„Keep Fighting Peter“, das ist die klare Message auf mehr als einhundert Aufklebern, die ab Oberhallau an Peter Naumanns KW Berg-Cup Fahrerkollegen verteilt werden. Reto Meisel hatte die Idee dazu, Patrick Hein – der mit seiner Firma unter anderem für die herausragende Optik von Retos SLK 340 sowie des Ford Escort Mk1 von Andi Kokor verantwortlich zeichnete – hat sie umgesetzt. Gründlich und perfekt wie immer, sogar in verschiedenen Farben und Größen. Diese Aufkleber hat Patrick gesponsert, vielen Dank dafür.
Sie sollen uns von nun an auf unseren KW Berg-Cup Rennern begleiten. Und uns visuell dazu auffordern Peter, der am 12. Juli in Homburg mit seinem VW Polo 1.4 G40 16V so folgenschwer unglücklich verunfallte, weiterhin kräftig zu unterstützen. Indem wir an ihn denken. Und indem wir ihm und seinem Umfeld von Herzen alles erdenklich Gute, Kraft, Geduld und Ausdauer wünschen.
Denn das alles werden der 48-jährige Gartenbautechniker und seine Angehörigen brauchen, auf Peters Weg zurück. Auf dem es durchaus kleine Fortschritte gibt, wie uns seine Frau Anne aktuell berichtete. Peter befindet sich im Wachkoma, öffnet die Augen, fixiert damit Personen und folgt ihnen. Auf bekannte Besucher und Stimmen reagiert er mit ansteigendem Blutdruck und erhöhter Pulsfrequenz. Genauso verhält er sich auch beim Anhören von Mitschnitten, die beim Hauenstein Bergrennen live aufgezeichnet wurden. Das könnten erste Hinweise darauf sein, dass Peter langsam auf dem Weg vom Wachkoma zum Minimal-Bewusstsein ist. Er bewegt seine Arme, den linken mitsamt der dazu gehörigen Hand besonders stark, dazu beide Beine. Dies tut er richtig mit Druck und Kraft. Damit scheint das Gespenst einer eventuellen Querschnittslähmung gebannt zu sein. Noch atmet Peter durch eine Kanüle, aber von nun an wird das Atmen durch Mund und Nase zweimal täglich mit ihm geübt. Vier bis fünf Wochen wird er wegen der erlittenen Wirbelverletzungen noch seine Halskrause tragen müssen. Über die oben geschilderten Anzeichen und Reaktionen hinaus ist eine Kommunikation mit Peter zurzeit leider noch nicht möglich. Daher gibt es auch keinerlei Prognosen über den weiteren Verlauf sowie über den möglichen Grad der Wiedergenesung. Die bis jetzt in kleinen Schritten positiv verläuft, die aber auch jederzeit auf dem Stand X stehen bleiben und stagnieren kann.
Aber Peter ist eine ausgeprägte Kämpfernatur mit festem Willen. Dies hat ihn nach dem Unfall bereits Dinge wie eine Lungenembolie und Thrombosen gut überstehen lassen. Seine mentale Stärke wird Peter weiterhin helfen. Bei seinem wichtigsten Rennen, das er jemals bestritten hat. In dem es nicht um einen Tausendstel- oder Hundertstelsekunden Takt geht. Sondern in dem es gemäß den Aussagen seiner betreuenden Neurologen in Gerlingen in Wochen, Monaten und vielleicht sogar Jahren zu rechnen gilt. Also ist weiterhin Geduld angesagt, sehr viel Geduld. Und jede Menge Unterstützung dazu. Die wir sehr gerne geben. Mit unseren Gedanken und vielleicht auch – wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt – mit einem persönlichen Besuch. Wir drücken Peter in seinem längsten und entscheidendsten Rennen ganz fest die Daumen. Und „Keep Fighting Peter!“ Wir wissen, du wirst dies konsequent tun. Denn wir wollen dich zurück. Das sollst du ganz einfach wissen!
…dass Werner Heindrichs sehr stolz ist auf die Performance, die sein 21-jähriger Junior Andy im Opel Schneider Corsa 16V zeigt. Gleichzeitig bringt ihn diese aber auch ins Grübeln. „Andy unterbietet meine Zeiten, die ich auf den entsprechenden Strecken gefahren habe, zum Teil erheblich. Gut, wir haben zwar seit Beginn dieser Saison ein sequentielles Getriebe im Corsa, aber so viel macht das auch nicht aus“ räumt Werner offen ein. Und statt noch lang weiter zu grübeln freut er sich lieber über den neuesten Erfolgs-Streich seines Junior-Teampartners, über den starken zweiten Platz am Hauenstein.
…dass am Hauenstein vielleicht eines Tages eine alte Idee wieder aufleben könnte: Werbung am Fahrzeug-Unterboden. Zumindest dann, wenn es im Innenbereich der Jopp-Kurve eines Tages Zuschauer geben sollte. Einige KW Berg-Cup’ler übten das Fahren auf zwei Rädern mitsamt des Präsentation der Rennauto-Unterseite schon mal vorsorglich. Zu diesem Kreis zählten zum Beispiel Frank Duscher im VW Polo und Sven Koob im Fiat Uno. Um die angesprochene Werbe-Idee perfekt umsetzen zu können, bedarf es nun nur noch einer Schönwetter-Vereinbarung des MSC Rhön mit Petrus. Am verregneten Sonntag waren nämlich in der Jopp schön brav nur mehr die Seitenansichten der Renner zu sehen.
…dass – wie schon in Radio Fahrerlager #7 gemeldet – die am Glasbach zwischen Rallye-Magazin-Chefredakteur Michael Heimrich und dem KW Berg-Cup Vorstand Uli Kohl ins Auge gefasste noch intensivere Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten in der Zwischenzeit schon erstmals umgesetzt wurde. Auf der Homepage des Rallye-Magazins www.rallye-magazin.de ist unter der Rubrik „National“ der erste KW Berg-Cup Beitrag eingestellt, in dem auch die aktuellen Top-Ten der Gesamtwertung zu finden sind. Viel Spaß beim Schmökern!
…dass Edi Bodenmüller mit seinem Opel Kadett C-Coupé 16V am Hauenstein in der zweiten Probe-Auffahrt einen nach seinen eigenen Worten „heftigen Abflug“ hinlegte. Doch schon in der nächsten Trainingssitzung war Edi wieder mit von der Partie. Zwar ohne vorderes „Geflügel“, aber mit einem ansonsten augenscheinlich intakten Renner. So nahm er auch am Sonntag den Wettbewerb auf, war nach dem ersten Heat Vierzehnter. Im zweiten Lauf fuhr er bis auf Position elf nach vorne, verbesserte seine Zeiten im finalen dritten Durchgang nochmals enorm, sicherte sich so Endrang zehn. Und damit ein doppeltes Top-Ten Resultat für die Familie Bodenmüller. Denn Junior Michael platzierte sich als Achter im Honda Civic S2000 bereits zum zweiten Mal in dieser Saison unter den besten Zehn der 2-Liter Klasse.
Neun der zwölf Läufe der 28. Saison der legendären Traditionsmeisterschaft in Sachen Gipfelsprint sind bereits Geschichte. Nur dreimal können die aktiven KW Berg-Cup´ler jetzt noch wichtige Punkte holen. Umso bedeutender ist es, den Nennschluss für das 48.int. AvD/GAMSC Bergrennen Unterfranken nicht zu verpassen. Dieser ist bereits am kommenden Sonntag, den 30.08.2015 um 24 Uhr. Wer also auf der ultraschnellen, 3050m langen Strecke, noch ein paar Zähler auf seinem Punktekonto gutgeschrieben haben möchte sollte sich beeilen und das ausgefüllte Nennformular inklusive Nenngeld umgehend zum Veranstalter schicken. Alle Unterlagen gibt’s unter www.bergrennen-unterfranken.de
Es hat schon etwas ganz Besonderes, das Int. ACS Bergrennen in Oberhallau am kommenden Wochenende. Das beginnt schon mit der Landschaft, in die die für die Zuschauer bestens übersehbare 3,0 Kilometer Piste mit der bekannt-berüchtigten „Tarzankurve“ eingebettet ist. „Malerisch“, das trifft wohl am besten zu für die Beschreibung der vom Dorf Oberhallau aus sanft ansteigenden Rebberge. Wer einmal da war, der kehrt gerne wieder dorthin zurück. Nicht zuletzt wegen der Toporganisation, die regelmäßig ein Riesenfeld von 240 Teilnehmern exakt im Zeitplan abwickelt. Der auch noch Spielraum lässt für die traditionelle Gottesdienst-Kirchenruhe und für das Mittags-Seifenkistenrennen der Schüler aus Oberhallau. Besonders ist in der Schweiz auch der Wertungsmodus. „Die besten zwei aus drei Läufen“, das ist das Motto. Die Addition der zwei schnellsten Zeiten jedes Piloten bildet beim KW Berg-Cup Gastspiel in der Schweiz also die Grundlage der Platzierungen.
Genau 40 KW Berg-Cup’ler haben ihre Nennung zum zehnten der insgesamt zwölf Wertungsläufe der Saison 2015 abgegeben, stellen sich dem spannenden Vergleich mit der eidgenössischen Gipfelstürmer-Elite. Und haben dabei reelle Chancen auf Top-Zähler. Denn die Klassen sind gut gefüllt. Ein ganz besonderer Hit dabei ist einmal mehr die 2-Liter Abteilung der Gruppe E1, in der sich 52(!) Teilnehmer angemeldet haben. Stolze zwanzig davon steuert der KW Berg-Cup bei, aufgeteilt in elf 16V’s und starke neun KW 8V-Trophy Fahrzeuge. Neben den bekannten Namen stehen erstmals in diesem Jahr auch Andi Greppmeier und Patrik Nickel mit ihren 16V Kadett C-Coupés im Rennprogramm. Leider einziger 1150er Vertreter in Oberhallau ist Jürgen Schneider im Polo 16V, der es gleich mit dreizehn 1,4-Liter Autos aufnehmen muss. So, wie es auch schon sein Teampartner Thomas Stelberg Ende Mai im niederösterreichischen St. Anton mit Erfolg als Klassendritter getan hat.
Nach dem Event in Oberhallau gibt es für die aktiven KW Berg-Cup’ler nur noch zweimal die Gelegenheit ihr Punktekonto aufzustocken. Nämlich vom 11. bis zum 13. September beim „48. AvD/GAMSC Bergrennen Unterfranken“ in Eichenbühl sowie am 26. und 27. September beim EUROL Autobergrennen im oberösterreichischen St. Agatha. Der nur etwa 45 Kilometer von Passau entfernt gelegene Klassiker der Bergrennszene zählt in diesem Jahr übrigens auch zum FIA International Hill Climb Cup, garantiert damit für ein starkes Teilnehmerfeld.
Was für die Fahrer gilt, ist auch für die Fans und KW Berg-Cup Freunde Fakt. Nach dem Gastspiel in der Schweiz gibt es definitiv nur noch zwei „Last Race“ Chancen, um die attraktive KW Berg-Cup Truppe im Einsatz zu sehen. Bitte nutzt diese, denn nach dem letzten September-Wochenende werden die Motoren über die ganze lange Winterpause schweigen. Was wir in dieser Zeit machen? Ganz einfach: Wir bereiten uns gemeinsam auf die dann 29. KW Berg-Cup Saison vor, fiebern dieser gespannt entgegen!
Also zugegeben, nicht alle Karten wurden am letzten Sonntag neu gemischt. Aber doch viele. An der absoluten Spitze genauso wie auf den ebenfalls heiß begehrten Plätzen dahinter. Doch berichten wir am besten der Reihe nach über das „46. ADAC/MSC-Rhön Hauenstein Bergrennen“ vom 14. bis zum 16. August 2015. Das auf der bekannten 4,2 Kilometer Highspeed-Powerpiste vom Ort Hausen hinauf zur Hochrhönstraße ausgetragen wurde. Auf dieser nahm ein Riesenfeld von 204 Autos inklusive der Gleichmäßigkeitsprüfungs-Teilnehmer den Übungs-Samstag in Angriff. Bis 18:00 Uhr gingen drei Auffahrten für die Berg-Racer über die trockene Bühne, für die GLP Fahrer blieb es aus Zeitmangel bei deren zwei. Über Nacht setzte Regen ein, der dann in unterschiedlicher Stärke den kompletten Rennsonntag begleitete, die Piste dabei stets nass haltend. Pünktlich beginnend wurden die drei Race-Heats bis 17:10 abgeschlossen, trotz einiger doch längerer Unterbrechungen während der GLP Fahrten. Dass dieser relativ frühe Feierabend dennoch möglich wurde, das ist der makellosen und obendrein ultra spannenden Vorstellung der KW Berg-Cup’ler samt ihrer NSU Kollegen sowie der restlichen echten Gipfelstürmer zu verdanken. Die in der Rhön sich selbst und ihr Material allzeit souverän im Griff hatten. Und so in ihren jeweiligen Parts beste Werbung für den Bergrennsport betrieben. Dem wir uns jetzt sofort und ausschließlich widmen wollen.
Also Türe auf und schnell einsteigen bitte, zunächst in den NSU-Bergpokal. In dem die Führenden Jörg Davidovic/Steffen Hofmann sowie deren hartnäckigster Verfolger Thomas Krystofiak mit Abwesenheit glänzen und Urlaub machen, allerdings nicht in der Rhön. Okay, Freizeit muss ja auch mal sein. Damit steht eins fest: Es wird auf jeden Fall einen neuen 2015er Sieger geben. In den Probe-Heats empfiehlt sich der zweifache NSU-Bergpokal Gewinner Uwe Schindler für diese Hauptrolle, er setzt in 2:21,905 die Bestmarke. Aber auch Frank Kleineberg (TP2) und Lukas Hofmann als Übungsdritter möchten diese gerne haben. Der letztgenannte mutiert im Regen zum jugendlichen Helden, bremst die 90-Grad Jopp-Kurve spät mit qualmenden Socken an, erobert im Überraschungshandstreich die Führung, baut diese Schritt für Schritt aus, gewinnt am Ende 5,97 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Uwe Schindler. Auch dahinter wird hart um die Positionen gerungen. Nach der ersten Auffahrt ist Walter Voigt im Spiess TT 1300 Dritter, liegt 1,464 Sekunden vor Frank Kleineberg, der sich auf der Vier wiederfindet. Im zweiten Run kontert Frank, geht an Walter vorbei, ist jetzt neu Dritter, Walter Vierter. Damit ist der Endstand hergestellt. Den Ehrenplatz des Fünften sichert sich Alexander Follmann, der sich am frühen Samstagvormittag nach einem Motorenproblem kurz entschlossen den Bandsch-NSU von Detlev Schmidt als T-Car besorgt. Alle seine Mitbewerber und die Rennleitung nicken die Selbsthilfe-Aktion von Alex wohlwollend ab. Getreu dem Motto: „Es lebe der Sport!“
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup am Hauenstein: Der Sonntags-Regen mischte die Karten neu
…dass sich Silvia Ebenhöh in Osnabrück nicht über mangelnde Action zu beklagen brauchte. Das Kupplungsseil erwies sich plötzlich als Achillesferse ihres bisher so zuverlässig funktionierenden Polos. Insgesamt dreimal brach dessen Führungsteil, zweimal im Vorstartbereich vor den Rennläufen und einmal im Ziel, beim Verlassen der Waage. Expressreparaturen und Improvisationskunst waren bei den Schraubern gefragt. Deren flinke Finger schafften die Instandsetzung jedes Mal so rechtzeitig, dass Silvia zwar verspätet, aber vollständig regelkonform immer im Rahmen ihrer Wertungsgruppe starten konnte. Bis Hauenstein soll das Problem ausgeräumt sein. Wir Drücken die Daumen dazu.
…dass sich Golf Pilot Markus Hülsmann in der Borgloher Schweiz gleich eines mehrfachen Heimvorteils erfreuten durfte. Denn sein Wohnort Georgsmarienhütte liegt nur knappe 15 Kilometer vom Uphöfener Berg entfernt. An der Startlinie wurde er von seiner hübschen Freundin Marion – die ihn überhaupt erst zum Motorsport inspiriert hatte – ganz exakt eingerichtet, ihr Papa Jupp gab ihm per Flaggensignal den Start frei. Mal ganz ehrlich, Hand aufs Herz, wer kann denn schon von sich behaupten, jemals bei einem Rennen so ein Rundum-Wohlfühlpaket genossen zu haben? Wir gönnen es Markus neidlos und sagen obendrein ein ganz dickes „Danke Marion“.
…dass sich Thomas Flik seinen eigentlich schon sicher gefassten Beschluss, die nächste KW Berg-Cup Saison zusammen mit seiner Tochter Bea auf derem Renault Megane Cup zu bestreiten, nun doch noch einmal durch den Kopf gehen lässt. Ein Grund dafür soll die Performance sein, die Bea in Osnabrück an den Tag legte. Und dabei Papas Bestzeit „ever“ von 1:07,454 um 0,369 Sekunden unterbot. Vielleicht zieht sich Thomas nun doch auf eine Rolle als Teamchef von Flik Motorsport zurück. Was für Bea harte Einschnitte bedeuten würde. Denn Chef Papa würde sie immer sehr frühzeitig zu Bett schicken. Und dazu akribisch darüber wachen, dass seine Tochter alle auch nur im Ansatz alkoholhaltigen Getränke meidet. Dabei wird er auch vor richtig harten Maßnahmen nicht zurück schrecken. Will Bea im Ernstfall ein Mineralwasser in die Hand drücken und eigentlich ihr zugedachtes Alkoholisches lieber selber trinken. Hut ab, Respekt Thomas vor so viel seriösem Einsatz!
…dass Glasbach Organisator Marcus Malsch seine eigene Variante der Erholung vom Veranstaltungsstress entwickelt hat. Sein Rezept: Man setze sich einfach in einen Mitsubishi Lancer und fungiere bei der Wartburg Rallye als Vorausfahrzeug. Dass Marcus fahrbarer Drift-Untersatz dabei in großen Lettern beidseitig Werbung für das Glasbachrennen machte, versteht sich bei ihm von selbst. Immer schön das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Warum denn auch nicht, wenn es einem guten Zweck dient. Ob Marcus die Symbiose von angenehm und nützlich erst im Zuge seiner politischen Karriere als thüringischer Landtagsabgeordneter entdeckt hat oder diese schon vorher kannte, konnte bis jetzt trotz gründlicher Recherchen nicht enthüllt werden.