oberhallauDie Zahlen sind Jahr für Jahr beindruckend. Unglaubliche 248 Nennungen sind für das Bergrennen Oberhallau abgegeben worden. 41 davon kamen von den Aktiven der Internationalen Serie KW Berg-Cup, die somit beim beliebten Gipfelsprint-Event im Schweizer Kanton Schaffhausen eine echt starke Gruppe bilden. Das Aufgebot reicht vom 1,15-Liter VW Polo 16V, den Hugo Moser fahren wird, bis hin zu Holger Hovemanns 5727-Kubik-Dampfhammer namens Opel Kadett C GT/R V8. Was tut sich sonst noch, auf welche besonderen oder neuen Konstellationen dürfen wir uns freuen? Nun, zum Beispiel auf Thomas Kohler, der in der Schweiz erstmals in der aktuellen Saison das Cockpit des Fiat 127 übernimmt. Auch Armin Ebenhöh gibt sich die Ehre, pilotiert seinen VW Minichberger Scirocco 1 16V wieder einmal selbst. Die 1600er sind mit sieben Teilnehmern gut aufgestellt. Mit von der Partie sind auch Manfred Schulte mit seinem Citroen Nemeth AX Kit Car und Helmut Maier (VW Spiess Golf 16V). In der 15 Fahrzeuge starken 2-Liter-Klasse sind die 8-Ventiler super vertreten, sie stellen mehr als ein Drittel dieser Hubraum-Abteilung. Jürgen Klages bringt den Opel Astra GSi 16V auf die Strecke, Hansi Eller bewegt zur Abwechslung den VW Minichberger Corrado R. Mit 10 Teilnehmern präsentiert sich die Klasse bis 3-Liter Hubraum unternehmenslustig. Michael und Hauke Weber (beide Audi 80 Quattro) stemmen sogar mehr als 800 Kilometer Anfahrt, um in Oberhallau dabei sein zu können. Die 3 Kilometer lange Strecke hat es in sich. Schnelle Schlängelkurven, Kehren und kurz vor Schluss ein Linksabzweig Richtung Ziel fordern die Fahrerinnen und Fahrer. Aber nicht nur denen bietet Oberhallau viel, sondern auch den Zuschauern. Die Piste ist idyllisch in die umgebenden Rebberge des Klettgaus eingebettet. Von der großen Zuschauerwiese oberhalb der Tarzankurve aus bieten sich beste Sichtmöglichkeiten. In der Regel können zwei bis drei Fahrzeuge gleichzeitig an verschiedenen Punkten der Strecke beobachtet werden. Das dürfte konkurrenzlos sein. Das Riesenfeld zu bewältigen ist eine gewaltige Herausforderung für die Mannschaft des Vereins Pro Bergrennen Oberhallau.
An beiden Tagen (24./25.08.) wird von 7:30 bis zirka 18:00 Uhr gefahren. Am Sonntag gibt es von etwa 8:50 bis 9:20 Uhr einen auch über die Streckenlautsprecher übertragenen öffentlichen Gottesdienst. Den Motoren wird in dieser Zeit absolute Ruhe verordnet. Relativ still ist es dann auch in der 40 Minuten dauernden Mittagspause, die von der Dorfjugend für den traditionellen Seifenkisten-Wettbewerb genutzt wird. Dabei kommt es wegen der knappen Startabstände immer wieder zu spektakulären Ausbrems- und Überholmanövern. Das Wetter soll übrigens schön werden am kommenden Wochenende, mit reichlich Sonnenschein und bis zu 27 Grad Wärme. Da mit Picknickkorb und -Decke auf die Wiese oberhalb der Tarzankurve, das hat auf jeden Fall was! Wem dieser Genuss möglich ist, der sollte ihn sich unbedingt gönnen. Denn langsam, aber sicher nähert sich das Ende der 32. KW Berg-Cup Saison. Nach Oberhallau gibt es nur mehr die Stationen in Eichenbühl, St. Agatha und Mickhausen. Da sollten wir doch alles daran setzen, um vor der langen Winterpause noch so viel Top-Bergrennsport wie möglich live inhalieren zu können. Also ich bin dabei – ihr auch? Ja? Das ist perfekt!




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