Trotz einiger Vorfälle konnten beim Saison-Opening im hessischen Vogelsbergkreis mit Ausnahme einer Trainingssitzung alle vorgesehenen Läufe durchgeführt werden. Das ist zum einen dem jeweils pünktlichen Beginn zu verdanken, zum anderen der genialen Möglichkeit auf kürzestem Weg direkt nach der Zieldurchfahrt wieder in den Fahrerlagerort Rudingshain zurückkehren zu können. 86 Rennautos samt Begleitung fanden in diesem ihr Quartier, 77 davon nahmen am Sonntag den „15. ADAC Bergpreis Schottenring“ in Angriff. 3,033 Kilometer galt es auf dem vom Rennen genutzten Teil des legendären Schottenrings viermal zu durcheilen. Schnelle Kurvenkombis nach dem Start sowie den beiden Kehren forderten die Teilnehmer dabei genauso wie die schmale Querspange mit ihrer kniffligen Ein- und Ausfahrt. Keine Probleme bereitete die Reifenwahl, abgesehen von einigen wenigen Regentropfen am Sonntag war es stets trocken und kühl. Bereits am Freitag bot der „MSC Rund um Schotten“ die gut genutzte Möglichkeit zu Einstellfahrten, das Fahrerfeld vergrößerte die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung. Am Samstag war nach vier der fünf geplanten Auffahrten kurz nach 18 Uhr Feierabend, am Sonntag konnten die Rennergebnisse noch vor 16 Uhr ausgedruckt werden. Nach der kurzen Einführung wollen wir uns der Live-Berichterstattung über die Serien des Berg-Cup e.V. zuwenden. Dabei halten wir uns an die bei den einzelnen Rennen übliche Startabfolge der Gruppen und Klassen. In der Division I des KW Berg-Cup National wird die 1400er Abteilung mit den 1,6- Litern zusammengelegt. Das Tempo gibt hier Markus Fink im Citroen C2 VTS vor, der deutlich vor Ralf Fladung (P2 / Peugeot 207 Sport) und Silvio Montalto auf seinem Peugeot 106 Rallye gewinnt. Robert Maslonka (VW Polo) sichert sich Position vier, Christoph Kaiser auf seinem Suzuki Swift Sport Rang fünf. In den Übungsdurchgängen und nach dem ersten Race-Heat lag noch Dieter Altmann jun. (Citroen C2) unangefochten auf dem zweiten Rang. Aber am Start zu Rennlauf zwei quittiert ein Antriebswellengelenk den Dienst und reißt ihn aus dem Wettbewerb. Auch die 2-Liter-Klasse hat einen souveränen Sieger. Das ist der Homburger Kai Neu im Ford Focus ST 170. Im Training kann Alexander Wolk (TP2) mit seinem VW Golf 3 16V mit 42 Hundertsteln Rückstand den Kontakt noch halbwegs halten, doch nach dem Rennen liegt Kai Neu (P1) 7,687 Sekunden vorne. Hinter Alexander Wolk (P2) läuft Ralf Orth (BMW 320iS) als Dritter ein. Sophia Faulhaber zeigt im Honda Civic eine ansprechende Leistung, die mit Platz vier honoriert wird. Auf Rang fünf beendet Herbert Schmitz (Opel Astra GSi) sein Schottenring-Wochenende. Der NSU-Bergpokal zeigt auf den Positionen eins bis vier vom Trainings- bis zum Rennende keine Veränderungen. Steffen Hofmann (P1) steigt auf die höchste Stufe des Siegerpodests, Karsten Steinert flankiert ihn dort als Zweiter, Jörg Höber als Dritter. Am Samstag flog Karsten Steinert noch im imaginären Windschatten von Steffen Hofmann über die Piste, lag nur 158 Tausendstel hinter ihm. Am Ende des Sonntags beträgt die Zeitlücke zwischen den beiden 7,081 Sekunden. Rang vier ist die Angelegenheit von Thomas Krystofiak, der wie Uwe Schindler seit längerem mit einem leistungsschwächeren Reservemotor vorliebnehmen muss. Beide erwarten sehnsüchtig die Auslieferung ihrer eigentlichen Rennaggregate. Abwechslung gibt es auf Platz fünf. Bis einschließlich des zweiten Runs hat diesen Uwe Schindler inne.
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Die lange Wartezeit ist endlich zu Ende, ab kommenden Wochenende wird im NSUBergpokal und in den KW Berg-Cups wieder nach Herzenslust Vollgas gegeben. Wo? Im hessischen Vogelsbergkreis, auf dem 3,033 Kilometer langen Teilstück des legendären Schottenrings, das in Rudingshain, wo auch das Fahrerlager zu finden ist, beginnt. Die Strecke hat es in sich. Sie bietet zwei Kehren, denen superschnelle Kombinationen folgen. Dann gilt es am Ende einer kurzen Geraden punktgenau den Abzweig in die Querspange anzubremsen, die mit ihrer Streckenführung durchaus auch als Rallye-Wertungsprüfung durchgehen würde. An ihrem Ende heißt es mit möglichst viel Schwung in die breite Straße Richtung Götzen einzubiegen, um im Highspeed-Zielsprint eine solide Ausgangsbasis zu haben. Danach geht es über schmale Asphaltwege direkt, ohne klassische Rückführung über die Rennstrecke, zurück ins Fahrerlager. Das spart Zeit und garantiert einen flüssigen Ablauf, für den der veranstaltende MSC Rund um Schotten bisher stets gute Noten erhalten hat. In diesem Jahr erlebt der „ADAC Bergpreis Schottenring“ übrigens seine 15. Auflage. Zu dieser sind 92 Nennungen zum Rennen abgegeben worden, dazu weitere 44 zur angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung, die in Rudingshain Tradition hat. Aus dem NSU-Bergpokal (9) und den beiden KW Berg-Cup Varianten stammen 78 davon, das entspricht auf das Rennen bezogen einem Anteil von knapp 85 Prozent. Neben der erfreulich hohen Teilnehmerzahl gibt es im Vogelsbergkreis weitere Highlights. Eines davon ist ganz sicher der Ersteinsatz des bildschönen VW Minichberger Corrado 16V mit Markus Reich im Cockpit. Im Brennpunkt des Interesses steht auch der Wechsel von „Mister Berg-Cup“ Franz Weißdorn vom VW Polo auf den ex-Canio-Marchione Scirocco, dem Franz seine eigene 1400er 16V-Kraftquelle eingepflanzt hat. Weil wir gerade beim Thema Scirocco sind freuen wir uns gleich noch darüber, dass Mario Minichberger als Teampartner von Thomas Strasser in Teilzeit wieder in seinem KW Berg-Cup Gesamtsiegerauto von 2011 sitzt und in dessen Lenkrad greift. Weil Holger Hovemanns Opel Kadett GT/R Risse V8 nun durch eine Erhöhung der FS-Hubraumobergrenze zu den Tourenwagen (TW) zählt, erhalten die Fights um deren Krone und Rekorde frische Würze und Brisanz. Da es in Schotten keine reinrassigen Rennsportfahrzeuge gibt, ist die Auseinandersetzung um den TW-Erfolg zugleich der Kampf um den Gesamtsieg. 2015 konnte sich Holger diesen sichern. 2018 treten neben ihm alle weiteren bisherigen Schotten-Gesamtgewinner an. Das sind die Porsche-Piloten Herbert Pregartner im 911 GT2 R und Herbert Stolz auf seinem 935 DP II, mit dem er 2013 den Streckenrekord von 1:16,355 aufstellte. Ein ganz heißer Kandidat auf Gesamtplatz eins ist ebenfalls Norbert Handa im Lancia Delta Integrale. 2017 fehlten ihm nur winzige 0,887 Sekunden zum großen Triumph. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Lokalmatador Stefan Bodin im Porsche 944 Turbo GTR sein, dazu auf die Zeiten von Ralf Kroll im Silver Car S2 G Evo. Los geht es am Wochenende an beiden Veranstaltungstagen jeweils ab 9 Uhr. Für den Samstag sind fünf Trainingsläufe geplant, am Sonntag stehen vier Race-Heats auf dem Programm. Wem das alles noch zu wenig erscheint oder wer vielleicht nicht so sehr mit Geduld gesegnet ist, dem kann geholfen werden. Denn am Freitag bietet der Veranstalter zwischen 13 und 18 Uhr die Möglichkeit zu Einstellfahrten an. Das wird in der Regel am Saisonanfang gerne angenommen, Stand heute haben sich dazu 73 Teilnehmer angemeldet. Unter www.schottenring.de gibt es weitere wichtige Infos, die auch die durch Baumaßnahmen möglicherweise etwas beeinträchtigte Anfahrt erklären und euch in dieser Beziehung auf dem neuesten Stand halten. So gerüstet solltet ihr, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, problemlos nach Schotten kommen. Der Veranstalter und wir vom Berg-Cup e.V. freuen uns auf euch und den Saisonstart.
…auf geht’s zum Endspurt des Fahrerlagerbummels! Vier unterschiedlich große Boxengassen liegen nun noch vor uns. In der ersten davon stehen drei wieselflinke Diesel-Renner. Wir sehen neben dem VW Golf V R-TDI von Karlheinz Meurer ein sehr ähnlich aussehendes Fahrzeug desselben Typs geparkt, das von KW Berg-Cup Neueinsteiger Andreas von der Haar bewegt werden wird. Dafür, dass die Klasse der Selbstzünder nicht zu einem reinen Golf-Match mutiert, sorgt Sepp Koller mit seinem Alfa Romeo 147 JTD Cup. Anfangs Februar hat der Senior des KW Berg-Cup-Feldes seinen 85. Geburtstag gefeiert. Wir gratulieren dazu nachträglich ganz herzlich und verneigen uns anerkennend vor allen seinen gezeigten großartigen Leistungen!
Wir gehen weiter und kommen jetzt wieder dahin, wo auf den Spritbehältern „Benzin“ steht. Zuerst suchen wir die Autos der Abteilung bis 3-Liter Hubraum. Schnell werden wir fündig, zählen 13 Fahrzeuge und genausoviele Piloten, freuen uns darüber, dass Alexander Wirth mitsamt seinem Opel Ascona B wieder den Weg in unser KW Berg-Cup Fahrerlager gefunden hat. Das Vater-Sohn-Duo Michael und Hauke Weber will in der Saison 2018 anscheinend alles doppelt haben. Das gilt sowohl für die Zahl der angetriebenen Achsen als auch für die Menge der Audi 80 Quattro, auf denen sich die KW Berg-Cup-Nordlichter wechselweise eingeschrieben haben. Nur ein paar Meter davon entfernt entdecken wir Felix Bürker, auf dessen Opel Kadett Limousine ebenso eine rote Startnummer klebt wie auf den C-Coupé-Türen von Marc Fischer. Im BMW 318i Compact tritt Friedhelm Gürtzgen an, Hans-Alfred Waldbach vertraut auf seinen aufgeladenen Peugeot 207 WRC. Das Gipfelsprint-Gerät von Thomas Ostermann bleibt der bewährte E30 Hartge-BMW. Auf ein Fahrzeug mit dem weißblauen Markenlogo setzt auch Karl-Heinz Schlachter. Wie in den Vorjahren nimmt er wieder im Cockpit seines 8-Ventiler BMW 2002tii Alpina Platz. Noch viel mehr Ventile – nämlich deren 24 – arbeiten übrigens im Sechszylinder-Reihenmotor des BMW M3 E36 von Marcel Gapp. Nach diesem geht bei den Rennen der von Helmut Knoblich gefahrene Mini Cooper S auf die Strecke. Dann ist die Reihe an Günter Göser im Opel Kadett C-Coupé mit dem Böhm 16V-Motor. Den Abschluss der 3-Liter-Klasse bildet – das ist natürlich nur streng auf die Startreihenfolge bezogen! – Alexander Bärtl mit der „Blue Limo“, wie dessen 8-Ventil Opel Nemeth C-Kadett Limousine auch gerne genannt wird.
Bei den Boliden mit mehr als 3000 Kubikzentimeter Hubraum ist das Fotografieren wieder relativ einfach. Zum obligatorischen Gruppenbild erscheint eine Dame, die von vier Herren flankiert wird. Vorsichtig geschätzt verfügen die von diesem flotten Quintett eingesetzten Boliden zusammengerechnet über rund 2700 Pferdestärken. Optimisten kommen hier sicher leicht auf einen noch höheren Wert. Etwa 380 PS steuert der Golf 1 Turbo von Sabine Röck bei. Der auch mehr auf die Kurbelwelle stemmen könnte, dies aber wegen seines Vorderradantriebes nicht darf. Wozu auch? Die eventuelle Mehr-Power würde ohnehin nur in Form stark durchdrehender Räder verpuffen. Knapp über 400 PS leistet das Turbo-Triebwerk im Porsche 944 GTR von KW Berg-Cup Neuzugang Stefan Bodin. Rund 100 Pferdchen mehr kann die 3,5-Liter-V8-BiTurbo-Kraftquelle im Lotus Esprit mobilisieren, mit dem Andrä Schrörs einen neuen Anlauf unternimmt. Übrigens ist dieses Auto sein Muletto, am echten Renner nach GT1-Vorbild wird noch heftig gearbeitet und gefeilt. 650 PS + X, das ist die Leistungsformel, die maßgeschneidert zum Lancia Delta Integrale Evo passt, mit dem sich Norbert Handa die Bergstrecken hinauf katapultiert. In Sachen Power wird der allradangetriebene Handa-Integrale nur mehr vom Opel Kadett GT/R Risse V8 überboten. Aus 5,8 Litern Hubraum schöpft der 32-Ventil-Saug-Kraftprotz etwa 750 PS, Holger Hovemann heißt der Pilot dieses „Monschters“. Hochinteressant ist, dass der Odenwälder dank einer Regeländerung (Erhöhung des Maximalhubraums für Fahrzeuge der Gruppe FS auf 6500 Kubikzentimeter) mit seinem Kadett-Corvette-Zwitter nun nicht mehr bei den E2-Silhouetten Rennsport-Boliden antreten muss, sondern ab sofort zum Lager der Tourenwagen (TW) gezählt werden kann. Daher ist er, wenn es um die Vergabe von TW-Siegen und -Streckenrekorden geht, ab sofort wieder mit auf die Rechnung zu setzen. Was beim KW Berg-Cup Rekord-Champion sicher noch für eine Extra-Portion Motivation sorgen wird. Von signalgelber zu roter Lackierung.
Vom XXL-Kadett zum flachen Silver Car S2 G Evo, mit dem Ralf Kroll nun nach seiner großen Zeit im Lehmann Golf wieder zu den aktiven Berg-Cup’lern zurückkehren kann, dem „KW Berg-Cup National“ sei Dank! Noch ist Ralf der Einzige im deutschen Bergrenngeschehen, der eines der von Bike-Motoren befeuerten Ultraleichtgewichte an den Start bringt. Bleibt nur zu hoffen, dass sein gutes Beispiel bald Schule macht. Denn wie heißt es denn gleich so schön? Hm, ja richtig, Konkurrenz belebt das Geschäft! Und davon gibt es – wie wir im Laufe unseres ausführlichen Fahrerlagerbummels gesehen haben – im NSU-Bergpokal und in allen Klassen der KW Berg-Cups mehr als genug. Das ist super, denn so bleiben spannende Fights und Positionskämpfe weiterhin vorprogrammiert. Der Countdown läuft, freuen wir uns gemeinsam darauf, dass wir nur mehr gut drei Wochen warten müssen, bis in Schotten die Startampel der KW Berg-Cup Saison 2018 erstmals auf Grün springt. Wir sehen uns doch dort, oder? Ich zähle jedenfalls fest auf euch und kanns kaum mehr erwarten, euch alle miteinander endlich wieder zu treffen!
...so, meine lieben, geschätzten Fahrerlager-Bummler. Nach einer kurzen Pause, in der wir uns hoffentlich genügend gestärkt haben, pirschen wir weiter in Richtung der 2-Liter Abteilung. Diese präsentiert sich einmal mehr proppenvoll. 44 Teilnehmer mit 37 Autos bereiten dem fürs Gruppenbild bestellten Fotografen Probleme. Das fängt mit der Aufstellung an und endet bei der Wahl des passenden Objektivs. Am Ende bleibt nur die Möglichkeit von Panoramaaufnahmen, mittels derer ansonsten gerne komplette Bergketten und imposante Landschaften in Fotoalben aller Art transferiert werden. Aber wenn diese Methode fürs Gebirge gut ist, dann passt sie auf jeden Fall auch zu einer Bergrennserie wie dem KW Berg-Cup. Ums vorweg zu nehmen: Es ist ein tolles Bild entstanden, auf dem trotz der Riesengruppe der Abgelichteten alle uns interessierenden Details prima zu erkennen sind. Und wenn ihr Lust dazu habt, dann schauen wir uns die jetzt gemeinsam an.
Da der dritte Teil des Fahrerlagerbummels nun schon ein paar Tage zurück liegt hier nochmals die Reisegrundlagen: Wir halten uns a) an die absteigenden Startnummern und schreiben b) die Namen der im „KW Berg-Cup National“ aktiven Piloten zwecks einfacher Unterscheidung kursiv. Die 2-Liter Klasse eröffnet ein BMW 320iS, auf dem die Startnummer 350 klebt. Es ist der von André Scheer, den wir ebenso herzlich in unseren Reihen begrüßen wie die beiden C-Kadett-Fahrer Josef Faber und Christian Haringer. Zum zweiten Mal ist Nordlicht Sven de West dabei, der ebenfalls auf ein CCoupé setzt. Thomas Richter wünschen wir, dass es in dieser Saison mit dem Debüt seines neu aufgebauten VW Golf 16V klappt. Werner Wilfer setzt wieder seinen Ford Escort RS 16V ein. Für frischen Wind in der KW 8V-Trophy könnte Frank Brügge mit seinem 1er Golf sorgen. Zur Erinnerung: 2004 war er deren Sieger. Christian Ehret freut sich auf weitere Gipfelsprints im Opel B-Ascona 8V. Dies tut auch Fabien Rath, der 2018 wieder mit seinem 8-Ventiler C-Kadett unterwegs sein wird. Auf diesen Typ Auto setzt auch Martin Kellndorfer, der sich 2017 drei Podestplätze in der 2000 Kubik KW 8V-Trophy sichern konnte. Im bunten Fahrzeug-Mix geht es weiter mit dem von Hans-Dieter Seitz pilotierten Ford Escort RS 2000. Nach ihm startet Daniel Bayer auf seinem Ziegler Kadett 8V, dann greift Bernhard Lang ins Geschehen ein, auch auf dessen breitem Ford Escort Spezial sehen wir rote Startnummern. Solche trägt auch der frisch lackierte Opel Ascona B von Johann Hatezic und Roland Christall. Nicht irgendwelche übrigens, nein! Sondern die altbekannte 333, mit der die beiden erneut auf die Piste gehen. Im Krause Kadett schließt Bernd Ehrle für den Moment den 8VAufmarsch ab. Jürgen Klages tritt auch 2018 im Opel Astra GSi an, Martin Schug mit seinem Golf II 16V. Das Gipfelsprint-Arbeitsgerät von Michael Hirte ist weiterhin sein Renault Clio RS Cup. Der aus der Steiermark kommende Österreicher Johannes Pabst nimmt nach dem Vorjahres-Motorenpech am Opel Kadett D 16V einen neuen KW Berg-Cup Anlauf. Wieder mit von der flotten Bergauf-Partie sind Holger Alt im frontangetriebenen Ford Escort, VW Golf GTi 16V Pilot Gero Schwanecke und der Mazda-RX-7-Bändiger Jürgen Schuster.
Weiterlesen: Fahrerlagerbummel Teil 4: KW Berg-Cup von 1600 bis 2000 Kubik
...so, meine lieben KW Berg-Cup Fahrerlagerbummler, wir sammeln uns jetzt zum Weitergehen. Dabei wollen wir wie bisher die Renn-Startreihenfolge einhalten und uns daher als nächstes bei der 1150-Kubik-Abteilung umsehen. Und zwar gleich in vollem Umfang, also ohne aus Nationaler und Internationaler Serie (IS) eine Zwei-Gruppen-Betrachtung zu machen. Dies möchten wir übrigens in allen Klassen so fortsetzen. Damit ihr, geschätzte KW Berg-Cup Freunde, trotzdem sofort beim Lesen unterscheiden könnt wer wo gewertet wird, notieren wir von nun an die Namen der in den „KW Berg-National“ eingeschriebenen Teilnehmer kursiv. Außerdem erlauben wir uns genau hier nochmals daran zu erinnern, dass es die KW 8V-Trophy ebenso wie die Rookie-Wertung nur im Rahmen der IS KW Berg-Cup gibt. Im Gegensatz zu den Youngsters, die in beiden Serien eine Ehrung erfahren.
Zum 1,15-Liter-Gruppenfoto finden sich dreizehn Fahrer zusammen, die neben neun Autos Aufstellung nehmen. Zwei Dinge stechen uns dabei gleich ins Auge: Der 16V-Anteil ist weiter gestiegen und das souveräne Siegerauto der letzten drei Jahre, der Polo 16V von Thomas Stelberg, ist mitsamt diesem nicht mehr dabei. Dafür aber sein langjähriger Teampartner Jürgen Schneider, der mit Youngster Dominik Schlott eine neue 16-ventilige Polo-Allianz gebildet hat. Gleich daneben sehen wir eine weitere aus Jugend und Erfahrung bestehende, frisch zusammengesetzte Mannschaft: Tobi Mayer teilt sich sein Cockpit in der Saison 2018 mit Hugo Moser, unter der vorderen Polo-Haube arbeitet jetzt ein 1150er 16V-Triebwerk. Die zwei weiteren Vierventiler dieser Klasse kennen wir aus den Vorjahren. Walter Voigt bringt seinen bekannten Polo 16V an den Start, Steffen Hofmann und Jörg Davidovic ihren NSU TT 16V. Bei dem uns natürlich besonders interessiert, ob er in Sachen Performance über den Winter nochmals zulegen konnte.
Mit 8-Ventil-Motoren werden bei den 1150ern 2018 unterwegs sein Rückkehrer Mike Eichholz im Fiat Cinquecento, das Ford Fiesta Sohn-Vater-Duo Markus und Uwe Werner, dazu die zwei Schneider Audi 50 von Bernd Deutsch und Tobias Stegmann, die sich sicher mit Jürgen Heßberger, der einmal mehr auf seinen bewährten Fiat 127 Sport Martini Racing vertraut, heiße Fights liefern werden.
Voller Vorfreude auf diese pilgern wir weiter zu den 1400ern. Noch bevor wir uns deren Statistik widmen, erwärmen wir unser Rennherz am Wiedersehen mit dem Renault R8 Gordini von Hans-Peter Wiebe, registrieren dabei sofort eine höhere Pulsfrequenz. Um wieder runterzukühlen üben wir uns im Zählen, kommen auf sechzehn Fahrzeuge, um die sich eine Pilotin und zwanzig männliche Kollegen gruppieren. Zunächst schweift unser Blick über bekannte Konstellationen. Auf 8-Ventil-Technik vertrauen auch 2018 Rupert Rumpel im einzigen Simca Rallye des Feldes (wo sind nur die vielen anderen geblieben?), zu ihm gesellt sich eine kleine VW Polo Armada, die aus Nikolas Dietz, Frank Lohmann sowie den beiden 2017 auf dem KW 8V-Trophy-Podium platzierten Frank Duscher und Nils Abb besteht. Mit seinem Polo I stockt Peter Reichhuber im Laufe der Saison das 8V-Feld auf, in dem sich Dominik Schlott 2018 von Anfang an am Lenkrad seines Polos mit Jürgen Schneider abwechseln wird. Thomas Kohler lässt seinen Fiat X1/9 in der Garage um nach dem Motto „back to the Roots“ als Teampartner von Stefan Winkler auf dessen Fiat 127 (ex-Thomas Kohler) zu fungieren. Auch bei den 1,4-Liter 16Vs mischt sich Bekanntes mit Neuem. Der Schweizer Beat Zimmermann nimmt im ex-Wolfi-Glas-Polo sein zweites KW Berg-Cup Jahr in Angriff, die „Hülsmänner“ Markus und Manfred treten erneut im VW Golf an, Ronnie Bucher und Thomas Pröschel planen mit ihrem Schneider Corrado, der 2017 in Unterfranken sein Renndebüt erlebte, nun eine komplette Saison. In unveränderter Formation treten die 1400er-Überflieger der letzten Jahre an: Armin Ebenhöh und Hansi Eller mit dem bisher als unbezwingbar geltenden Minichberger Scirocco.
Weiterlesen: Fahrerlagerbummel Teil 3: KW Berg-Cup von 1150 bis 1600 Kubik
..so, schon nach wenigen Schritten haben wir die Stellplätze des NSU-Bergpokals im Fahrerlager erreicht. Die vertrauten Aktiven, ihr Equipment und ihre Rennautos stehen dicht beieinander, das erleichtert den Überblick über das Feld der achtzehn luftgekühlten Heckmotorfahrzeuge. Eines davon nimmt mit seinem Piloten zum ersten Mal fest am NSU-Bergpokal teil: Das ist das in Silber und Blau lackierte Auto von Andreas Reich, mit dem der 24- Jährige aus Simonswald 2017 drei Gaststarts absolvierte, die er in Wolsfeld und Homburg jeweils als Klassenzweiter beendete. Mit ihm dürfte – wenn er denn an genügend Rennen teilnimmt – in der Jahresendwertung genauso zu rechnen sein wie mit dem neu aufgestellten Team, das aus Jörg Höber und Frank Genbrock besteht. Der Letztgenannte ist in Gipfelsprintkreisen alles andere als unbekannt. Mit seinem rot/weiß gestreiften Opel Kadett C-Coupé sicherte er sich drei KW Berg-Cup Divisionssiege und fuhr zudem 2003 auf Platz eins der Gesamtwertung. Falls sich der jetzt 53-Jährige schnell auf das neue Arbeitsgerät einstellen kann und er damit einigermaßen so gut zurechtkommt wie Stammfahrer Jörg Höber, dann werden die beiden echt schlagkräftig sein. Was ihr Grewe-NSU kann zeigen die Erfolge der letzten zwei Jahre: Aus neun Rennen holte Jörg Höber damit sieben Stockerlplätze heraus, unter denen sich drei Siege befinden. Für die bisher regelmäßig vorne Platzierten heißt es also auf der Hut zu sein. Das gilt für den Vorjahresdritten Thomas Krystofiak genauso wie für den aktuellen „Vize“ Uwe Schindler, aber auch für Jörg Davidovic und Steffen Hofmann, die Abo-Gewinner der letzten drei Jahre. Die Luft an der Spitze des NSU-Bergpokals wird sicherlich deutlich dünner werden, die Abstände kleiner, das Renngeschehen offener. Das werden die zahlreichen treuen NSU-Bergpokal Fans und Freunde sicherlich vom allerersten Rennen an intensiv genießen. Ups, bis dahin sind es ja nur mehr sechs Wochen! Das heißt für uns nun flott weiter zu bummeln Richtung KW Berg-Cup. Spätestens am kommenden Wochenende – wenn alle Texte für das neue Berg-Cup Magazin fertig getippt sind – sollte das soweit sein. Bis dann also!