Image3Anhaltende Niederschläge in den zwei Wochen vor dem „55. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen“ (04.-06.08.) brachten dieses sogar an den Rand der Absage. Erst in der letzten Krisensitzung am Freitagmorgen fiel die Entscheidung zur Durchführung. Dem vorausgegangen waren zahlreiche Änderungen der Planungen, die auch das Fahrerlager und die Zuschauerplätze mit betrafen. Im Klartext zusammengefasst: Jede Menge zusätzliche Arbeit für das Orgateam und alle Helfer schon weit vor dem ersten Grün der Ampel. Wetter-Apps wurden genutzt wie selten zuvor. Leider fehlte dieses Mal die gewohnte Qualität der Prognosen. Zumeist regnete es dann, wenn es laut der Displays nicht so hätte sein sollen. Und umgekehrt genauso.

Wie auch immer, am Samstag gingen am 2,030 Kilometer messenden Uphöfener Berg drei Übungsauffahrten über die Bühne. 138 Rennautos nahmen das Training auf. Das Feld beinhaltete auch die Teilnehmer des FIA Int. Hill Climb Cup und der Luxemburger Bergmeisterschaft. Zusätzlich gab es noch eine kleine Abordnung aus dem Kampf der Zwerge sowie 25 Elektro- und Hybridfahrzeuge. Der Sonntag begann nach nächtlichen Niederschlägen trocken. Das änderte sich für den zweiten Lauf. Man wechselte auf Regenräder und irgendwann wieder auf Slicks. Eine relativ hohe Zahl an Ausrutschern, die aber alle glimpflich und ohne Personenschaden abliefen, bremste die Race-Heats eins und zwei ein. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil sie zum Teil massive Arbeiten an den Sicherungseinrichtungen wie Reifenketten zur Folge hatten. Da die schlauen Apps allesamt neuen, starken Regen prophezeiten, wurde das Renngeschehen auf zwei Auffahrten reduziert. Was dabei in der Wertung nach KW Berg-Cup Gruppen- und Hubraumklassen auf den Podiumsplätzen heraus kam, das sehen wir uns jetzt hier und sofort gemeinsam an.

Im NSU-Bergpokal feierte Christian Hindmarsh im NSU 1200C seinen ersten Sieg. Hinter ihm liefen der Meisterschaftsführende Andreas Reich und Volker Angelberger (beide NSU TT) ein. Die F-1600 sicherte sich Folker Fink im Citroen C2 VTS. In der H/FS/E1 bis 1150 Kubikzentimeter holte Tobi Stegmann mit fulminanten Läufen den Sieg vor Bernd Deutch (beide Schneider Audi 50) und Jahresklassenleader Marco Farrenkopf (Peugeot 206 GSXR 1000 R). Zwischen den Plätzen zwei und drei war es eng, die Differenz betrug lediglich 36 Hundertstelsekunden. Mit 0,593 Sekunden fiel der Siegervorsprung von Thomas Pröschel im VW Schneider Corrado 16V bei den 1400ern minimal größer aus. Die Positionen zwei und drei sicherten sich zwei 8-Ventiler-Piloten in der Reihung Nils Abb und Frank Lohmann (beide VW Polo). Die Plätze vier und fünf gingen an Markus Hülsmann (VW Golf 1 16V) und Philipp Plein in einem weiteren 8-Ventiler VW Polo.

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Die 1,6-Liter-Abteilung gewann Sarp Bilen mit seinem VW Spiess Golf 2 16V souverän. Mit ihm stiegen Tobias Küpper (VW Golf 1) als Zweiter und Lukas Friedrich (Ford Fiesta) als Dritter mit auf das Siegerpodest. Zwanzig 2-Liter-Autos kämpften am Uphöfener Berg um die Positionen. An der Spitze zog Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V ungefährdet seine Bahnen. Wie schon bei den 1400ern folgten auf den nächsten Rängen zwei 8-Ventiler der Marke VW. 0,512 Sekunden vor Philipp Hartkämper (P3/Scirocco) kreuzte Marcel Hellberg im Brügge Golf die Ziellinie als Zweiter. Auf den nächsten Plätzen der 2000-Kubik-Hitliste folgten Claire Schönborn (VW Golf 1 STW), Jens Weber im Opel Kadett C Coupé und Bea Heisel (Renault Mégane Cup). Die Klasse bis 3 Liter Hubraum sah Marcel Gapp im BMW E36 M3 als Sieger. Er gewann vor Michael Weber (Audi 80 Quattro Turbo) und Alexander Wolk im VW Minichberger Golf 2 Turbo. Die Klasse über 3000 Kubik dominierten international erfahrene Piloten. Holger Hovemann musste hier nach dem Training seinen Opel Datalab Kadett V8 GT/R wegen technischer Probleme leider wieder einpacken. Noch kurz für die Freunde der Statistik: Von den 91 sonntags ins Rennen gegangenen Fahrzeugen der Tourenwagen Division 1 kamen inklusive des NSU-Bergpokals 49 vom Berg-Cup e.V.

Bis zum Gastspiel im schweizerischen Oberhallau (25.-27. August) in den Rebbergen des Klettgaus sind nun Sommerferien angesagt. Danach läutet Eichenbühl das letzte Drittel der 35. Saison des KW Berg-Cups ein. Das Doppelpack St. Agatha (AUT) und Mickhausen bildet dann das finale Doppelpack.