Manfred Schulte, KW Berg-Cup Fahrer und DMV-Sportpräsident , war in Eichenbühl bei der letzten Doppelveranstaltung im Jahr 1988 am Start. Am Umpfenbacher Berg fuhren damals Automobile und Motorräder gegen die Uhr und gegen den Berg. "Ich ging vor 22 Jahren mit einer Moto Guzzi Le Mans mit 1000 ccm Hubraum, in der Klasse Battle of Zwins hier an den Start". Heut zu Tage fährt der Kundendienstmanager bei Citroen-Deutschland einen Citroen AX Sport in der Gruppe H bis 1300 ccm

Der einzige derzeit aktive Eichenbühler Bergrennfahrer, Nils Abb (VW Polo 8V Gruppe H bis 1300 ccm), fuhr Mitte August zusammen mit fünf Freunden auf Mofas (Höchstgeschwindigkeit 25 km/h !) von Eichenbühl an den Gardasee nach Italien. Die abenteuerliche Tour über rund 700 km dauerte fünf Tage. Weitere Infos unter www.mit-dem-mofa-nach-italien.de.tl

Vor dem großen Bergfinale von Mickhausen Anfang Oktober sind nur noch wenige Titelentscheidungen in den verschiedenen Meisterschaften und Cups offen. Bei prächtigem Spätsommerwetter wurden weitere Meister gekürt. Zu seinem 50. Clubjubiläum lieferte die Truppe des GAMSC Würzburg eine überaus gelungene Veranstaltung ab. Daran konnte auch eine technische Panne zur Mittagszeit nichts ändern, bei der fast eineinhalb Stunden drauf gingen. Kurzer Hand wurde die Mittagspause mit der Verpflegung der Sportwarte und das Showprogramm vorgezogen sowie eine Rückführung gestrichen und schon lag man wieder im Zeitplan. Die drei geplanten Wertungsläufe konnten so durchgezogen werden.

Am Samstagabend nach den Trainingsläufen fand auf dem eigens frisch gemähten Rasenplatz im Fahrerlager von Eichenbühl das Fußball-Schlagerspiel NSU Bergpokal gegen die Gruppe H bis 1150 ccm statt. Das Rückspiel der Begegnung vom Rennsteig 2008 gewannen diesmal die 1150er mit 5:3. Berg-Cup Streckensprecher Uli Kohl nahm aus einem Zusammenprall eine dicke Lippe als Andenken mit und musste am Sonntag in der Sprecherkabine „auf die Zähne beißen“. Professionellster Akteur auf dem Platz war DFB-Schiedsrichter und Berg-Fan Günter Sadowski aus Detmold, der bis in 1990er Jahre Spiele der Regionalliga leitete und heute noch Amateurspiele in Westfalen pfeift. Beim Publikum sammelte die Schatzmeisterin des Classic-Berg-Cups Dr. Jutta Neuner während des Spiels Spenden für den Eichenbühler Kindergarten, die dann an den Bürgermeister Günter Winkler übergeben wurden.

Eichenbühl bei Miltenberg im nordwestlichsten Zipfel Bayerns, jedoch nur 80 km von Frankfurt am Main entfernt, ist am kommenden Wochenende Schauplatz des vorletzten Laufs zur Deutschen Automobil Bergmeisterschaft, zum KW Berg-Cup, zum Sportwagenbergcup sowie zu den DMSB Bergpokalen 2010. Insgesamt 171 Nennungen erreichten den GAMSC Würzburg, mit dem erfahrenen Rennleiter Peter Thumbeck an der Spitze. Neben den 158 regulären Startern, treten nur am Sonntag 13 Mittelmotorsportwagen vom Schlage eines Lotus Elise, Westfield Seven oder Opel Speedster aus der CST Clubsport-Trophy erstmals am Berg an. Bevor es am Samstag mit den Trainingsläufen richtig los geht, ist erst einmal Party angesagt. Im Festzelt im Fahrerlager steigt am Freitagabend ab 20 Uhr die legendäre „Sause“ für Einheimische, Zuschauer, Mechaniker und Fahrer, die sich jedoch bei Zeiten zurückziehen.

Im Tourenwagenlager ist der Start von Klaus Hoffmann auf einem Opel Astra V8 DTM eine Überraschung. Seine Gegner sind Herbert Stolz (Porsche 935 II), Norbert Brenner (Opel Astra V8 DTM), Norbert Handa (Lancia Delta Evo III) und Thorsten Meier (Seat Leon). Auch Handa sollte das Ziel sehen um damit seine zweite Deutsche Bergmeisterschaft einzufahren. Die Fans an der Strecke können auf einen sehenswerten Dreikampf der Protagonisten Stolz, Brenner und Handa hoffen.

Die Gruppe H und damit der KW Berg-Cup stellt das zahlenmäßig stärkste Kontingent. Allein in der Klasse bis 2000 ccm haben 34 Fahrer gemeldet, darunter alle namhaften Fahrer. Salz in der Suppe sind hier die Schweizer Gaststarter Rolf Ehrbar und seine Lebensgefährtin Lis Buser (beide Opel Kadett C 16V). In der Gruppe H bis 1600 ccm haben 11 Teilnehmer gemeldet. Favorisiert sind Helmut Maier, Tobias Auchter und Hans Paulitsch. Immerhin neun Fahrzeuge füllen die Gruppe H über 2 Liter, wobei die Entscheidung zwischen Markus Wüstefeld (AMG Mercedes 190) und dem Österreicher Bernhard Permetinger (BMW M3 E30) fallen wird. In der Klasse bis 1300 ccm Hubraum stehen 17 Autos in der Liste, wobei das Duell Franz Weissdorn gegen Klaus Bernert im Vordergrund steht. Zünglein an der Waage sind hier Armin Ebenhöh (alle VW Polo 16V) und Manfred Konrad (VW Corrado). Bis 1150 ccm (7 Starter) fehlt erneut Robert Bauer (VW Polo 16V), sodass Tobias Klimsa (VW Polo) eine freie Bahn vorfindet.

Der Norddeutsche Tobias Klimsa war ohne Zweifel der Pechvogel des Wochenendes von Unterfranken. Zuerst brach die Radnabe am Wohnmobil des KW Berg-Cup Piloten auf der Autobahn in der Nähe von Osnabrück. Mit freundlicher Hilfe von Holger Maes, dem Rennleiter des Osnabrücker Bergrennens, erreichte Klimsa eine Werkstatt. Nach Problemen mit der Ersatzteilbeschaffung ging es nach einer Übernachtung endlich weiter Richtung Süden. Nach insgesamt 40 Stunden erreichte der „Rollmützenträger“ das Fahrerlager im Erfttal. Doch damit nicht genug, am Trainingstag rollte ein Stützrad über Klimsas Fuß und am Renntag streiket dann auch noch der rote VW Polo 8V.


Zurzeit schein es in der Bergszene wieder mehr Sponsoren und Gönner zu geben. Nachdem der Schweizer Marcel Steiner von einem Mäzen einen nagelneuen Osella FA 30 Zytek zur Verfügung gestellt wurde, gibt an diesem Wochenende KW Berg-Cup Pilot Björn Wiebe sein Debüt auf der Rundstrecke im Nationalen Clio Cup. „Ich bin auf dem Hockenheimring im Rahmen der Worldseries by Renault“ mit einem Cup-Clio vom Schweizer Schläppi Racing Team unterwegs“, freut sich Wiebe. „Ich habe die komplette Veranstaltung von einem sehr netten Gönner gesponsert bekommen, bei dem ich mich bedanken möchte“. Auf dem Programm stehen für Björn Wiebe zwei Rennen, einmal am Samstag ab 11 Uhr 05 und einmal am Sonntag ab 17 Uhr 40.

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