Während sich beim Homburger Bergrennen die Räder drehten, brachten zeitgleich die Asphaltfertiger der Firma Stolz die neue Fahrbahndecke auf die L 1027 von Bad Liebenstein – Steinbach hinauf auf den Rennsteig. Die Landstraße, wo am 03. und 04. September 2011 die Neuauflage des Glasbach-Bergrennens stattfinden wird, wurde über das Wochenende für den kompletten Verkehr gesperrt. Durch die Vollsperrung war es möglich, über die gesamte Straßenbreite naht- und ansatzlos zu teeren! Dies macht den Belag haltbarer und lässt Wasser und Frost nicht eindringen. Es warten nun 5,5 Kilometer auf die Sicherungsmaßnahmen. Das Anbringen der Leitplanken beginnt in den kommenden Tagen. „Es wird permanent an der Strecke gearbeitet“, so Markus Scherf von der RSG Altensteiner Oberland.
Am Mittwoch, den 27. Juli 2011 findet um 15 Uhr in der Allerheiligen Kirche in 83627 Warngau (Ortsteil Allerheiligen), ein Gedenkgottesdienst als öffentliche Trauerfeier für Georg Plasa statt. Es wird gebeten von Kranzniederlegungen abzusehen und sich auf einzelne Rosen oder kleine Blumensträuße zu beschränken. Eine Urnenbeisetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis geschehen. Die Traueradresse für Beileidsbekundungen lautet: Maria Ritz, Thannried 4, D-83627 Warngau.
Das Fahrerlager des Homburger Bergrennens wird mit an die 180 Teilnehmer am kommenden Wochenende sicherlich aus allen Nähten platzen. Campieren außerhalb der Fahrerlagerwiese wurde von der Forstbehörde ausdrücklich untersagt, darum müssen alle Wohnmobile, Zelte und Trucks im ausgewiesenen Fahrerlager Platz finden. Personen, die mit dem Rennbetrieb nichts zu tun haben, ist das campieren im Fahrerlager untersagt. Es werden Kontrollen durchgeführt! Für Fans steht ein kleiner Bereich in der Zielkurve zur Verfügung. Damit der Homburger AC alle Teams einen anständigen Stellplatz bieten kann wurde die Einteilung der Stellflächen nochmals verfeinert.Die Boxen am Waldrand wurden etwas vergrößert. Wohnwagen- und Mobile, geschlossenen Hänger usw. sollen nur mit Front oder Heckpartie Richtung Wald stehen, auf keinen Fall quer zum Waldrand. Aufrücken ist angesagt, um möglichst wenig Raum zu verschenken. Die Rennleitung hat verschiedenen Teams, mit Formel- und Sportwagen sowie größeren LKWs, bzw. 7,5t Kastenwagen, aus organisatorischen Gründen Stellplätze angewiesen. Diese Einteilung ist einzuhalten.
Außerdem bittet die Rennleitung Privatfahrzeuge die über das Wochenende nicht benötigt werden auf dem bewachten Parkplatz der Karlsberg-Brauerei (ca. 1,5 km vom Fahrerlager entfernt) abzustellen. Wie gehabt müssen alle offenen Hänger auf den dafür vorgesehenen Hängerplätzen (Infos bei der Papierabnahme) verbracht werden, können zudem bei der Brauerei abgestellt werden. Der HAC appelliert an alle Teilnehmer sich im Platzbedarf etwas einzuschränken und im Notfall noch etwas zusammen zurücken, um einem spät anreisenden Fahrerkollegen noch aufzunehmen. Wenn alle etwas mitdenken und rücksichtsvoll sind, ist das Homburger Fahrerlager mit seinen kurzen Wegen immer noch eines schönsten an Deutschlands Bergen. Geöffnet ist das Fahrerlager ab Mittwochabend! Weitere Infos unter http://www.homburger-bergrennen.de
1992 Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers, Lauf zur Schweizer Meisterschaft und Bergeuropameisterschaft. Eines der anspruchvollsten, aber auch schönsten Rennen im Schweizer Rennkalender. Ich war gerade mal knapp 22 Jahre alt und versuchte mich an den ersten Bergrennen mit meinem selbstaufgebaute Zweiliter-Achtventiler C-Kadett. Nach 3 Jahren Slalom und 2 Jahren Bergrennen wagte ich mich an diesen Klassiker im schweizerischen Jura. An jenem Ort, wo wir 2010 beim ersten Rennlauf unseren Freund Lio verloren. Für mich als junger, unerfahrener Rookie waren die Erfahrungen an diesem ersten Internationalen Bergrennen prägend und unvergesslich. Unvergesslich vor allem waren die internationalen Star wie Andres Vilarino, Herbert Stenger, Ottokar Kramsky und…… ein Bayer namens Georg Plasa. Er fuhr zwar in derselben Kategorie wie ich, aber in einer völlig anderen Welt. Ich war in den Bann gezogen. Ein makelloser BMW 2002, an dem kein Kratzer zu finden war, eine Perfektion wie man sie beim Bergrennsport normalerweise nicht antraf. Georg fuhr Zeiten, von denen wir nicht mal zu träumen wagten. Ich kann mich erinnern als wäre es gestern gewesen. Immer und immer wieder zog es mich zu ihm und ich bewunderte nicht nur das Fahrzeug, nein, auch die perfekten, strukturierten Abläufe, seine Offenheit, seine akribischen Vorbereitungen für den nächsten Lauf. Heute weiss ich, dass ich an jenem Rennen meinen Lehrmeister kennen lernte.
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Sonntag, 10. Juli 2011. Nach einer ausgedehnten Fahrradtour sitze ich nachmittags mit meiner Familie und Freunden auf der Terrasse. Mein Handy läutet, Charly Mayerl ist dran, überbringt betroffen eine unfassbare Nachricht. „Georg Plasa ist heute beim EBM-Lauf in Rieti mit hohem Tempo verunfallt und während des Hubschraubertransportes nach Rom seinen Verletzungen erlegen.“ Wir sind zutiefst erschüttert, schauen uns an, können es nicht glauben, wehren uns gegen die Realität.
Georg soll tot sein? Der Georg, der auf der Motor Show Essen 2010 stolz und hochmotiviert, ja enthusiastisch sein neues Projekt, den BMW 134 Judd V8, präsentiert hat? Mit leuchtenden Augen, voller Energie und Tatkraft, voller Ideen und richtungweisender Visionen. Der Vollblutrennsportler, brillante Techniker und Perfektionist, der mit Herzblut und Intelligenz dem Berg-Cup Gruppe H jahrzehntelang wertvollsten Input gab? Input als Mitglied, als Sportleiter und als Beisitzer im Vorstand. Als fairer Sportsmann und großartiger Mensch. Im Denken und Handeln immer ausgerichtet auf das Wohl des Berg-Cups. Seines Berg-Cups, den er wesentlich mitgeprägt hat.
Motorsport, Autos und Technik haben Georgs Leben bestimmt, waren seine Standbeine. In allen diesen Bereichen hat er sich seriös hochgearbeitet, von ganz unten beginnend, von der Pike auf. Von der Kfz.-Lehre bis zur eigenen Rennsporttechnik Firma. Vom 02er BMW der Anfangsjahre bis zum 134 Judd V8 Boliden. Von Ori’s und Rallyes bis zum zweifachen Berg-Cup Gesamtsieger. Und weiter bis zum Gewinner der FIA-Hillclimb-Challenge und des FIA-Hillclimb-Cups. Vom „National-Hero“ bis zum arrivierten europäischen Spitzenpiloten. Den Weg zu diesen Erfolgen hat sich Georg selbst geebnet. Durch seinen Einsatzwillen und seine Selbstdisziplin. Durch seine Lernfähigkeit. Durch sein offenes Zugehen auf sein Umfeld. Und vor allem durch permanentes Vervollkommnen und Verbessern. Bei sich selbst und bei seinen Rennfahrzeugen. Immer auf der Grundlage seiner eigenen Gedankengänge und seines schier unbegrenzten Know-how.
Bilder tauchen auf. Bilder von den Stationen seiner großen Karriere. Bilder der Begegnungen mit ihm. Bilder, die nun Erinnerungen sind. Wertvolle Erinnerungen. An einen großen Rennfahrer, an einen geschätzten, lieb gewonnen Menschen und Freund. Der mit 51 viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde. Der eine Lücke hinterlässt, die nicht zu schließen ist. Die Gedanken wandern weiter. Zu denjenigen, die noch schmerzlicher betroffen sind. Zu denjenigen, denen unser ganzes Mitgefühl gehört. Zu seiner Lebensgefährtin Maria, zu seinen Angehörigen, zu seinem Team, zu seinen engen Freunden. Dann ist wieder das Bild von Georg da. Dem wir danke sagen für alles, was er uns gegeben hat. Danke Georg, wir werden Dich nie vergessen, Du wirst immer bei uns sein.
Der Renntag des 38. Homburger ADAC Bergrennens im Saarland wurde vom Dauerregen heimgesucht. Die 2,6 km lange Käshofer Straße wurde dadurch noch anspruchsvoller. Der dritte Cup-Lauf des Jahres mußte nach Ausrutschern und in anbetracht der vorgerückten Stunde im dritten Wertungslauf abgebrochen werden. Die Wertung erfolgte nach dem zweiten Durchgang. Aber nun mit den Fotos vom Wochenende viel Spass.
Das 50. Bergrennen von Rieti, achter Lauf zur Berg-Europameisterschaft 2011, wurde am heutigen Renntag, den 10. Juli kurz nach 14 Uhr, von einem schweren Unfall überschattet. Auf der 14,8 km langen Strecke von Rieti nach Terminillo in Mittelitalien, rund 90 km vor den Toren Roms gelegen, verunfallte der Deutsche Spitzenpilot Georg Plasa schwer. Der Warngauer kam rund ein Kilometer vor dem Ziel mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h von der Strecke ab. Der 51jährige, der für den Bergrennsport lebte, wurde noch bei Bewusstsein geborgen, verstarb dann aber beim Transport mit einem Rettungshubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus. Wiederbelebungsversuche scheiterten. Laut Rennleitung lag kein technischer Defekt am für die aktuelle Saison neu aufgebauten BMW 134 Judd V8 der Gruppe E2-SH vor, es soll sich um einen Fahrfehler gehandelt haben. Das Unfallfahrzeug wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Mit Georg Plasa verliert der internationale Bergrennsport, nicht einmal ein Jahr nach Lionel Regal, einen weiteren absoluten Ausnahmefahrer. Der Berg-Cup e.V. ist geschockt und trauert um sein ehemaliges Vorstandsmitglied, um einen Freund und Unterstützer des KW Berg-Cup und einen großen Sportsmann. Tschau Schorsch!