Was für ein Wochenende! An beiden Tagen alle vier Läufe gefahren, traumhaftes Wetter, Massen von begeisterten Zuschauern, gute Organisation, fast perfekt eingehaltener Zeitplan, spanende Fights, Top-Leistungen, stimmungsvolle Siegerehrung. Was will man eigentlich mehr? Nun gut, vielleicht ein paar zusätzliche Teilnehmer im Rennfeld, das wäre noch ein extra Sahnehäubchen gewesen. Am Sonntag zählte dieses 97 Autos, plus 24 GLP-Teilnehmer. Gibt summa summarum 121. Was zum Teil der Terminüberschneidung mit dem letzten Lauf zur Österreichischen Meisterschaft im italienischen Cividale geschuldet war sowie dem Schwächeln der ansonsten so starken Schweizer Abordnung. Die dieses Jahr lediglich sechs Fahrzeuge umfasste. Wobei nur drei Eilgenossen sich der Mühe unterzogen, extra für Mickhausen ein Pf Technical Sheet zu beantragen, dass sie ja in ihrer Heimat bekanntlich nicht brauchen. Drei der Schweizer wechselten deshalb kurzerhand sogar in die E2-Silhouetten-Abteilung. Mit dieser kurzen Abschweifung wollen wir aber das positive Gesamtbild des „40. ADAC Bergrennen Mickhausen“ keinesfalls trüben. Denn das Wochenende vom 29. September bis zum 1. Oktober war beste Werbung für den Bergrennsport und die Veranstaltung selbst.
Werfen wir nun gemeinsam einen ersten, kurzen Blick durch die KW Berg-Cup Brille auf das Geschehen auf der 2,2 Kilometer langen Piste. Das bedeutet, wir sprechen jetzt über die auf Hubraumklassen umgewerteten Resultate, die sich aus den besten drei der vier Rennläufe bilden.
Bitte anschnallen, es geht jetzt los mit dem NSU-Bergpokal. In dem sich Jörg Höber den Sieg sicherte. Vor Andreas Reich und Thomas Krystofiak. Andreas war zugleich bester NSU-Klassiker, Volker Angelberger und Dieter Kohl komplettierten das Podest der Sonderwertung.
Die Gruppe A/F/CTC bis 1600 Kubik wurde zur sicheren Beute von Robert Maslonka im aufgeladenen VW Polo G60. Hinter ihm liefen Helmut Knoblich (Citroen C2) als Zweiter und Ronny Hering mit seinem VW Scirocco Gruppe 2 als Dritter ein. Wobei sich der Letztgenannte zusätzlich den KW 8V-Trophy Pokal seiner Klasse sichern konnte.
Bis 2 Liter Hubraum war Mario Hess mit seinem Opel Schneider Astra GSi 16V erfolgreich. Sein Marken- und Typenkollege Herbert Schmitz belegte Rang zwei, Dritter wurde im BMW E36 318ti Marcel Paula.
Über 2000 Kubik holte sich der Italiener Rudi Bicciato mit seinem Mitsubishi Lancer Evo mit deutlichem Vorsprung auf Nicolas Uenzen (BMW E36 M3) den ersten Platz. Auf Position drei lief im BMW E90 Hendrik Uenzen ein.
Bernd Deutsch war mit seinem Schneider Audi 50 in der Gruppe H/FS/E1 der einzige Vertreter der 1150er Klasse, musste deshalb mit den 1400ern zusammengelegt werden. Dort war Armin Ebenhöh (VW Minichberger Scirocco 16V) bei seinem dritten Berg-Gastspiel der Saison 2023 der sichere Sieger. Ihn flankierten auf dem Podium Florian Hübel, der im VW Schneider Polo 16V Zweiter wurde, und Nils Abb (VW Schneider Polo II). In der 1,4-Liter-Klasse war Nils Abb der schnellste 8-Ventiler-Pilot vor Philipp Plein (VW Polo) und Stefan Winkler mit seinem Fiat127.
Ultraknapp die Entscheidung bei den 1600ern. 21 Tausendstelsekunden gaben den Ausschlag zugunsten von Tobias Auchter (Opel Spiess Corsa A GSi 16V). Auf fast gleicher Höhe sprintete Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 2 16V durchs Ziel. Rang drei war die Angelegenheit von Florian Arlt im VW Lupo Cup.
Mit 21 Autos war die Abteilung bis 2000 Kubik die teilnehmerstärkste. Hier setzte sich Thomas Strasser mit seinem VW Minichberger Scirocco 16V durch, gewann 2,319 Sekunden vor Erwin Buck (VW Spiess Scirocco) und Mario Minichberger im BMW 2002 Gruppe 5. Mit Respektabstand folgten der Schweizer Jürg Ochsner (Opel Kadett C) und Claire Schönborn im VW Golf 1 STW auf den Plätzen vier und fünf. Wegen des großen Feldes vervollständigen wir noch die Top-Ten. Auf den Rängen sechs bis zehn lautete der Zieleinlauf: Marco Schöbel (Opel Gerent Kadett C Coupé), Egidio Pisano (VW Minichberger Golf 16V), Werner Weiss (Ford Escort RS 1800), Jens Weber (Opel Kadett C) und Joachim Hummel im VW Röttele Scirocco 16V. Den größten 2-Liter KW 8V-Trophy Pokal holte sich Marco Schöbel. Alexander Pleier wurde Zweiter der Sonderwertung der roten Startnummern, Josef Faber Dritter (beide Opel Kadett C Coupé).
Selbst eine aufwendige Reparatur an der Hinterachse seines BMW M3 E36 zwischen Training und Rennen konnte den rasanten Vorwärtsdrang von Marcel Gapp nicht bremsen. Er sicherte sich den obersten Platz auf dem Siegerpodium. Auf diesem flankierten ihn Michael Weber (Audi 80 Quattro Turbo) als Klassenvize und Ford-Focus-Pilot Kai Neu als Dritter. Trotz eines Ausrutschers im zweiten Run ging der KW 8V-Trophy Pokal an Werner Walser (Opel Kadett Limousine).
Bei den Boliden mit mehr als 3 Liter Hubraum enteilte Jochen Stoll im Porsche 911 GT3 Cup seinen Mitbewerbern um 4,543 Sekunden. Viel enger fiel die Entscheidung um die Positionen zwei und drei. Denn nur 0,234 Sekunden hinter Stefan Hetzenauer (P2/Chiptech Subaru Impreza) sicherte sich Patrick Orth mit seinem Porsche 997 GT3 Cup Stockerlplatz drei.
Fünf E2-Silhouetten-Renner nahmen in Mickhausen teil. Der schnellste davon war der Schweizer Martin Bürki im BMW M3 GT3. 0,708 Sekunden dahinter folgte sein Landsmann Armin Banz (Opel Kadett C 2.5l 16V), Dritter wurde Nico Breunig mit seinem TracKing RC01 B.
Das Tourenwagen-Podium setzte sich aus KW Berg-Cup Piloten zusammen. Mit der Gesamtzeit von 2:49,996 holte sich Jochen Stoll seinen ersten Sieg in der Division 1 vor Thomas Strasser und Erwin Buck.
Mit der Siegerehrung vor großem, applausfreudigem Publikum endete der aktive Part der 35. KW Berg-Cup Saison. Der Fokus liegt nun auf den Vorbereitungen für die Siegerehrung, die am 4. November in Bad Mergentheim stattfindet. Darauf folgt die Beteiligung an der Essen Motor Show. Im absoluten Brennpunkt steht allerdings die Planung der nächsten Saison, deren Eckdaten sich in den nächsten vier bis sechs Wochen heraus kristallisieren sollten.
Denn noch längst sind nicht alle Klassen- oder Sonderwertungssieger gefunden, für die Platzierungen dahinter gilt dies ebenso. Auch in der Gesamtwertung ist noch Spannung drin. Zwar steht die Top-Ten-Besetzung fest. Aber abgesehen von der Spitzenposition, die Erwin Buck innehat, keineswegs die Vergabe der Positionen dahinter. Alle aus diesem exklusiven Zehnerclub haben die mindestens geforderten sieben Rennen absolviert. Stand heute treten sieben davon an, um noch Feintuning am Punktestand zu betreiben. Und genau das könnte noch Verschiebungen geben, selbst auf den Podiumsrängen zwei und drei. Also müssen alle nochmals ihre Kräfte mobilisieren, müssen das Maximum geben.
Alleine das hautnah zu beobachten ist die Reise ins bayerische Schwabenland wert. Mickhausen ist etwa 45 Kilometer südwestlich von Augsburg zu finden. Die 2200 Meter lange Piste hat es in sich. Auch, wenn sie dieses Jahr gemäß der Vorhersagen durchgehend trocken sein sollte. Sowohl am Samstag (30.09.) als auch am Sonntag sind vier Läufe vorgesehen. Das ist ein realistisches Vorhaben. Auch, weil die Autos nicht über die Strecke zurückgeführt werden müssen. Sondern außen herum fahren können. Nur die jeweils letzte Talfahrt des Tages geht über die Rennpiste zurück ins offen zugängliche Fahrerlager. Wobei die Fans dicht heran rücken dürfen. Was die Gelegenheit bietet, ihren Lieblingen und Favoriten samt deren Renner ganz nahe zu kommen.
Stichwort Autos: 126 Nennungen sind beim veranstaltenden ASC Bobingen für das „40. ADAC Bergrennen Mickhausen“ insgesamt eingegangen. 100 davon für das Rennen selbst, der Rest für die angegliederte Gleichmäßigkeitsprüfung. Es werden 16 Rennsportfahrzeuge und 84 Tourenwagen erwartet. Von diesen gehören 62 zum KW Berg-Cup, inklusive den sieben Teilnehmern des NSU-Bergpokals. Der übrigens auch noch nach seinem Gewinner sucht. Bei den luftgekühlten Heckmotorrennern gibt es eine Premiere. Silke Schlumberger absolviert ihren ersten Bergstart. Wir freuen uns darüber und drücken die Daumen dazu. Respekt nötigt uns Jürgen Klages ab, der seinen Opel Astra GSi 16V nach dem Wolsfeld-Abroller für sein Heimrennen wieder in Form gebracht hat. Außerdem lässt Achim Kreim seinen Mitsubishi Lancer Evo 8 wieder einmal Bergluft schnuppern. Mit im Feld ist auch Mickhausen Mitorganisator und Quartiermeister Wolfi Glas, der sich mit einem starken Rennergebnis im VW Minichberger Golf 1 16V in der 1600er KW Berg-Cup Jahreswertung noch weit nach vorne fahren könnte. Ihr jeweils zweites Rennen in der 35. Saison unserer Traditionsrennserie bestreiten Thomas Strasser im VW Minichberger Scirocco 16V und Motorenzauberer Mario Minichberger mit seinem bärenstarken BMW 2002 16-Ventiler, dessen Kraftquelle ein ex-Formel 2 Triebwerk ist. Last, but not least, haben wir noch einen Mini-Porsche-Cup anzubieten. Denn Jochen Stoll und Patrick Orth bringen ihre 911 GT3 an die Startlinie. Das Feld der E2-Silhoutenrenner stockt der Schweizer Martin Bürki mit seinem BMW M3 GT3 attraktiv auf.
Fazit: Es wird in Mickhausen packenden, mitreißenden Bergrennsport geben. Los geht es am Samstag um 9 Uhr mit dem Training, das Rennen startet am Sonntag eine halbe Stunde früher. Es endet mit der Siegerehrung im Vorstartbereich. Das ist dann die letzte Gelegenheit, Autos und ihre Lenker aus der Nähe zu sehen. Bevor das ganze Equipment in Anhängern, Hallen und Garagen Unterschlupf sucht. Bis zum kommenden April. Das ist rund ein halbes Jahr ohne live erlebten und gefühlten Motorensound, ohne Fahrten im Grenzbereich der Physik. Also holt euch doch am kommenden Wochenende noch eine gehörige Portion davon. Damit ihr im Winter davon zehren könnt.
Nach drei Renen mit diffusen Witterungsverhältnissen regierte in Eichenbühl die Sonne. Und dies nicht zu knapp, schattige Plätze und kühle Getränke rangierten ganz oben auf der Wunschliste. Trotz der immer eindeutigen Verhältnisse auf der 3,050-Kilometer-Piste war das „54. Bergrennen Eichenbühl“ von vielen Vorfällen begleitet. Was dazu führte, dass der Trainingssamstag (09.09.) schon nach zwei statt der geplanten drei Auffahrten endete. Was nicht allen Teilnehmern gefiel. Das Orga-Team des MSC Erftal reagierte prompt, zog den Rennbeginn um 15 Minuten auf 07:45 Uhr nach vorne. Dennoch streckte sich der Wettbewerbstag bis auf kurz nach 18 Uhr, ging dafür aber über die volle Distanz von drei Läufen, von denen die zwei schnellsten zum Endergebnis addiert wurden. Was das zum Teil bewirkte, das wollen wir uns nun gemeinsam ansehen. Dazu setzen wir die KW Berg-Cup Brille auf und betrachten die Wertung in den bis Ende 2022 angesagten Hubraumklassen, nach denen der KW Berg-Cup nach wie vor wertet und seine Punkte vergibt. Weil der Autor dieser Zeilen sich ausnahmsweise im Urlaub befindet, wollen wir uns dem Tempo der Drohne anpassen, die für den Stream spektakuläre Aufnahmen lieferte. Inklusive von Szenen, in denen der Ritt auf des Messers Schneide auf der unguten Seite endete. Dabei wurde niemand ernstlich verletzt, aber das Streckenpersonal war in der Gluthitze immer wieder gefordert. Klar, dass dies auch den Zeitplan strapazierte, aber mit enormen Einsatz konnte der Verzug in Grenzen gehalten werden.
So, nun geht’s aber los mit dem kurzen Flug durch die Klassen mit KW Berg-Cup Beteiligung. Kurz bedeutet, es werden keine fünf DIN-A4-Seiten werden. Aber so einen langen Text wollt ihr ja eh nicht lesen, und ich möchte dann auch wieder eine Runde im Mittelmeer plantschen.
Im NSU-Bergpokal schien es auf ein Duell zwischen Christian Hindmarsh und Frank Kleineberg hinauszulaufen. Im ersten Run holte Christian Hindmarsh die Führung, 1,165 Sekunden vor Frank Kleineberg. Dieser kommt aber in Lauf zwei von der Strecke ab und scheidet aus. Damit steht die Podestbesetzung im zehn Autos starken Feld fest: Christian Hindmarsh gewinnt souverän vor Christoph Schwarz und Volker Angelberger, der den Gaststarter Andreas Kuhnert knapp hinter sich halten kann.
Bei den 1600ern der Gruppe A/F/CTC meldet sich Robert Maslonka eindrucksvoll zurück, gewinnt mit seinem aufgeladenen VW Polo 86C vor Rookie-Leader Folker Fink und Helmut Knoblich (beide Citroen C2). Die beiden Letztgenannten liefern sich ein spannendes Duell, am Schluss beträgt der Abstand 0,278 Sekunden.
Im VW Polo G60 gewinnt Michael Schumacher die Abteilung bis 2000 Kubik, kann BMW-320iS-Pilot Henner Seibert um 1,370 Sekunden hinter sich halten. Platz drei ist die Angelegenheit von Youngster Jan Hess (Opel Schneider Astra GSi 16V), der erneut einen starken Eindruck hinterläßt und nur 1,093 Sekunden hinter Henner Seibert die Ziellinie kreuzt.
Die 1150er Klasse der Gruppe H/FS/E1 sieht alle drei eingeschriebenen Fahrer am Start. Bernd Deutsch heißt der souveräne Sieger, mit seinem Schneider Audi 50 ist er auch die Nummer der 1,15-Liter 8-Ventiler. Position zwei sichert sich Marco Farrenkopf im von einem Suzuki GSXR Motorradmotor angetriebenen Peugeot 206. Zwischen Marco und dem Dritten, Aron Gerisch (Audi 50 8V) ist es eng. Eng heißt hier im Klartext 0,717 Sekunden.
Bei den 1400ern setzt sich Thomas Pröschel durch, fährt den VW Schneider Corrado 16V auf Platz eins. Um die restlichen Podiumsplätze beharken sich zwei 8-Ventiler beinhart. In den Heats eins und drei ist Nils Abb (VW Schneider Polo) eher im Ziel, Lauf zwei geht im direkten Vergleich an Frank Lohmann im VW Steilheck Polo. In der Addition der zwei besten Auffahrten liegt Nils Abb vorne. Mit 01:29,999 erreicht der Eichenbühler „last Minute“ seine angepeilte Traumzeit. Und ist mit dieser sowie mit Klassenplatz zwei absolut happy. Hinter dem Dritten, Frank Lohmann, stehen Thomas Kohler (Fiat X1/9 16V) und Markus Hülsmann mit seinem VW Golf 1 16V in der Ergebnisliste. Die KW 8V-Trophy Resultate der 1,4-Liter vervollständigen Philipp Plein (P3/VW Polo) sowie Daniel Schuster und Simon Markert (beide VW Schneider Polo).
Die 1,6-Liter-Story ist schnell erzählt. Der Mann der Stunde ist Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 16-Ventiler. Er gewinnt 3,621 Sekunden vor Tobias Auchter (Opel Spiess Corsa A GSi 16V). Dritter wird Stefano D’Acri (Citroen Saxo VTS). Die Ränge vier und fünf sichern sich Lukas Friedrich im Ford Fiesta und Ralf Fladung auf Peugeot 207 Sport.
Das Eichenbühl 2-Liter Podest ist nichts direkt Neues. Erwin Buck hat mit seinem VW Spiess Scirocco 16V alles fest im Griff, siegt mit mehr als 11 Sekunden Abstand vor Marcel Hellberg im 8-Ventiler VW Brügge Golf. Dritte ist Claire Schönborn (VW Golf 1 STW), die eine makellose Saison abliefert. Jens Weber treibt seinen Opel Kadett C 16V auf Position vier. Von ihm an gerechnet liegen alle bis zu Rang sieben in einem Mini-Fenster von 1,671 Sekunden zusammen. Das sind der Reihe nach der Schweizer Thomas Frei (P5/Opel Kadett C), Bea Heisel (P6/Renault Mégane Cup) und Werner Weiss als Siebter mit seinem Ford Escort RS 1800. Die Top-Ten in der 24 Autos umfassenden Klasse vervollständigen Jürgen Schuster (P8/Mazda RX-7), Thomas Claus (P9 Opel Kadett C) und Marco Schöbel, der mit seinem Opel Gerent Kadett C Coupé auf der Zehn zugleich zweitbester 8-Ventiler Pilot ist.
Marcel Gapp hat in der Abteilung bis 3000 Kubikzentimeter das Heft sicher in der Hand, verbucht im BMW E36 M3 3.0 einen weiteren Klassengewinn für sich. Mit ihm steigen Alexander Wolk (P2/VW Minichberger Golf 2) und Felix Bürker (P3/Opel Frank Kadett C) auf das Siegerstockerl im gut gefüllten Festzelt in Eichenbühl. Neben dem Podium nehmen Kai Neu (Ford Focus) als Vierter und Nils Butz (P5/BMW E36 M3) Aufstellung.
Über 3 Liter gibt Holger Hovemann das Tempo vor. Mit drei 1:20er-Zeiten gewinnt er im Opel Datalab Kadett V8 GT/R 2,652 Sekunden vor Jochen Stoll mit seinem Porsche 911 GT3 Cup. Rang drei geht an Sebastian Kühn bei seinem erst zweiten Bergrennen mit seinem Rundstrecken BMW 1M GTR. Hinter ihm platzieren sich Pascal Ehrmann (P4/Subaru Impreza WRX STi) und Karl Kraus im Audi TTS.
Zwei E2-Silhouetten Fahrzeuge sind am Start. Nico Breunig muss nach einer umfassenden Revision seines Motors diesen erst mit gemäßigter Gangart einfahren, er wird im TracKing RC 01 Zweiter hinter Ralf Kroll (Silver Car S2 G Evo).
Die Tourenwagenwertung sichert sich Holger Hovemann vor Erwin Buck und Jochen Stoll. Ralf Kroll ist Vierter der Autos mit Dach, Marcel Gapp belegt in diesem Ranking Position fünf.
Das 54. Bergrennen Eichenbühl geht mit einer stimmungsvoll-emotionalen Siegerehrung im Festzelt vor tollem, applausfreudigen Publikum zu Ende. Orga- und Rennleiter Steffen Hofer lobt nochmals völlig zu Recht sein gesamtes Team.
Mit den Eichenbühl-Eindrücken geht es nun ins Finale der 35. KW Berg-Cup Saison. Ihr alle, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde kennt die Termine und die Orte. Es wäre einfach genial, wenn wir uns auch auf den letzten Stationen des Jahres 2023 sehen könnten. Wir vom Berg-Cup e.V. und die Veranstalter freuten uns auf euch.
Die Gesamtteilnehmerzahl lag beim Rennstart am Sonntagmittag bei knapp 200. Zieht man 35 historische Autos und 27 Rennsportfahrzeuge ab, dann bleiben 136 Autos mit Dach übrig. Mehr als ein Drittel davon steuerten NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup bei. Um an die flüssig-schnelle 3,2-Kilomter-Piste in Oberösterreich zu gelangen, nahmen einige echte XXL-Anreisen in Kauf. Die es aber in den meisten Fällen wert waren. Denn einmal mehr bot der veranstaltende MSC Rottenegg mit seinem Team eine Top-Veranstaltung. Mit Rennautos aller Bandbreiten, vom historischen Steyr Puch über topaktuelle Porsche GT3 und einen KTM X Bow GTX bis hin zu modernsten, einsitzigen Formelflundern. Mit einem kompakten, pünktlich eingehaltenen Zeitplan. Der samstags ab 11 Uhr zwei Trainingssitzungen enthielt. Eine weitere Probeauffahrt dann am Sonntag ab 8:30 Uhr. Um 12:00 starteten die beiden alles entscheidenden Race-Heats, bei denen leider Holger Hovemann und Marcel Hellberg fehlten. Holger kam mit seinem Opel Datalab Kadett V8 GT/R am Samstag mit hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und schlug in eine Scheune ein. Marcel legte sich am nächsten Tag zunächst mit einem Baum und danach noch mit der gegenüberliegenden Leiplanke an, was sein VW Brügge Golf 8V ernsthaft krumm nahm. Die Sicherheitseinrichtungen beider Autos leisteten hervorragende Arbeit. Marcel blieb unverletzt, Holger wurde zur Diagnose und Behandlung ins Krankenhaus geflogen, blieb dort eine Nacht zur genauen Beobachtung auf der Intensivstation. Diese konnte er schon am nächsten Tag verlassen. Nach seiner eigenen Aussage geht es ihm den Umständen entsprechend gut. In Anbetracht der Ausgangsgeschwindigkeit hätte das deutlich ungünstiger verlaufen können. Großes Dankeschön also an die Schutzengel und die allerbesten Wünsche für eine zügige, vollständige Genesung!
Damit zum Rennen selbst, das trotz der vielen Starter und einiger Vorfälle gegen 17:15 Uhr beendet war. Die KW Berg-Cup Mannschaft lieferte eine großartige Vorstellung ab. Völlig unabhängig davon, ob durch die Performance-Faktor-Klassen oder KW Berg-Cup Hubraum-Brille betrachtet. Lukas Friedrich (Ford Fiesta), Marco Schöbel (Opel Gerent Kadett C Coupé), Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) und Jörg Weidinger im BMW Z4 GT3 von Bernhard Permetinger gewannen vier der sechs in Österreich üblichen PF-Klassen. Nehmen wir die KW Berg-Cup Wertung zur Hand, so dürfen wir Thomas Krystofiak zum Sieg im NSU-Bergpokal gratulieren. Er war im NSU 1200C der Schnellste vor Gaststarter Martin Kogler und Uwe Schindler (beide NSU TT). Den größten F1600-Pokal holte sich mit seinem VW Polo G60 Robert Maslonka. Ihm folgten Ronny Hering (VW Scirocco Gr. 2) und Markus Fink im Citroen C2. In der F bis 2 Liter pilotierte Michael Schumacher seinen VW Polo G60 auf Rang drei. Vor ihm liefen Patrick Flechl (Opel Astra GSi) und als Sieger Chris-André Mayer im Honda Civic Type R ein. Über 2-Liter holte Hans-Jürgen Wetter mit seinem HWRT Mercedes Benz 190E 2.3-16 Platz zwei hinter Mitsubishi-Pilot Patrick Stingl. Bei den elf Autos der H/FS/E1 bis 1400 Kubik lieferten sich Thomas Pröschel (VW Scheider Corrado 16V) und Florian Hübel im express-reparierten VW Schneider Polo 16V einen harten Fight. Am Ende hatte Thomas Pröschel um 29 Hundertstel das bessere Ende für sich, sicherte die Siegertrophäe. Dritter und zugleich bester 8-Ventiler-Pilot wurde Nils Abb mit seinem VW Schneider Polo. Es folgten Tobi Mayer (VW Polo 16V) und Local-Hero Daniel Schuster, der auf KW 8V-Trophy Rang zwei einlief. Dritter der roten Startnummern wurde Simon Markert (beide Letztgenannten VW Schneider Polo). Die 1600er wurden zur rot-weiß-roten Beute. Und an der Spitze auch zu einem Prestige-Duell. Rene Warmuth gewann dieses mit seinem VW Polo 16V 0,108 Sekunden vor Christian Schneider (Peugeot 205 GTi RS 16). Die Fahne des KW Berg-Cups hielt in dieser Abteilung Sarp Bilen im VW Spiess Golf 16V hoch, der Platz drei sicherte. 30 Autos umfasste die 2-Liter Klasse. Thomas Strasser (VW Minichberger Scirocco 16V/P1) und Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V) fuhren einen KW Berg-Cup Doppelsieg ein. In ihrem Windschatten folgte im VW Golf 16V Jürgen Halbartschlager. Drei weitere KW Berg-Cup Aktive schafften den Sprung In die Klassen-Top-Ten. Mario Minichberger fuhr seinen BMW 2002 auf Position vier, Claire Schönborn (VW Golf 1 STW) überzeugte als Streckenneuling mit Rang sieben. Und Jens Weber fuhr seinen Opel Kadett C 16V auf Platz zehn. Die 2-Liter KW 8V-Trophy entschied Marco Schöbel für sich, der zweite Platz der Sonderwertung ging an Sepp Faber (beide Opel Kadett C Coupé). Bis 3-Liter präsentierten sich die Berg-Cup’ler stark. Marcel Gapp gewann hier im BMW M3 E36 vor Hermann Blasl (Opel Gerent Kadett 16V) und Michael Weber mit seinem Audi 80 Quattro. Werner Walser (Opel Kadett Limousine) holte sich den 8-Ventiler Pokal dieser Klasse. Über drei Liter hieß der Sieger Karl Schagerl, dessen VW Golf R TFSi ganz am Ende von Lauf eins kurz den Ladedruck verlor. Und damit auch fast das Rennen. Denn letztlich fehlten Jörg Weidinger im BMW Z4 GT3 nur 1,157 Sekunden auf den österreichischen Volkshelden Karl Schagerl. Marek Rybnicek, der am Rechberg im KTM X-Bow GTX dicht an Jörg Weidinger dran war, hatte in St. Agatha keine Chance. Er verlor als Dritter auf den insgesamt 6,2 gewerteten Kilometern 6,491 Sekunden auf Jörg. Jochen Stoll pilotierte seinen Porsche 911 GT3 unter den 29 Klassenstarten auf eine starke neunte Position.
Das Gesamtklassement der Autos mit Dach sah auf dem Podest Karl Schagerl als Sieger. Ihn flankierten Jörg Weidinger, der seine Zeiten aus dem Jahr 2021 deutlich verbesserten konnte, als Zweiter sowie Dan Michl (Lotus Elise V8) als Dritter.
Was ist von der 2023er Ausgabe des „Noblend Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ (23.-24.09.) noch zu erwähnen? Ganz sicher, dass es ein großes Motorsport Event war. Das sogar die einschlägigen Wetter Apps überzeugen konnte. Denn anders als vorhergesagt war es nur zum Trainingsbeginn feucht. Von da an besserten sich die Verhältnisse laufend, der Sonntag bot bestes Herbst- und damit auch Rennwetter. Die perfekte Organisation des Teams vom MSC Rottenegg mit Markus Altenstrasser an der Spitze wurde durch Heerscharen von Zuschauern belohnt. Die bei den Rückführungen auf die Strecke und damit ganz nahe an ihre Lieblinge heran durften. Unter dem Motto: bergab gesehen die Zuschauer auf der linken Straßenseite, die Rennwagen auf der rechten. Das klappt und kommt super an. Motorsport zum Anfassen eben.
Im KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Kalender steht nun nur mehr das „40. ADAC Bergrennen Mickhausen“ (29.09.-01.10.) verzeichnet. Es wird das Finale der 35. KW Berg-Cup Saison werden. Bitte unterstützt uns auch dort vor Ort nach Kräften, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde. Wir zählen auf euch!
So sagen es zumindest die einschlägigen Wetter-Apps voraus. Wir steuern auf ein sonniges Wochenende zu, dürfen unsere Aufmerksamkeit deshalb von Nässe- auf Sonnenschutz umstellen. Die bei den letzten Rennen immer wieder geforderten Regenreifen erhalten Zeit zum Ausruhen, die Slicks übernehmen das Kommando beim 54. Bergrennen Eichenbühl in Unterfranken. Die rührige Truppe des MSC Erftal hat das traditionelle Event in vielen Punkten verbessert und weiterentwickelt. Zur Palette gehören neben Feintuning auch größere Maßnahmen und Neuheiten. Es sind so gut wie alle Bereiche einbezogen worden, vom nochmals verbesserten Fahrer- und Zuschauerservice bis hin zur Sicherheit an der 3,050 Kilometer langen Stecke. 32 Punkte umfasst die Liste insgesamt. Anstatt diese hier monoton einzeln aufzuzählen, empfehlen wir lieber den Besuch der Veranstaltung. Die wie immer vom kompletten Ort Eichenbühl und den dort ansässigen Vereinen unterstützt wird. Und klar, auch das große Festzelt wartet mit seinen Annehmlichkeiten und Angeboten wieder auf euch. Der Betrieb dort startet mit der Freitagabend-Party, den Abschluss bildet am Sonntag ab 18 Uhr die Siegerehrung. Auf der Strecke beginnt es am Samstag (09.09.) und auch am Sonntag um 8 Uhr, es stehen jeweils drei Läufe auf dem Programm.
Knapp über 190 Nennungen sind für das 54. Bergrennen Eichenbühl abgegeben worden. Das Rennfeld besteht aus 136 Fahrerinnen und Fahrern, 56 Aktive nehmen an der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) teil. Zum Einsatz kommen Rennfahrzeuge aller Couleur, vom klassischen NSU TT bis hin zum Dallara World Series, der früher im Rahmenprogramm der Formel 1 lief. 73 der 111 Renn-Tourenwagen gehören zum KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, der in Eichenbühl inklusive zweier Gäste 12 Renner an den Start bringt. In einem davon sitzt Motorenspezialist Andreas Kuhnert, der nach langer Pause wieder einen Einsatz absolviert. Ähnliches gilt, wenn auch mit deutlich kürzerer Abwesenheitszeit, für Björn Wiebe und Robert Maslonka. Björn, seines Zeichens dreifacher KW Berg-Cup Gesamtsieger im Team mit seinem jüngeren Bruder André, greift mit dem Renault Clio seines diesjährigen Racing-Partners Michael Hirte ins Geschehen ein, Robert vertraut auf seinen bekannten, aufgeladenen VW Polo 86C.
Eichenbühl ist Rennen Nummer acht des KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Kalenders. Es folgen anschließend nur mehr St. Agatha in Österreich (23.-24.09.) und das im bayerischen Schwabenland gelegene Mickhausen (30.09.-01.10.). Es sind für die Aktiven die letzten Gelegenheiten zum Aufbessern des Punktekontos. Und für euch, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Fans und Freunde, die allerletzten Chancen zum mitfiebern live an der Strecke. Nutzt diese doch bitte, wir freuen uns echt auf euch!
Für alle, die noch keine sieben Top-Resultate auf ihrem Punktekonto haben, wird es nun höchste Zeit im wahrsten Sinne des Wortes Gas zu geben. Denn in der 35. KW Berg-Cup Saison zählen die sieben besten Ergebnisse aus zehn Rennen. Das gilt auch für den NSU-Bergpokal. Mit dem „NOBLEND Automobil Bergrennen Esthofen – St. Agatha“ (23.-24.09.) in Oberösterreich und dem schon ein Wochenende später folgenden 40. ADAC Bergrennen Mickhausen geht das aktive Geschehen auf den Strecken unweigerlich zu Ende. Spätestens dann werden die Sieger und Platzierten feststehen. 55 Berg-Cup Aktive treten die Reise ins nur 45 Kilometer von Passau die Donau abwärts zu findende St. Agatha an. Um noch Feinarbeit am Zählerstand zu betreiben. Und um sich im 220-Autos-Feld so gut als möglich zu behaupten. Die Prädikate FIA Zentraleuropa Zonen Meisterschaft, Österreichische und Deutsche Meisterschaft, KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal haben dieses Großaufgebot zu Stande gebracht. Fahrer aus 13 Nationen werden die schnellen 3,210 Kilometer unter die Räder nehmen. Los geht es mit 37 historischen Autos, dann folgen 144 aktuelle Tourenwagen. Zum Abschluss legen knapp 40 Rennsportfahrzeuge los, zu denen auch der Osella FA 30 Zytec LRM von Abo-Europameister Christian Merli zählt.
Wegen des Riesenfeldes hat der Zeitplan Modifikationen erfahren. Die zwei Samstagstrainingsläufe beginnen um 11:00 Uhr, die letzte Übungsauffahrt am Sonntagmorgen geht ab 08:30 Uhr in Szene. Der Startschuss zu den beiden Wertungsläufen erfolgt um 12:00 Uhr.
Ein Besuch in St. Agatha ist dringend zu empfehlen. Denn das Traditionsrennen glänzt nicht nur mit der puren Starterzahl, sondern auch mit Qualität. Bei den Autos mit Dach ist unter anderen Karl Schagerl mit seinem infernalischen VW Rallye Golf TFSi dabei. Der Bulgare Nikolay Zlatkov bringt seinen Audi Quattro Pikes Peak an den Start, Dan Michl (CZE) den V8 Lotus Elise. Mit den Genannten und noch vielen anderen mehr wird sich Holger Hovemann im Opel Datalab Kadett V8 GT/R auseinandersetzen müssen, wenn er mit auf das Podest der Tourenwagenwertung steigen möchte. In St. Agatha hat der KW Berg-Cup in dieser Übung übrigens ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Jörg Weidinger übernimmt das Cockpit des BMW Z4 GT3 von Bernhard Permetinger. Beim Rechbergrennen pilotierte er diesen auf Platz zwei der Division 1. Verstärkt zeigt sich in Oberösterreich speziell unsere 2-Liter-Klasse. Tom Strasser hat auf seinem VW Minichberger Scirocco 16V genannt. Einen späten Einstieg vollzieht Mario Minichberger himself im BMW 2002, für den die Piste in St. Agatha maßgeschneidert sein sollte.
Also, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Freunde, ihr wisst, was an den zwei nächsten Wochenenden auf dem Programm steht. Wenn es für euch irgendwie machbar ist, dann seid doch bei den finalen Rennen live vor Ort dabei. Denn danach müsst ihr über ein halbes Jahr auf attraktiven, prickelnden Bergrennsport und Gänsehautmomente verzichten. Wenn das mal keine Entzugserscheinungen gibt. Schützt euch dagegen und startet ein entsprechendes Sofortprogramm. Das wirkt, ihr werdet sehen!
Dabei hatte der veranstaltende Verein pro Bergrennen Oberhallau mit viel Liebe ein Megaprogramm vorbereitet. Wegen dessen Umfangs starteten die administrative und die technische Abnahme bereits am Donnerstag, am Freitag konnten die insgesamt knapp über 250 Autos die geplanten drei Trainingsläufe auf der 3000-Meter-Piste in den Rebbergen des schweizerischen Klettgaus absolvieren. Der Samstag startete mit einer weiteren Übungsauffahrt, an die sich Wertungslauf eins des Gesamtfeldes hätte anschließen sollen. Das klappte nur bedingt. Wetteränderungen und Vorfälle, darunter einige echt Teil zeitraubende, verzögerten den Ablauf so stark, dass das Rennen aus dem genehmigten Zeitrahmen lief und nach zwei Dritteln des Feldes abgebrochen werden musste. Also kein erster Race-Heat für den KW Berg-Cup, der 2023 in die letzte Startgruppe eingeordnet war. Der geplante Spaß-Event namens Tarzan-Cross-Rennen fiel dieser Entwicklung ebenso zum Opfer wie das fakultative Training, welches am Sonntag ab 7:30 Uhr im Programm stand. Zu diesem Zeitpunkt durfte dafür das Feld drei seinen ersten Wertungslauf abspulen. Danach konnte zum vorgesehenen Ablauf zurück gekehrt werden, weitere zwei Race-Heats gingen über die Bühne, kurz nach 18 Uhr sprudelten die letzten Resultatslisten aus dem Drucker. Von den drei Auffahrten zählten die zwei schnellsten Zeiten zum Endergebnis. Ein Thema zog sich komplett durch das XXL-Wochenende: Das Wetter, das auch am Sonntag nicht auf Kapriolen und Umschwünge verzichtete. Da die Schweiz bisher der Performancefaktor-Einteilung die kühle Schulter zeigt, gestaltet sich die KW Berg-Cup Auswertung einfacher. In die H/FS/E1 Hubraumklassen müssen nur noch die Schweizer E1-Piloten integriert werden. Was beim Ländervergleich heraus kam, das ist im folgenden Kapitel in den wichtigsten Punkten nachzulesen.
In der Gruppe A/F/CTC war man unter sich. Markus Fink gewann die Abteilung bis 1600 Kubik. Mit auf dem Podium standen Helmut Knoblich (P2) und Folker Fink als Dritter (alle Citroen C2). Bis 2 Liter hieß die Reihung Michael Schumacher im VW Polo G60 vor Mario Heß (Opel Schneider Astra GSi 16V).
Der einzige H/FS/E1 1150er-Pilot, der die Reise in den Klettgau angetreten hatte, war Marco Farrenkopf mit seinem Peugeot 206 GSXR 1000 R. Als Alleinunterhalter wird er punktetechnisch den 1400ern einverleibt. Bei denen ist Armin Ebenhöh der schnellste, er gewinnt im VW Minichberger Scirocco 16V vor Rookie Florian Hübel (VW Schneider Polo 16V), der im ersten Run mit der Bestzeit glänzte. Rang drei sichert sich nach verhaltenem Beginn Ronnie Bucher (VW Schneider Corrado 16V). Auf Position vier ist Nils Abb mit seinem VW Schneider Polo bester 8-Ventiler. Hinter ihm läuft der Schweizer Beat Rohr mit seinem Audi 50 MLP auf der Fünf ein. Einen Platz hinter diesem holt sich Frank Lohmann (VW Polo 86C) den zweiten KW 8V-Trophy Pokal der 1400er.
Der 1,6-Liter-Sieger heißt Andy Heindrichs. Hinter seinem Opel Wiebe Corsa 16V reihen sich auf den Rängen zwei bis vier Martin Bürki (VW MB Polo), Florian Arlt im VW Lupo und Joel Werthmüller (Peugeot 106) ein. Wolfi Glas komplettiert die Top-Fünf mit seinem VW Golf 1 16-Ventiler.
Mit 35 Rennern präsentiert sich die 2-Liter als teilnehmerstärkste Klasse des Int. Automobil Bergrennen Oberhallau 2023. Nach den drei Auffahrten steht Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V ganz oben in dieser Hitliste. Er gewinnt vor dem Fiat X1/9 des Eilgenossen Christian Bralla. Rang drei geht dann wieder an den KW Berg-Cup. Claire Schönborn, die 24-jährige Führende der KW Berg-Cup Ravenol Youngster Wertung, stellt im VW Golf 1 STW diesen Erfolg sicher. Ihr Rückstand zum Zweitplatzierten beträgt lediglich fünf Zehntelsekunden. Weitere drei KW Berg-Cup Piloten schaffen den Sprung in die Top-Ten. Das sind Philipp Hartkämper mit seinem VW Scirocco und Bernd Ehrle im Opel Minichberger Kadett C Coupé auf den Rängen sieben und acht. In der genannten Reihenfolge belegen sie in der KW 8V-Trophy bis 2000 Kubik zugleich die Positionen eins und zwei. Eine überzeugende Leistung bringt Joachim Hummel, den aktuell Zweiten der Rookies, im VW Röttele Scirocco 16V auf Klassenposition neun.
Wie schon in den Vorjahren führt in der Abteilung bis 3000 Kubik auch 2023 kein Weg an Hermann Bollhalder vorbei, der seinen Opel Speedster Egmo zum Sieg fährt. Marcel Gapp holt alles aus sich und seinem BMW E36 M3 heraus, schafft als Zweiter den Sprung auf das Podest. Tom Huwiler (BMW HRT 3.0) steht als Dritter ebenfalls mit auf diesem. Kai Neu läuft im Ford Focus als Vierter der anfänglich 21 Autos starken Klasse ein, Nils Butz pilotiert seinen BMW M3 auf Position acht. Der KW 8V-Trophy Pokal dieser Abteilung geht an Werner Walser (Opel Kadett C Limo).
Bei den zusammengefassten Boliden mit mehr als 3 Liter Hubraum tummeln sich 31 Wettbewerber. Viele davon sind mit Turbo-Power und Allradantrieb für die immer wieder nasse Piste bestens gerüstet. Das Siegertrio heißt Roger Schnellmann (P1/ Mitsubishi Lancer Evo 8 J-SPEC), Frédéric Neff (P2/ Porsche 996 GT2 R) und Simon Wüthrich (VW Golf Turbo). Vierter ist Raketen-Bruno Ianniello (Lancia Delta S4). Mit seinem nur heckgetriebenen BMW Z4 GT3 benötigt Bernhard Permetinger lediglich 31 Hundertstel mehr, beendet sein Oberhallau Wochenende als Fünfter. Auch Patrick Orth (Porsche 911 GT3 Cup) gelingt als Neuntem ein Top-Zehn-Ergebnis. Ein eben solches verfehlt Jochen Stoll als Elfter knapp. Da im ersten Run an seinem Porsche 911 GT3 das Gasseil seinen Dienst quittiert, erreicht er das Ziel nicht. Zwar kann der Kfz-Technik-Meister den Schaden im Fahrerlager beheben, muss aber seine zwei gewerteten Zeiten aus den Läufen zwei und drei beziehen. Wobei Race-Heat zwei klar derjenige unter den ungünstigsten Bedingungen war. Und damit der langsamste. Ihr ahnt es: Das Wetter hat mit Regen dafür gesorgt.
In nicht mehr ganz zwei Wochen wird die 35. Saison des KW Berg-Cups fortgesetzt. Vom 8. bis zum 10 September erklingen die Rennmotoren beim 54. Bergrennen Eichenbühl des MSC Erftal im AvD. Danach stehen nur mehr St. Agatha in Österreich und Mickhausen im Kalender. Damit ist nach Oberhallau der Endspurt eingeläutet. Da solltet ihr vor der Winterpause noch so oft wie möglich dabei sein, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Wir zählen auf euch!