384326446 297973496289561 6020703658262060981 nDie Gesamtteilnehmerzahl lag beim Rennstart am Sonntagmittag bei knapp 200. Zieht man 35 historische Autos und 27 Rennsportfahrzeuge ab, dann bleiben 136 Autos mit Dach übrig. Mehr als ein Drittel davon steuerten NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup bei. Um an die flüssig-schnelle 3,2-Kilomter-Piste in Oberösterreich zu gelangen, nahmen einige echte XXL-Anreisen in Kauf. Die es aber in den meisten Fällen wert waren. Denn einmal mehr bot der veranstaltende MSC Rottenegg mit seinem Team eine Top-Veranstaltung. Mit  Rennautos aller Bandbreiten, vom historischen Steyr Puch über topaktuelle Porsche GT3 und einen KTM X Bow GTX bis hin zu modernsten, einsitzigen Formelflundern. Mit einem kompakten, pünktlich eingehaltenen Zeitplan. Der samstags ab 11 Uhr zwei Trainingssitzungen enthielt. Eine weitere Probeauffahrt dann am Sonntag ab 8:30 Uhr. Um 12:00 starteten die beiden alles entscheidenden Race-Heats, bei denen leider Holger Hovemann und Marcel Hellberg fehlten. Holger kam mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R am Samstag mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und schlug in eine Scheune ein. Marcel legte sich am nächsten Tag zunächst mit einem Baum und danach noch mit der gegenüberliegenden Leiplanke an, was sein VW Brügge Golf 8V ernsthaft krumm nahm. Die Sicherheitseinrichtungen beider Autos leisteten hervorragende Arbeit. Marcel blieb unverletzt, Holger wurde zur Diagnose und Behandlung ins Krankenhaus geflogen, blieb dort eine Nacht zur genauen Beobachtung auf der Intensivstation. Diese konnte er schon am nächsten Tag verlassen. Nach seiner eigenen Aussage geht es ihm den Umständen entsprechend gut. In Anbetracht der Ausgangsgeschwindigkeit hätte das deutlich ungünstiger verlaufen können. Großes Dankeschön also an die Schutzengel und die allerbesten Wünsche für eine zügige, vollständige Genesung!

Damit zum Rennen selbst, das trotz der vielen Starter und einiger Vorfälle gegen 17:15 Uhr beendet war. Die KW Berg-Cup Mannschaft lieferte eine großartige Vorstellung ab. Völlig unabhängig davon, ob durch die Performance-Faktor-Klassen oder KW Berg-Cup Hubraum-Brille betrachtet. Lukas Friedrich (Ford Fiesta), Marco Schöbel (Opel Gerent Kadett C Coupé), Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) und Jörg Weidinger im BMW Z4 GT3 von Bernhard Permetinger gewannen vier der sechs in Österreich üblichen PF-Klassen. Nehmen wir die KW Berg-Cup Wertung zur Hand, so dürfen wir Thomas Krystofiak zum Sieg im NSU-Bergpokal gratulieren. Er war im NSU 1200C der Schnellste vor Gaststarter Martin Kogler und Uwe Schindler (beide NSU TT). Den größten F1600-Pokal holte sich mit seinem VW Polo G60 Robert Maslonka. Ihm folgten Ronny Hering (VW Scirocco Gr. 2) und Markus Fink im Citroen C2. In der F bis 2 Liter pilotierte Michael Schumacher seinen VW Polo G60 auf Rang drei. Vor ihm liefen Patrick Flechl (Opel Astra GSi) und als Sieger Chris-André Mayer im Honda Civic Type R ein. Über 2-Liter holte Hans-Jürgen Wetter mit seinem HWRT Mercedes Benz 190E 2.3-16 Platz zwei hinter Mitsubishi-Pilot Patrick Stingl. Bei den elf Autos der H/FS/E1 bis 1400 Kubik lieferten sich Thomas Pröschel (VW Scheider Corrado 16V) und Florian Hübel im express-reparierten VW Schneider Polo 16V einen harten Fight. Am Ende hatte Thomas Pröschel um 29 Hundertstel das bessere Ende für sich, sicherte die Siegertrophäe. Dritter und zugleich bester 8-Ventiler-Pilot wurde Nils Abb mit seinem VW Schneider Polo. Es folgten Tobi Mayer (VW Polo 16V) und Local-Hero Daniel Schuster, der auf KW 8V-Trophy Rang zwei einlief. Dritter der roten Startnummern wurde Simon Markert (beide Letztgenannten VW Schneider Polo). Die 1600er wurden zur rot-weiß-roten Beute. Und an der Spitze auch zu einem Prestige-Duell. Rene Warmuth gewann dieses mit seinem VW Polo 16V 0,108 Sekunden vor Christian Schneider (Peugeot 205 GTi RS 16). Die Fahne des KW Berg-Cups hielt in dieser Abteilung Sarp Bilen im VW Spiess Golf 16V hoch, der Platz drei sicherte. 30 Autos umfasste die 2-Liter Klasse. Thomas Strasser (VW Minichberger Scirocco 16V/P1) und Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) fuhren einen KW Berg-Cup Doppelsieg ein. In ihrem Windschatten folgte im VW Golf 16V Jürgen Halbartschlager. Drei weitere KW Berg-Cup Aktive schafften den Sprung In die Klassen-Top-Ten. Mario Minichberger fuhr seinen BMW 2002 auf Position vier, Claire Schönborn (VW Golf 1 STW) überzeugte als Streckenneuling mit Rang sieben. Und Jens Weber fuhr seinen Opel Kadett C 16V auf Platz zehn. Die 2-Liter KW 8V-Trophy entschied Marco Schöbel für sich, der zweite Platz der Sonderwertung ging an Sepp Faber (beide Opel Kadett C Coupé). Bis 3-Liter präsentierten sich die Berg-Cup’ler stark. Marcel Gapp gewann hier im BMW M3 E36 vor Hermann Blasl (Opel Gerent Kadett 16V) und Michael Weber mit seinem Audi 80 Quattro. Werner Walser (Opel Kadett Limousine) holte sich den 8-Ventiler Pokal dieser Klasse. Über drei Liter hieß der Sieger Karl Schagerl, dessen VW Golf R TFSi ganz am Ende von Lauf eins kurz den Ladedruck verlor. Und damit auch fast das Rennen. Denn letztlich fehlten Jörg Weidinger im BMW Z4 GT3 nur 1,157 Sekunden auf den österreichischen Volkshelden Karl Schagerl. Marek Rybnicek, der am Rechberg im KTM X-Bow GTX dicht an Jörg Weidinger dran war, hatte in St. Agatha keine Chance. Er verlor als Dritter auf den insgesamt 6,2 gewerteten Kilometern 6,491 Sekunden auf Jörg. Jochen Stoll pilotierte seinen Porsche 911 GT3 unter den 29 Klassenstarten auf eine starke neunte Position.

Das Gesamtklassement der Autos mit Dach sah auf dem Podest Karl Schagerl als Sieger. Ihn flankierten Jörg Weidinger, der seine Zeiten aus dem Jahr 2021 deutlich verbesserten konnte, als Zweiter sowie Dan Michl (Lotus Elise V8) als Dritter.

Was ist von der 2023er Ausgabe des „Noblend Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ (23.-24.09.) noch zu erwähnen? Ganz sicher, dass es ein großes Motorsport Event war. Das sogar die einschlägigen Wetter Apps überzeugen konnte. Denn anders als vorhergesagt war es nur zum Trainingsbeginn feucht. Von da an besserten sich die Verhältnisse laufend, der Sonntag bot bestes Herbst- und damit auch Rennwetter. Die perfekte Organisation des Teams vom MSC Rottenegg mit Markus Altenstrasser an der Spitze wurde durch Heerscharen von Zuschauern belohnt. Die bei den Rückführungen auf die Strecke und damit ganz nahe an ihre Lieblinge heran durften. Unter dem Motto: bergab gesehen die Zuschauer auf der linken Straßenseite, die Rennwagen auf der rechten. Das klappt und kommt super an. Motorsport zum Anfassen eben.

Im KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Kalender steht nun nur mehr das „40. ADAC Bergrennen Mickhausen“ (29.09.-01.10.) verzeichnet. Es wird das Finale der 35. KW Berg-Cup Saison werden. Bitte unterstützt uns auch dort vor Ort nach Kräften, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Wir zählen auf euch!





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