystofiak vorbereitete, den kompletten Abend begleitende Beamer-Show zur Verfügung gestellt hatte.
Nach den am Büfett vorbereiteten Hauptspeisen ging es los mit dem Hauptpunkt des Abends, mit den Siegerehrungen. Deren Block eins umfasste die komplette Saison 2021 mit allen Klassen und Sonderwertungen bis hin zum Gesamtklassement. In dem die Teams Armin Ebenhöh/Tobias Mayer und Jürgen Plumm/Lars Bröker die Plätze drei und zwei belegten. Den Siegerkranz in Gold erhielt Erwin Buck (VW Spiess Scirocco). Nach der Stärkung am Dessert-Büfett standen die Klassen-Ehrungen des Sportjahres 2022 auf dem Programm. Diese beinhalteten auch den NSU-Bergpokal, in dem das Team Jannik Hofmann/Jörg Davidovic erfolgreich war. Michael Vogel sicherte sich souverän die NSU-Klassik Wertung. Dem ersten Auftritt von Bobby Garden Circus folgten die Sonderwertungen. Beginnend mit der KW 8V-Trophy, weiter laufend mit der neu installierten Hill & Track Challenge, den Rookies, Gentleman, KW Berg-Cup Ravenol Youngsters sowie der Ladies-Challenge. In der gerade benutzten Reihung der einzelnen Wertungen heißen die Sieger Norbert Wimmer (BMW 2002), Erwin Buck (VW Spiess Scirocco), Jannik Hofmann (NSU TT Davidovic), Franz Weißdorn (VW Scirocco/VW Polo GT), Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco) und Claire Schönborn (VW Minichberger Golf 1 STW). Danach sorgte Bobby Garden Circus ein zweites Mal für Auflockerung, bevor Glücksfee Lucia in den Losbehälter der KW Berg-Cup Tombola griff. In deren Rahmen ging es um echte Hammerpreise. Wie zum Beispiel zwei Sandtler Warengutscheine á 200,- Euro, zweimal zwei Rennreifen nach Wahl, beigesteuert von der Crew Knüttel, einen originalen KW Fahreroverall und einen kompletten Satz BBS Rennfelgen. Ein weiteres Highlight bildete die Verlosung der fünf(!) von Sandtler und Powersprint zur Verfügung gestellten Rennsitze vom Typ Sparco Circuit.
Das Finale des Abends startete mit der Ehrung der Podestplätze in der KW Berg-Cup Gesamtwertung 2022. Rang drei sicherten sich Michael und Edi Bodenmüller mit ihrem Opel Gerent Kadett. Armin Ebenhöh beendete zusammen mit Tobias Mayer die Saison im VW Minichberger Scirocco knapp hinter dem erneuten Gewinner Erwin Buck, der seinen Vorjahreserfolg im VW Spiess Scirocco wiederholen konnte. Zum Ausklang gab es das große Schlussbild mit allen Pokalgewinnern auf der Bühne. Wo die Erfolgreichen der 33. und 34. KW Berg-Cup Saison zum Sound von „Stand up for the Champions“ minutenlang Standing Ovations erhielten. Mit der Überleitung zum Mitternachtssnack und zur Berg-Cup Party beendete Uli Kohl den offiziellen Teil der Siegerehrungen fast auf die Minute exakt im Zeitplan um 0:08 Uhr. Was er mit den Worten „fast unglaublich, aber wahr“ erfreut kommentierte. „Das war nur möglich durch das perfekte Zusammenspiel des Orga-Teams und ihrer Helfer sowie durch das tolle Mitwirken aller zu Ehrenden. Vielen Dank dafür!“
Und obwohl der Hauptteil, der zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen ließ, genau genommen erst zum Beginn des Sonntags endete, wurden bei bester Laune sowohl im Saal als auch in der Bar reichlich und noch lange Benzin- und andere Gespräche geführt. Und natürlich gefeiert. Was zu einer Veranstaltung dieser Art absolut dazu gehört.
Vieles verlief traditionell beim „NOBLEND Automobil Bergrennen Esthofen-St. Agatha“ (24.-25.09.2022). Dazu zählten unter anderem die einmal mehr gigantische Zuschauerkulisse, die emotionsgeladenen Rückführungen, bei denen die Fans bis auf die Rennstrecke und damit ganz nah an ihre Lieblinge heran kommen dürfen, die sehr gute, straffe Organisation des MSC Rottenegg mit Markus Altenstrasser an der Spitze und das Riesenfeld von knapp 200 tatsächlich gestarteten Teilnehmern, von denen 131 aktuelle Tourenwagen bewegten. Neu war deren Einteilung gemäß FIA Reglement in lediglich fünf Performance Factor Gruppen. Was völlig ungewohnte Konstellationen und zum Teil auch Positionen ergab.
Bei der Verteilung der Top-Platzierungen sprachen die Aktiven des KW Berg-Cups ein gewichtiges Wörtchen mit. In der mit 43 Startern teilnehmerstärksten Gruppe Pf 5 gelang Maximilian Gladbach (10./BMW E36), Frank Lohmann (8./VW Polo), Robert Maslonka (7./VW Polo G60), Markus Goldbach (6./Renault Mégane Coupe), Daniel Schuster (4./VW Polo) und Nils Abb (3./VW Polo) der Sprint unter die besten Zehn.
Auch in der Pf Gruppe 4 (35 Teilnehmer) stand mit Tobias Mayer (VW Scirocco) ein KW Berg-Cup Pilot als Dritter mit auf dem Siegerpodest. Top-Ten-Ränge sicherten sich ebenfalls Jens Weber (6./Opel Kadett), Sabine Röck (7./VW Golf), Sarp Bilen (8./VW Golf) sowie Wolfgang Glas als Zehnter (VW Golf).
Von den 22 Startern der Pf Gruppe 3 gehörten 12 zum KW Berg-Cup. Erwin Buck belegte hier im VW Spiess Scirocco den zweiten Platz. In geschlossener Formation sicherten sich Norbert Wimmer (4./BMW 2002), Ralph Paulick (5./VW Golf), Andy Heindrichs (6./Opel Corsa), Christian Auer (7./BMW M3), Bernd Ehrle (8./Opel Kadett) und Roland Christall im Opel Ascona B weitere Spitzenränge.
25 Wettbewerber waren in der Pf Gruppe 2 angetreten. Mit Sieger Thomas Strasser (VW Scirocco), dem Zweitplatzierten Bernhard Permetinger (BMW Z4 GT3) und dem Dritten Michael Bodenmüller (Opel Kadett) stellte der KW Berg-Cup das komplette Podium. Als Siebter zählte Marcel Gapp (BMW M3) ebenfalls zu den besten Zehn.
Einen schweren Stand hatte Holger Hovemann in der international stark besetzten Gruppe Pf 1. Unter den sechs Teilnehmern holte er sich mit seinem 5,7-Liter V8 Opel Kadett Rang vier. Sehr gut lief es bei den E2-Silhouetten-Autos für Ralf Kroll mit seinem Silver Car S2 G Evo. Der Odenwälder präsentierte sich mit zwei 1:18er Zeiten stark, gewann gegen seine beiden Mitbewerber souverän.
Der Zeitplan wurde mit stets minutengenauem Beginn exakt eingehalten. Zwei der drei Trainingsläufe fanden am Samstag ab 12 Uhr statt. Da war die 3210 Meter lange Piste trocken. Über Nacht regnete es, die dritte Übungsauffahrt begann um 8:30 Uhr auf nasser Strecke. Danach regnete es nicht mehr, die beiden Rennläufe starteten um 11:30 Uhr.
Schon am nächsten Wochenende geht mit dem 39. ADAC Bergrennen Mickhausen die 34. KW Berg-Cup Saison zu Ende. Noch sind nicht alle Entscheidungen gefallen. Spannung ist also im Finale angesagt, eine Reise dorthin ist auf alle Fälle lohnend.
Die 34. Saison des KW Berg-Cups war offen bis zum Ende des letzten Laufes beim „39. ADAC Bergrennen Mickhausen“. Im bayerischen Schwabenland musste am 02. Oktober die finale Entscheidung um den Gesamtsieg fallen. Dafür in Frage kamen Erwin Buck, der Titelverteidiger aus 2021 im 2-Liter VW Spiess Scirocco und das Team Armin Ebenhöh / Tobias Mayer mit ihrem 1400er VW Minichberger Scirocco. Erwin Buck hatte erst nach dem vorletzten KW Berg-Cup Lauf in Oberösterreich die Führung übernommen. Mit seinen 816,23 Zählern lag er lediglich 2,6 Punkte vor seinen direkten Verfolgern. Von den elf zum KW Berg-Cup 2022 zählenden Rennen werden die acht punktbesten Ergebnisse zur Jahreswertung heran gezogen. Da beide Anwärter auf den Gesamtsieg während der Saison schon acht oder mehr Spitzenresultate eingefahren hatten, konnten sie maximal noch Feintuning am Punktekonto betreiben. In der Form, ein nicht ganz perfektes Ergebnis durch ein besseres in Mickhausen zu ersetzen. Bei der Berechnung der begehrten Zähler ist die Starterzahl in der Klasse ein wichtiger Faktor. Je höher diese ist, umso mehr kann die eigene Platzierung Punkte einbringen. In dieser Beziehung war Erwin Buck mit 25 Teilnehmern etwas besser aufgestellt als Armin Ebenhöh, der den Scirocco beim Finale pilotierte. In seiner 1,4-Liter-Klasse traf er auf 13 Mitbewerber. Um das Blatt in Mickhausen noch einmal zu wenden hätte, einen Sieg von Armin Ebenhöh vorausgesetzt, Erwin Buck nicht besser abschneiden dürfen als mit Rang vier. Was für beide Hauptdarsteller bedeutete, absolut fehlerfrei am Limit zu agieren.
Das wechselhafte Wetter schraubte die ohnehin hohen Anforderungen nochmals weiter nach oben. Am Samstag war es in der ersten Übungsauffahrt bis zur Mitte der 2-Liter-Klasse trocken, danach musste auf Regenreifen gewechselt werden. Der Rennsonntag begann ohne Niederschläge, aber die 2,2-Kilometer-Piste präsentierte sich stets unterschiedlich feucht. Und im Laufe des abschließenden vierten Race-Heats regnete es erneut, teilweise sogar heftig. Beide Titelaspiranten gaben unter den extrem schwierigen Verhältnissen ihr Maximales, blieben absolut fehlerfrei, führten in ihren Hubraumklassen vom Start weg bis zum Rennende, beendeten Mickhausen als souveräne Sieger. Armin Ebenhöh gewann bei den 1400ern 7,33 Sekunden vor dem starken Schweizer Martin Bächler (VW Lupo BTC) und Tobi Stegmann im VW Golf 1. Hinter Erwin Buck liefen Lars Heisel (+4,369 Sek. / Opel Böhm Kadett) sowie Egidio Pisano mit seinem VW Minichberger Golf als nächste Verfolger im Ziel ein. Damit schlug das Pendel zugunsten von Erwin Buck aus, er gewann zum zweiten Mal in Folge die Gesamtwertung des KW Berg-Cups. Rang zwei mit minimalem Rückstand für Armin Ebenhöh und Tobias Mayer, der schon frühzeitig als Gewinner der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung feststand.
Völlig offen war vor Mickhausen ebenfalls die Suche nach der Besetzung des dritten Platzes auf dem Gesamtsiegerpodium. Rund ein halbes Dutzend Teilnehmer kamen dafür in Frage. Bis Mickhausen lag Franz Weißdorn (VW Scirocco/Polo) auf Position drei. Allerdings konnte dieser im Finale mit Klassenplatz vier sein Punktekonto nicht weiter aufstocken. Und so rutschte er auf Rang vier zurück. Überflügelt wurde er vom Sohn/Papa-Team Michael und Edi Bodenmüller, die im Saisonverlauf zweimal von Technikproblemen zurückgebunden wurden und obendrein den Start in Homburg wegen Arbeitsüberlastung absagen mussten. Deshalb hatten sie vor dem letzten Rennen nur siebenmal hoch punkten können. Mit dem Sieg in der Hubraumabteilung bis 3000 Kubik machte dann Michael Bodenmüller mit dem Opel Gerent Kadett den entscheidenden Sprung nach vorne auf Gesamtplatz drei.
Den Gewinn der KW 8V-Trophy hatte Norbert Wimmer bereits vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Das war auch gut so, denn im Finale musste er nach einem bis dahin fulminanten Auftritt nach dem ersten Wertungslauf den Rückzug antreten, da sich am Motor seines BMW 2002 ein Pleuellagerschaden anbahnte. Den Titel im NSU-Bergpokal holte sich das neu formierte Team Jannik Hofmann / Jörg Davidovic. Die Klassik-Wertung der luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge ging an Michael Vogel. Mit dem sechsten Klassenerfolg gleich im Einstiegsjahr sprintete der 20-jährige Oberfranke Jannik Hofmann im Endspurt zudem noch auf Stufe eins des Rookie-Podestes, setzte sich gegen 25 Mitbewerber durch. Unangefochtener Sieger der Gentleman Challenge ist Franz Weißdorn. Und zusätzlich zum Gesamtsieg im KW Berg-Cup darf sich Erwin Buck auch den Gewinn der 2022 neu geschaffenen Hill & Track Challenge an seine Erfolgsfahnen heften, dazu den Titel des Deutschen Automobil-Berg-Meisters 2022. Der 52-jährige Chef seines eigenen, in Grabenstetten in der schwäbischen Alb ansässigen Malerbetriebes kann somit auf das bisher erfolgreichste Jahr seiner 1996 gestarteten Motorsportkarriere zurückblicken.
Für das Organisationsteam des Berg-Cup e.V., dem Veranstalter der Rennserien KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, steht nun die Vorbereitung der Siegerehrungen für die Saisons 2021 und 2022 im Fokus. Stattfinden werden diese am 05. November in der Bad Mergentheimer Wandelhandel. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für das kommende Sportjahr auf vollen Touren.
Es sieht gut aus für das kommende Wochenende (24.-25.09.). Kurz vor dem Schluss der aktuellen Saison präsentiert der MSC Rottenegg im Rahmen seines „NOBLEND Automobilbergrennen Esthofen – St. Agatha“ ein Rekordstarterfeld. Mehr als 230 Nennungen aus 13 Nationen sind für die Bergfestspiele auf der superschnellen, 3,2 Kilometer langen Strecke eingegangen. Wer sich dieses hochklassige Event nicht entgehen lassen möchte, der braucht von Passau aus gerechnet lediglich 45 km der Donau flussabwärts zu folgen, und schon ist er am Ort des Geschehens. Das mit einigen Besonderheiten aufwartet. Eine davon ist der Zeitplan. Am Samstag finden ab 12:00 Uhr zwei Trainingsläufe statt, ein weiterer startet am Sonntagmorgen um 8:30 Uhr. Die zwei Renndurchgänge beginnen dann pünktlich um 11:30 Uhr. Das besondere St. Agatha Schmankerl sind die Rückführungen, bei denen die Zuschauer sich die Straße mit den talwärts rollenden Rennautos teilen dürfen. Das ergibt bei allen Beteiligten Emotionen pur, ganz besonders bei der letzten Bergabfahrt, an die sich im Startbereich eine Flower Ceremony für die Top-Platzierten anschließt.
Eröffnet werden die einzelnen Läufe jeweils von sechs Steyr Puch 650 TR aus der österreichischen historischen Staatsmeisterschaft. In dieser wird, ebenso wie bei den Rennsportfahrzeugen, in den bekannten Gruppen und Hubraumklassen gestartet. Anders verhält es sich bei den 168 Tourenwagen, die sich auf fünf Performance Klassen aufteilen. Das betrifft auch die rund 60 KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Piloten, die sich in Oberösterreich erstmals in der Praxis mit der neuen, von der FIA ausgetüftelten Materie Performance Factor auseinandersetzen müssen. Was im Klartext bedeutet, dass sie nur zum Teil gegen ihre gewohnten Konkurrenten im Wettbewerb stehen. Darüber hinaus aber auch gegen Mitbewerber, die sonst in anderen Klassen beheimatet sind.
Für den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal ist es der vorletzte Lauf der Saison 2022. Schon eine Woche später findet im bayerischen Schwabenland mit dem 39. ADAC Bergrennen Mickhausen das Finale statt. Dort kommen wieder die vertrauten Regeln zur Anwendung. Das ist auch gut so, ist es doch die allerletzte Gelegenheit zum Sammeln von Meisterschaftspunkten. Noch sind so gut wie keine endgültigen Entscheidungen über Gewinner und Platzierungen gefallen. Das heißt, es bleibt echt spannend bis zum letzten Rennlauf in Mickhausen. Dort und natürlich auch in St. Agatha setzen wir wie immer auf eure Unterstützung, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde.
Unglaublich, wie schnell ein Jahr vergeht! Sind die gut sechs Monate zwischen dem Hill&Track Auftakt in Hockenheim Ende März, dem vier Wochen später in Schotten der erste Bergstart folgte, wirklich schon vorbei? Das muss wohl so sein, denn vom 30. September bis zum 2. Oktober 2022 steht uns mit dem „39. ADAC Bergrennen Mickhausen“ bereits das Finale der 34. KW Berg-Cup Saison ins Haus. Da ist es höchste Zeit in die bisherigen Resultate zu schauen und zu ergründen, was sich denn an den momentanen Ständen noch ändern könnte.
Doch bevor wir mit diesem Vorhaben starten hier noch die wichtigsten Fakten zum bevorstehenden Event im bayerischen Schwabenland. Insgesamt sind beim ASC Bobingen 154 Nennungen eingegangen. 24 davon entfallen auf die erstmals zur Austragung kommende Gleichmäßigkeitsprüfung. Das Rennfeld splittet sich in 17 Rennsportfahrzeuge der Division 2 und 113 Tourenwagen. Von den Autos mit Dach stellen der KW Berg-Cup und der NSU-Bergpokal 71. Aus der Schweiz reisen zehn starke Piloten an. Für alle zusammen beginnt das Training am Samstag um 09:00 Uhr, die Rennläufe auf der 2,2-Kilometer-Strecke von Mickhausen nach Birkach sind sonntags eine halbe Stunde früher anberaumt. Es stehen jeweils vier Läufe auf dem Programm. Das heißt, es gibt viel Action zu sehen. Ein besonderes Sahnehäubchen ist die Startreihenfolge in den Klassen, die am Sonntag nach dem Trainingsergebnis vorgenommen wird. Was bedeutet, dass die schnellsten Piloten im Paket am Ende ihrer Hubraumabteilungen loslegen. Das erhöht Spannung und Übersicht. Nach der letzten Auffahrt erfolgt übrigens eine Rückführung des Feldes über die Rennstrecke. Das ist gerade zum Saisonende sicherlich eine hoch emotionale Angelegenheit für alle Beteiligten. Unmittelbar nach der Rückkehr ins Fahrerlager wird ins Festzelt zur Siegerehrung gebeten. Diese ist öffentlich und somit für alle Fans und Besucher der Veranstaltung zugänglich.
Und damit nun zu den finalen Entscheidungen des Wochenendes. Dieses aber nicht ohne darauf hinzuweisen, dass in allen Wertungen des KW Berg-Cups und NSU-Bergpokals die acht besten Resultate aus den insgesamt elf Rennen zählen. Nach St. Agatha hat Titelverteidiger Erwin Buck mit seinem 2-Liter VW Spiess Scirocco 16V in der Gesamtwertung die Führung übernommen. Um genau 2,6 Punkte vor dem Team Armin Ebenhöh und Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco 16V), die ihre 813,63 Zähler in der 1400er Klasse geholt haben. Erwin Buck geht mit etwas besseren Karten in den Endlauf. In seiner Hubraumabteilung sind deutlich mehr Fahrzeuge gemeldet als bei den 1,4-Litern. Das ergibt im Erfolgsfall eine etwas höhere Punkteausbeute. Ein Platz auf dem Podium sollte Erwin Buck bei einem gleichzeitigen Klassensieg von Armin Ebenhöh zur hauchdünnen Verteidigung seines Vorjahreserfolges reichen. Aber wie wir alle wissen, wird im Rennsport immer erst ganz zum Schluss zusammen gezählt. Und vier Durchgänge bei möglicherweise wechselnden und damit extrem schwierigen Bedingungen optimal zu absolvieren, das will auch von absoluten Spitzenleuten erst einmal gemanagt werden. Wer auch immer am 5. November in Bad Mergentheim den goldenen Siegerkranz erhält, es kommen nur mehr die gerade Genannten dafür in Frage. Der dritte Platz auf dem Gesamtpodest, den zurzeit Franz Weißdorn (1,4-Liter VW Scirocco 16V und VW Polo 16V) inne hat, ist dagegen noch einigen Teilnehmern zugänglich. Da Franz bereits acht gute Resultate sein Eigen nennt, kann er sein Punktekonto nur mehr minimal aufstocken. Dazu braucht er unbedingt einen Stockerlplatz, am besten einen Sieg. Die größte Bedrohung für ihn kommt von Michael und Edi Bodenmüller (Opel Gerent Kadett 2,5-Liter 16V). Mit einem Top Platz könnten diese nochmals massiv punkten und an Franz Weißdorn vorbei ziehen. Sollte dieser in Mickhausen gar punktelos bleiben, haben auch noch Robert Maslonka (VW Polo G60), Norbert Wimmer im BMW 2002 und Ralph Paulick (VW Golf 1 16V) Chancen, den dritten Rang von Franz Weißdorn zu übernehmen.
In der KW 8V-Trophy steht Norbert Wimmer einmal mehr als Sieger fest. Auch Platz zwei ist durch Frank Lohmann im VW Polo zementiert. Vakant ist unter Umständen der dritte Rang von Philipp Hartkämper (VW Scirocco). Allerdings nur mehr durch das Team Johann Hatezic und Roland Christall mit ihrem Opel Ascona B Frank. Dazu würde es aber mindestens ein Ergebnis unter den besten Sieben der 2-Liter-Abteilung benötigen, das Johann in Mickhausen einfahren müsste.
Werfen wir zusammen noch einen Blick auf die Podiumsplätze in den einzelnen Klassen, beginnend bei den 1600ern der Gruppen A/F/CTC. Hier dürfen wir Robert Maslonka (VW Polo G60) zum Sieg gratulieren. Ford Fiesta Pilot Jürgen Fechter ist der aktuell Zweite, Lukas Friedrich (Ford Fiesta) hat Position drei bezogen. Hinter dem Gewinner kann noch alles Mögliche geschehen. Besonders dann, wenn Jürgen Fechter in Mickhausen ein Problem bekommen sollte. Dann könnte Lukas Friedrich mit einem Sieg sogar noch Endplatz zwei realisieren, Mitbewerber um Finalrang drei sind Markus Fink und Helmut Knoblich (beide Citroen C2).
Eine Hubraumstufe höher, bei den 2-Litern, ist alles geregelt. Im Renault Wiebe Mégane Coupé haben sich Markus und Maya Goldbach auf Platz eins gefahren. Zweiter ist Kai Neu (Ford Focus ST170), Rookie Michael Schumacher hat sich im VW Polo G40 Rang drei gesichert.
Auch bei den Rennern mit mehr als 2000 Kubikzentimetern Einstufungshubraum steht die Podestbesatzung fest. Platz drei geht an Pascal Ehrmann im Peugeot 207 RC. Vor ihm liegen zwei Turbo-Allrad-Fahrzeuge. Dies sind als Zweiter Albert Vogt (Subaru Impreza) und Mitsubishi-Pilot Roland Herget im Lancer Evo als Gewinner.
Ab Rang eins, den Newcomer Jannik Hofmann und Jörg Davidovic vorzeitig in trockene Tücher gepackt haben, präsentiert sich der NSU-Bergpokal offen. Noch sind Christoph Schwarz und Sascha Sieber Zweite. Allerdings treten sie im Finale nicht mehr an. Das öffnet die Tür zur Vizemeisterschaft für Thomas Krystofiak und Christian Hindmarsh, die als einzige im NSU-Feld ein 1200C-Modell anstelle der sonst üblichen TT einsetzen. Wegen des knappen Abstandes würden dem gerade genannten Team bereits die zehn Teilnahmepunkte für den Start zu einem Trainingslauf zur Rangverbesserung reichen. Gute Chancen auf einen Podiumsplatz in der Schlussabrechnung besitzt aber ebenfalls noch Michael Vogel. Sollte bei Christian Hindmarsh, der den 1200C mit der Startnummer 522 in Mickhausen fährt, irgendetwas nicht wie gewünscht laufen, könnte sich Mike Vogel mit einem exzellenten Mickhausen-Resultat sogar noch bis auf Endrang zwei nach vorne zoomen. Gewinner der Klassik-Wertung ist der Odenwälder ohnehin schon länger. Mit ihm zusammen werden als Zweiter Wolfgang Weigert und Roman Szott als Dritter auf das Podest steigen. Bei einem eventuellen Schwächeln von Wolfgang Weigert und einem Spitzenergebnis für Roman Szott könnte zwischen diesen aber auch noch ein Platztausch erfolgen.
Damit jetzt zu den Podiumskandidaten in den Klassen der Gruppen H/FS/E1. Die 1,15-Liter-Story ist schnell erzählt. Hier führt Bernd Deutsch im Schneider Audi 50 klar vor seinem Marken- und Typenkollegen Aron Gerisch. Genauso wird auch der Endstand aussehen.
Die 1400er halten nichts davon, Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben. Die Plätze eins bis drei sind deshalb schon länger in festen Händen. Mit ihrem VW Schneider Corrado 16V haben sich Ronnie Bucher und Thomas Pröschel Rang drei geholt. Zweiter ist Franz Weißdorn, der die Saison im VW Scirocco 16V begonnen hatte und ab Oberhallau auf den VW Polo GT 16V zurück wechselte. Uneinholbar an der Spitze befinden sich Armin Ebenhöh und Tobias Mayer mit ihrem Minichberger VW Scirocco 16V.
Der 1,6-Liter-Sieger heißt Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V RR. Auch der Zweite steht fest: Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 16-Ventiler. Dritter ist im Moment Mikko Kataja. Der fliegende Finne muss aktuell wegen noch fehlenden Teilen für seinen Toyota Starlet 16V um die Mickhausen-Teilnahme bangen. Aber auch völlig unabhängig davon, ob er diese rechtzeitig erhält, ist sein dritter Platz noch nicht gesichert. Denn nur 32,18 Zähler zurück lauert der in Mickhausen traditionell starke Wolfi Glas (VW Minichberger Golf 1 16V) auf eine Chance zur Platzverbesserung.
Am 2-Liter-Sieg von Erwin Buck im VW Spiess Scirocco 16V ist nicht zu rütteln. Das heißt im Klartext, dass nur mehr zwei Stockerlplätze frei sind, um die sich drei Fahrer bewerben. In der augenblicklichen Reihung sind dies Norbert Wimmer (BMW 2002), Werner Weiß mit seinem Ford Escort RS 1800 BDA und Ralph Paulick im VW Golf 1 GTi. Wobei Norbert Wimmer und Ralph Paulick bisher nur sieben Ergebnisse in die Wertung eingebracht haben und deshalb noch voll punkten können. Werner Weiß hat dagegen bereits achtmal hohe Zähler eingefahren und kann sich deshalb nur mehr um maximal knapp 39 Punkte verbessern. Da die Abstände äußerst knapp sind, ist der Fight um Platz zwei, drei und vier völlig offen.
Bei den Rennern bis 3000 Kubik ist die Messe an der Spitze gelesen. Michael und Edi Bodenmüller (Opel Gerent Kadett C Coupé 16V) sind von Rang eins nicht mehr zu verdrängen. Dahinter ist die Lage angespannt. Selbst der zweite Rang von Marcel Gapp mit seinem BMW M3 E36 ist nicht safe. Und schon gar nicht Andre Scheers (BMW M3 E30) dritter Platz. Rein mathematisch kann es für Alexander Wolk (VW Golf 2 Minichberger) und Frank Bamberg im BMW E36 compact noch bis auf die Drei nach vorne gehen, für Christian Auer mit seinem E30 BMW M3 sogar noch bis auf die Zwei.
Die ganz große Klasse führt Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 an. Ihm am nächsten ist Holger Hovemann (Opel Datalab Kadett V8 GT/R). Er ist der einzige, der den Jahreserfolg von Jochen Stoll noch in Frage stellen könnte. Und wie immer es in Mickhausen auch läuft, der Vizetitel ist Holger Hovemann auf jeden Fall sicher. Heiß umkämpft ist der dritte Rang, auf dem sich zurzeit Christian Handa mit seinem Lancia Delta Integrale Evo drei befindet. Nur 3,6 Punkte zurück lauert Bernhard Permetinger im BMW Z4 GT3 auf seine Podiumschance. Zum erweiterten Kreis der Mitbewerber auf Platz drei dürfen sich auch noch der Schweizer Martin Bürki mit seinem BMW M3 GT3 sowie Pascal Ehrmann und Stefan Hetzenauer (beide Subaru Impreza WRX STi) zählen.
Ralf Kroll, der in seinem Silver Car S2 G Evo regelmäßig mit absoluten Top-Zeiten aufwartet, ist bei den E2-Silhouetten-Fahrzeugen zurzeit leider als Alleinunterhalter unterwegs und damit natürlich auch Meister.
Bleiben uns noch die Sonderwertungen der Youngster, Rookies und Gentlemen. Die Junioren haben die Vergabe der Plätze fix geregelt. Wir dürfen Tobi Mayer zum Sieg beglückwünschen. Auf dem Podium flankieren ihn Jannik Hofmann als Zweiter und Pascal Ehrmann als Dritter. Noch unklar ist die Situation dagegen bei den Rookies. Dem bisher vorne liegenden Philipp Hartkämper droht die Gefahr der Ablösung von der Spitzenposition. Erster Anwärter darauf ist Jannik Hofmann, der noch ungeniert voll punkten kann und mit lediglich 30,95 Zählern Rückstand auf Position zwei liegt. Roland Herget könnte bei für ihn optimalen Verlauf noch bis auf die Zwei nach vorne fahren. Dann gibt es noch zwei weitere heiße Anwärter auf einen Podestplatz, die keinesfalls abgeschrieben werden dürfen. Das sind Michael Schumacher und Frank Bamberg.
So, wir hoffen, mit dieser kurzen Betrachtung des Geschehens den Appetit auf einen Besuch in Mickhausen angeregt zu haben. Wir vom NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup würden uns zusammen mit dem Veranstalter ASC Bobingen auf jeden Fall sehr darüber freuen!
Fangen wir mit dem letzten Punkt an. Nicht nur den in den Cockpits Aktiven verlangte das „53. Bergrennen Eichenbühl“ (11.-12. September 2022) alles ab. Hart geprüft wurden auch die Organisatoren des veranstaltenden MSC Erftal e.V. im AvD rund um Rennleiter Steffen Hofer inclusive aller Helfer hinter den Kulissen und an der Strecke. Dabei reichte die Palette der Herausforderungen von einer langen Ölspur bis zu Highspeed-Abflügen, die zum Glück alle ohne Personenschäden verliefen. Das am Samstag sehr wechselhafte Wetter zögerte das Trainingsende bis kurz nach 18 Uhr hinaus. Beim Rennen war die selektive 3,050-Kilometer-Piste mit ihrem Mix aus engen und schnellen Kurven stets trocken. Die letzte Zieldurchfahrt fand daher eine Stunde früher statt als am Vortag. Der Zuschauerzuspruch war gigantisch. „Am Sonntag gab es vor den Kassen bis zu 80 Meter lange Warteschlangen, Tickets mussten zeitweilig durch Programmhefte ersetzt werden“ bilanzierte der MSC Erftal nach Rennende.
Stichwort Rennen! Damit wollen wir uns nun beschäftigen, startend mit den Klassen der Gruppen A/F/CTC. Bei den 1600ern wurde Robert Maslonka (VW Polo G60) seiner Favoritenrolle gerecht, gewann vor Ralf Fladung im 207 Sport und Rallye-Spezialist Florian Hess (Peugeot 208 R2). Ein ungewöhnliches Podest erlebte die 2-Liter-Klasse mit der Besetzung Christian Bodner (P1/BMW 320iS), Mario Heß mit seinem Opel Schneider Astra GSi 16V als Zweitem und Henner Seibert (P3/BMW 320iS). Vorausgegangen waren Motorenprobleme an Kai Neus Ford Focus und ein Antriebswellendefekt am Renault Wiebe Mégane Coupé von Markus Goldbach. Über 2000 Kubik sicherte sich Rudolf Brandl (Porsche Cayman) den Sieg vor Achim Kreim und Roland Herget (beide Mitsubishi Lancer). Im NSU-Bergpokal stand der erst 20-jährige Rookie Jannik Hofmann zum vierten Mal auf dem Podestplatz des Siegers. Andreas Reich flankierte ihn als Zweiter, Frank Kleineberg als Dritter. Die 1150er Klasse der Gruppen H/FS/E1 sah den Zieleinlauf Jürgen Heßberger (P1/Fiat 127), Uwe Werner (P2/Ford Fiesta RS) und Marco Rauch im Fiat 128 Coupé. Spannend und abwechslungsreich präsentierte sich die Hubraumabteilung bis 1,4 Liter. Thomas Pröschel fuhr den VW Schneider Corrado zur Trainingsbestzeit. Mann des Rennens war aber Franz Weißdorn im VW Polo GT. Er gewann mit drei Laufbestzeiten klar vor Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco) und Thomas Pröschel. Auf der Vier holte sich Nils Abb den größten KW 8V-Trophy Pokal der 1400er, die diesmal mit siebzehn Rennstartern einen mehr hatte als die 2-Liter-Abteilung. Bei den 1,6-Litern hat Andy Heindrichs zurzeit regelmäßig die Spoilerlippe seines Opel Wiebe Corsa 16V RR als erster im Ziel. An seinem Sieg konnten weder Mikko Kataja (P2/Toyota Starlet) noch Sarp Bilen (P3/VW Spiess Golf) etwas ändern. Nach längerer Rennpause meldete sich Thomas Strasser mit seinem VW Minichberger Scirocco bei den 2-Litern zurück. Fehlten ihm im Training noch 0,858 Sekunden auf die Bestmarke von Erwin Buck (VW Spiess Scirocco), so drehte Tom Strasser das Ergebnis am Sonntag in einem echten Rennkrimi zu seinen Gunsten. Fast synchron flogen beide Spitzenreiter den Berg hinauf. Die beiden ersten Läufe gingen an Thomas Strasser, der Vorsprung betrug danach 0,491 Sekunden. Mit der schnellsten 2-Liter-Zeit des Wochenendes von 1:21,920 kam Erwin Buck noch bis auf 185 Tausendstel an Thomas Strasser heran, aber nicht mehr vorbei. Den Rest des Feldes führte als Dritter Ralph Paulick vor Rainer Schönborn (beide VW Golf 1 Minichberger) und Werner Weiß im Ford Escort RS 1800 an. Mit neuem Klassenstreckenrekord von 1:21,938 gewann Michi Bodenmüller im Opel Gerent Kadett bei den Autos bis 3 Liter Hubraum vor den beiden BMW-Piloten Marcel Gapp (M3 E36) und Andre Scheer (M3 E30). Über 3000 Kubik war Holger Hovemann im Opel Datalab Kadett V8 GT/R erfolgreich. Platz zwei holte sich Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 Cup vor dem Salzburger Karl Kraus im Audi TTS. Trotz Problemen mit der Kupplung gewann Ralf Kroll (Silver Car S2 G EVO) bei den E2-Silhouetten Fahrzeugen vor Nico Breunig im TracKing RC 01.
Die Tourenwagenwertung des Eichenbühler Bergrennens war eine Angelegenheit der KW Berg-Cup Piloten. Hier im Schnelldurchlauf die besten fünf: Beginnend mit dem Gewinner sind dies Holger Hovemann, Michael Bodenmüller, Thomas Strasser, Erwin Buck und Jochen Stoll.
Kurz nach 18 Uhr startete im großen Festzelt die Siegerehrung des Eichenbühler Bergrennens 2022. Dies vor einer riesigen, echt begeisterten Besucherkulisse, die mit ihrem frenetischen Applaus selbst bei routinierten Teilnehmern immer wieder für Gänsehaut-Feeling sorgte.
Für den KW Berg-Cup und den NSU-Bergpokal geht die Reise nun zum NOBLEND Autobergrennen Esthofen – St. Agatha (23.-25.09.) in Oberösterreich. Schon eine Woche später geht im bayerischen Schwabenland mit dem 39. ADAC Bergrennen Mickhausen das Finale der beiden Traditionsrennserien des Berg-Cup e.V. über die Bühne. Danach steht fest, wer bei der großen Siegerehrung in Bad Mergentheim (05.11.) im Scheinwerferlicht auf der Bühne stehen wird.