D4S 0402Nach drei Renen mit diffusen Witterungsverhältnissen regierte in Eichenbühl die Sonne. Und dies nicht zu knapp, schattige Plätze und kühle Getränke rangierten ganz oben auf der Wunschliste. Trotz der immer eindeutigen Verhältnisse auf der 3,050-Kilometer-Piste war das „54. Bergrennen Eichenbühl“ von vielen Vorfällen begleitet. Was dazu führte, dass der Trainingssamstag (09.09.) schon nach zwei statt der geplanten drei  Auffahrten endete. Was nicht allen Teilnehmern gefiel. Das Orga-Team des MSC Erftal reagierte prompt, zog den Rennbeginn um 15 Minuten auf 07:45 Uhr nach vorne. Dennoch streckte sich der Wettbewerbstag bis auf kurz nach 18 Uhr, ging dafür aber über die volle Distanz von drei Läufen, von denen die zwei schnellsten zum Endergebnis addiert wurden. Was das zum Teil bewirkte, das wollen wir uns nun gemeinsam ansehen. Dazu setzen wir die KW Berg-Cup Brille auf und betrachten die Wertung in den bis Ende 2022 angesagten Hubraumklassen, nach denen der KW Berg-Cup nach wie vor wertet und seine Punkte vergibt. Weil der Autor dieser Zeilen sich ausnahmsweise im Urlaub befindet, wollen wir uns dem Tempo der Drohne anpassen, die für den Stream spektakuläre Aufnahmen lieferte. Inklusive von Szenen, in denen der Ritt auf des Messers Schneide auf der unguten Seite endete. Dabei wurde niemand ernstlich verletzt, aber das Streckenpersonal war in der Gluthitze immer wieder gefordert. Klar, dass dies auch den Zeitplan strapazierte, aber mit enormen Einsatz konnte der Verzug in Grenzen gehalten werden.

So, nun geht’s aber los mit dem kurzen Flug durch die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung. Kurz bedeutet, es werden keine fünf DIN-A4-Seiten werden. Aber so einen langen Text wollt ihr ja eh nicht lesen, und ich möchte dann auch wieder eine Runde im Mittelmeer plantschen.

Im NSU-Bergpokal schien es auf ein Duell zwischen Christian Hindmarsh und Frank Kleineberg hinauszulaufen. Im ersten Run holte Christian Hindmarsh die Führung, 1,165 Sekunden vor Frank Kleineberg. Dieser kommt aber in Lauf zwei von der Strecke ab und scheidet aus. Damit steht die Podestbesetzung im zehn Autos starken Feld fest: Christian Hindmarsh gewinnt souverän vor Christoph Schwarz und Volker Angelberger, der den Gaststarter Andreas Kuhnert knapp hinter sich halten kann.

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Bei den 1600ern der Gruppe A/F/CTC meldet sich Robert Maslonka eindrucksvoll zurück, gewinnt mit seinem aufgeladenen VW Polo 86C vor Rookie-Leader Folker Fink und Helmut Knoblich (beide Citroen C2). Die beiden Letztgenannten liefern sich ein spannendes Duell, am Schluss beträgt der Abstand 0,278 Sekunden.

Im VW Polo G60 gewinnt Michael Schumacher die Abteilung bis 2000 Kubik, kann BMW-320iS-Pilot Henner Seibert um 1,370 Sekunden hinter sich halten. Platz drei ist die Angelegenheit von Youngster Jan Hess (Opel Schneider Astra GSi 16V), der erneut einen starken Eindruck hinterläßt und nur 1,093 Sekunden hinter Henner Seibert die Ziellinie kreuzt.

Die 1150er Klasse der Gruppe H/FS/E1 sieht alle drei eingeschriebenen Fahrer am Start. Bernd Deutsch heißt der souveräne Sieger, mit seinem Schneider Audi 50 ist er auch die Nummer der 1,15-Liter 8-Ventiler. Position zwei sichert sich Marco Farrenkopf im von einem Suzuki GSXR Motorradmotor angetriebenen Peugeot 206. Zwischen Marco und dem Dritten, Aron Gerisch (Audi 50 8V) ist es eng. Eng heißt hier im Klartext 0,717 Sekunden.

 

Bei den 1400ern setzt sich Thomas Pröschel durch, fährt den VW Schneider Corrado 16V auf Platz eins. Um die restlichen Podiumsplätze beharken sich zwei 8-Ventiler beinhart. In den Heats eins und drei ist Nils Abb (VW Schneider Polo) eher im Ziel, Lauf zwei geht im direkten Vergleich an Frank Lohmann im VW Steilheck Polo. In der Addition der zwei besten Auffahrten liegt Nils Abb vorne. Mit 01:29,999 erreicht der Eichenbühler „last Minute“ seine angepeilte Traumzeit. Und ist mit dieser sowie mit Klassenplatz zwei absolut happy. Hinter dem Dritten, Frank Lohmann, stehen Thomas Kohler (Fiat X1/9 16V) und Markus Hülsmann mit seinem VW Golf 1 16V in der Ergebnisliste. Die KW 8V-Trophy Resultate der 1,4-Liter vervollständigen Philipp Plein (P3/VW Polo) sowie Daniel Schuster und Simon Markert (beide VW Schneider Polo).

Die 1,6-Liter-Story ist schnell erzählt. Der Mann der Stunde ist Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 16-Ventiler. Er gewinnt 3,621 Sekunden vor Tobias Auchter (Opel Spiess Corsa A GSi 16V). Dritter wird Stefano D’Acri (Citroen Saxo VTS). Die Ränge vier und fünf sichern sich Lukas Friedrich im Ford Fiesta und Ralf Fladung auf Peugeot 207 Sport.

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Das Eichenbühl 2-Liter Podest ist nichts direkt Neues. Erwin Buck hat mit seinem VW Spiess Scirocco 16V alles fest im Griff, siegt mit mehr als 11 Sekunden Abstand vor Marcel Hellberg im 8-Ventiler VW Brügge Golf. Dritte ist Claire Schönborn (VW Golf 1 STW), die eine makellose Saison abliefert. Jens Weber treibt seinen Opel Kadett C 16V auf Position vier. Von ihm an gerechnet liegen alle bis zu Rang sieben in einem Mini-Fenster von 1,671 Sekunden zusammen. Das sind der Reihe nach der Schweizer Thomas Frei (P5/Opel Kadett C), Bea Heisel (P6/Renault Mégane Cup) und Werner Weiss als Siebter mit seinem Ford Escort RS 1800. Die Top-Ten in der 24 Autos umfassenden Klasse vervollständigen Jürgen Schuster (P8/Mazda RX-7), Thomas Claus (P9 Opel Kadett C) und Marco Schöbel, der mit seinem Opel Gerent Kadett C Coupé auf der Zehn zugleich zweitbester 8-Ventiler Pilot ist.

Marcel Gapp hat in der Abteilung bis 3000 Kubikzentimeter das Heft sicher in der Hand, verbucht im BMW E36 M3 3.0 einen weiteren Klassengewinn für sich. Mit ihm steigen Alexander Wolk (P2/VW Minichberger Golf 2) und Felix Bürker (P3/Opel Frank Kadett C) auf das Siegerstockerl im gut gefüllten Festzelt in Eichenbühl. Neben dem Podium nehmen Kai Neu (Ford Focus) als Vierter und Nils Butz (P5/BMW E36 M3) Aufstellung.

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Über 3 Liter gibt Holger Hovemann das Tempo vor. Mit drei 1:20er-Zeiten gewinnt er im Opel Datalab Kadett V8 GT/R 2,652 Sekunden vor Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 Cup. Rang drei geht an Sebastian Kühn bei seinem erst zweiten Bergrennen mit seinem Rundstrecken BMW 1M GTR. Hinter ihm platzieren sich Pascal Ehrmann (P4/Subaru Impreza WRX STi) und Karl Kraus im Audi TTS.

Zwei E2-Silhouetten Fahrzeuge sind am Start. Nico Breunig muss nach einer umfassenden Revision seines Motors diesen erst mit gemäßigter Gangart einfahren, er wird im TracKing RC 01 Zweiter hinter Ralf Kroll (Silver Car S2 G Evo).

Die Tourenwagenwertung sichert sich Holger Hovemann vor Erwin Buck und Jochen Stoll. Ralf Kroll ist Vierter der Autos mit Dach, Marcel Gapp belegt in diesem Ranking Position fünf.

Das 54. Bergrennen Eichenbühl geht mit einer stimmungsvoll-emotionalen Siegerehrung im Festzelt vor tollem, applausfreudigen Publikum zu Ende. Orga- und Rennleiter Steffen Hofer lobt nochmals völlig zu Recht sein gesamtes Team.

Mit den Eichenbühl-Eindrücken geht es nun ins Finale der 35. KW Berg-Cup Saison. Ihr alle, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde kennt die Termine und die Orte. Es wäre einfach genial, wenn wir uns auch auf den letzten Stationen des Jahres 2023 sehen könnten. Wir vom Berg-Cup e.V. und die Veranstalter freuten uns auf euch.





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