Also mal ganz ehrlich: Die Zahlen im Vorfeld des „52. ADAC / MSC Rhön Hauenstein Bergrennens“ sind tief beeindruckend. 210 Nennungen sind insgesamt eingegangen, 155 davon betreffen das eigentliche Rennen, in dem es um die schnellsten Zeiten auf der 4,2-Kilometer-Highspeed-Piste am nördlichen Rand der bayerischen Rhön geht. „Woher kommen die denn nur alle?“ ist eine berechtigte Frage. Nun, neben den fast 80 KW Berg-Cup-Aktiven im 117 Teilnehmer umfassenden Tourenwagenfeld der Div. 1 sind es teils sporadische Gipfelstürmerer, Bewerber um den Titel des Deutschen Berg-Meisters sowie über zehn Luxemburger Sportsfreunde, die um Punkte für ihr nationales Championat kämpfen. Stark vertreten sind übrigens auch unsere rot-weiß-roten Nachbarn, die in ähnlicher Anzahl anreisen wie die Pilotinnen und Piloten aus dem Großherzogtum. Sie alle treffen auf weitere starke internationale Konkurrenz. Mit zwei E2-Silhouette-Flitzern und 29 Rennsportfahrzeugen komplettieren wir die Zahlen. Und mit dem Hinweis auf 55 GLP-Autos, von denen fünf aus Dänemark stammen, wo sie in der Regel bei Rallyes antreten und dabei vermutlich auch gerne mal spektakulär quer bewegt werden, wollen wir nun das Rechenheft zuklappen.
Um sofort danach in der Nennliste nach bekannten Berg-Cup‘lern zu suchen, die bisher in der laufenden Saison zumindest bei Läufen zu unseren Traditions-Serien noch nicht dabei gewesen sind. Da ist zum Beispiel im NSU-Bergpokal, der durch sieben Aktive vertreten wird, Uwe Schindler zu nennen. Beim Weiterblättern finden wir neben Oliver Zierl im Citroen Saxo zweimal „Schuster“. Das ist zum einen der Daniel aus Oberösterreich mit seinem 1,4-Liter VW Schneider Polo, zum anderen der Jürgen mit dem unverwechselbar klingenden Mazda RX-7. Hans-Joachim Brett bringt sein BMW Z4 M Coupé an den Start. Dann gibt es eine ganze Reihe von VW Golf. Auf 1600er-Varianten treten Wolfi Glas und Helmut Maier an. Mit Turbopower, die einen Einstufungshubraum von fast 3,4 Litern ergibt, und Allradantrieb greift Rookie Larissa Röck ins Geschehen ein. Zu erwarten ist ein packendes Duell zwischen zwei weiteren 1600ern. Es heißt Benedikt Schulte im Citroen Nemeth AX Kit Car gegen Andy Heindrichs mit seinem YouTube bekannten Opel Wiebe Corsa 16V. Wir freuen uns darüber, dass der 2-Liter VW Golf 1 16V von Marko Weirich wieder fit und zurück auf der Piste ist. Auch Christian Auer, der mit seinem BMW M3 E30 in Hockenheim groß aufgegeigt hatte, bereichert das Hauenstein Fahrerfeld. Das gilt ebenso für Markus Reich, der uns ein Wiedersehen mit dem VW Corrado beschert und Thomas Strasser im VW Scirocco 16V. Beide Autos sind klassische 2-Liter, beide Piloten vertrauen auf Minichberger-Technik. Ein ganz heißes Eisen im Feuer im Kampf um den Tourenwagensieg ist sicher Bernhard Permetinger. Der aus der Nähe von Salzburg kommende selbständige Kfz-Techniker ist mit seinem BMW Z4 GT3 der Titelverteidiger. Er fuhr letztes Jahr sogar bis auf Gesamtrang sieben nach vorne. Weit oben im Gesamt-Ranking ist auch Ralf Kroll im Silver Car S2 G Evo bei seinem Saisondebüt zu erwarten.
Wie immer bei derlei Vorankündigungen ist es wie bei den Lottozahlen: Die Nennung der neu Dazugekommenen ist ohne Gewähr. Außerdem konzentriert sie sich auf in den NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup eingeschriebene Teilnehmer. Und sie sollen den Appetit aufs Hinkommen und Zuschauen anregen. Lohnenswert ist das allemal, in allen Bereichen gibt es exzellente Angebote. Ach ja, bitte denkt daran, das richtige „Hausen“ ins Navi einzugeben. Das in der Rhön. Da es viele Orte mit diesem Namen gibt, soll es durchaus schon zu Irrwegen und Mehrkilometern gekommen sein. Das super Nennergebnis hat die Organisatoren des MSC Rhön dazu bewogen, an beiden Tagen, an denen jeweils drei Läufe auf dem Plan stehen, die Ampel 30 Minuten eher auf Grün zu schalten. Am Samstag (29.07.) also um 8:30 und am Sonntag bereits um 8:00 Uhr.
Das Hauenstein Bergrennen, das übrigens schon 1988 zum KW Berg-Cup Kalender gehörte, markiert das Ende der ersten Saisonhälfte in den zwei Serien des Berg-Cup e.V. Der Anpfiff der zweiten Halbzeit erfolgt bereits ein Wochenende später beim 55. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen. Danach gibt es eine kleine Relax-Pause, bis Ende August die Motoren im schweizerischen Oberhallau wieder ertönen und die Phase der Entscheidungen immer näher rückt. Wir und die Rennveranstalter hoffen, dass wir euch noch bei ganz vielen Stationen persönlich begrüßen dürfen, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde!