Tragisch und rabenschwarz – anders kann man das letzte Bergrenn-Wochenende ganz einfach nicht bezeichnen, das die große Berg-Familie zutiefst bestürzte und erschütterte. Denn gleich zwei bekannte, beliebte und erfolgreiche Berg-Akteure mussten ihre große Passion Bergrennsport mit ihrem Leben bezahlen.
Am Rechberg verunglückte am Samstag im ersten Trainingslauf der 55-jährige Pilot Otakar Kramsky tödlich, als sein Reynard Formel 3000 mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke abkam und in die Bäume prallte. Die Motorsport-Karriere des Unternehmers aus Jelemnice im tschechischen Riesengebirge begann 1987 im Skoda 130L Tourenwagen, dem später das Modell Favorit sowie ein Ford Sierra Cosworth der Gruppe N folgten. Anschließend bewegte er Gruppe-A Versionen des BMW M3 E30 und E36, bevor er 1999 in ein Osella-BMW PA 20 S CN-Rennsport-Fahrzeug wechselte, ab 2006 war er dann auf Formel 3000 Boliden unterwegs. Seine lange Laufbahn krönte er mit mehreren Europameister-Titeln und weiteren Top-Erfolgen.
Die zweite Hiobsbotschaft des Samstags erreichte uns aus Irland. Dort kam am späten Nachmittag im Rahmen des „Clare Motor Club’s Hillclimb“ am Scalp Hill in der Nähe von Carron der 34-jährige vierfache irische Champion Simon McKinley mit einem Lant RT 4 am Ende einer schwierigen Links-rechts-Kombination von der Strecke ab und überschlug sich in der Folge mehrfach. Der in Dublin beheimatete und auf verschiedenen Fahrzeuge aktive Simon McKinley, der seinen Fahrerkollegen stets selbstlos mit Rat und Tat zur Seite stand, erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Zusammen mit seiner ebenfalls im Bergrennsport aktiven Frau Deirdre hatte der exzellente Regenspezialist noch im Oktober am FIA Hill Climb Masters in Eschdorf teilgenommen und sich dort Platz 25 der Gesamtwertung gesichert. Simon hinterlässt außer seiner Frau auch den gemeinsamen einjährigen Sohn Rory.
Wie üblich wurden zu den beiden tragischen Unfällen offizielle Untersuchungen eingeleitet, die Aufschluss über die näheren Unfallursachen erbringen sollen.
Den beiden verunglückten Sportkameraden werden wir stets ein ehrendes Andenken bewahren und uns immer gerne an sie erinnern. Ihren Familien, Angehörigen und Freunden sprechen wir unser tiefempfundenes, ehrliches und aufrichtiges Beileid aus und wünschen ihnen viel Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit. Wir trauern und fühlen mit ihnen.